Zum Saisonhöhepunkt geben die Mercedes SLS AMG GT3 von Rowe und die wiedergenesene Sabine Schmitz ihr VLN-Comeback - Timbuli zieht zurück
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Mit einem hochkarätigen Teilnehmerfeld startet am kommenden Samstag der Saisonhöhepunkt der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN). Der ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen über sechs Stunden genießt alleine aufgrund seiner um die Hälfte längeren Distanz im Vergleich zu den regulären Läufen der Breitensportserie hohes Ansehen bei Teilnehmern und Fans. Und so ist es nicht verwunderlich, dass bereits mehr als 210 Fahrzeuge für den fünften Lauf des Jahres ihre Nennung abgegeben haben.
Zudem verspricht die Vorhersage gutes Wetter. Neben der Zahl der genannten Rennfahrzeuge - vom seriennahen Renntourenwagen bis hin zum ausgewachsenen GT3-Boliden - kann sich auch die Liste der teilnehmenden Piloten sehen lassen. Speziell in den großen Klassen taucht eine Vielzahl an Fahrern auf, die sich zweifelsohne zur Creme de la Creme der internationalen Sportwagen-Szene zählen dürfen. Die Topstars treffen auf eine Reihe von ambitionierten Nordschleifenspezialisten, die ihrerseits Spitzenpositionen anpeilen und sich von Namen nicht einschüchtern lassen.
Ein Paradebeispiel sind die Sieger des jüngsten VLN-Laufs, Klaus Abbelen, Patrick Huisman und Patrick Pilet. Mit dem Porsche-Werksfahrer und dem langjährigen Hobby-Piloten Abbelen treffen in einem Team die Fronten aufeinander. Nachdem sie bei der Triumphfahrt im Juli verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt war, greift beim 6 Stunden Rennen auch Sabine Schmitz wieder ins Renngeschehen ein und komplettiert das Quartett im Porsche 911 GT3 R. Ebenfalls zurück auf der Strecke sind die beiden Mercedes SLS AMG GT3 von Rowe-Racing.
ROWE kehrt zurück
Der Rennstall aus Bubenheim, der im vergangenen Jahr den Sieg errang, setzt bei der Fahrerwahl auf bekannte Größen: Das Fahrzeug mit der Startnummer 6 wird von Michael Zehe, Marko Hartung und Nico Bastian pilotiert, im Schwesterfahrzeug mit der Nummer 7 wechseln sich Jan Seyffarth, Lance David Arnold und ebenfalls Bastian ab. Neben dem Flügeltürer von Car Collection Motorsport, der regelmäßig in der VLN am Start ist, bekommen die Mercedes-Kundenteams bei diesem Lauf Konkurrenz durch den britischen Traditionsrennstall Fortec.
Den SLS AMG GT3 pilotieren die drei Briten Trevor Foster sowie Stuart Leonard und Paul Wilson. Letztere waren in dieser VLN-Saison bereits in der GT4-Klasse mit einer Ginetta mit von der Partie. Einen Ausflug in neue Gefilde wagen Manthey und Kremer. Beide Teams bringen in der Klasse SP8 (VLN-Specials bis 6.200 ccm Hubraum) einen Porsche 911 an den Start. Die Hauptintention von Teamchef Olaf Manthey ist, mit der gelb-grünen Speerspitze in der Klasse SP7 (VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum) nicht den eigenen Fahrern die Punkte streitig zu machen.
Georg Weiss, Oliver Kainz und Michael Jacobs, die Drittplatzierten des vergangenen Rennens, liegen in der Meisterschaft aktuell auf aussichtsreicher dritter Position. Zum anderen kommt im 911 GT3 RSR von Jochen Krumbach und Nick Tandy ein neuer Motor zum Einsatz, der über mehr als 4.000 ccm Hubraum verfügt. Gleiches gilt für den Kremer-Elfer, der von Wolfgang Kaufmann, Dieter Schornstein und Peter Posavac pilotiert wird.
Timbuli-Porsche fehlen
Zum ersten Mal in der laufenden Saison ist der amtierende VLN-Meister Ullrich Andree am Start. An der Seite von Mario Merten startet er im Opel Astra OPC für das Team Bonk Motorsport. In der Cup-Klasse des Rüsselsheimer Automobilherstellers trifft er auf starke Konkurrenz, die den neu ins Leben gerufenen Markenpokal innerhalb der Langstreckenmeisterschaft ausfechten. Gleiches gilt für den TMG GT 86 Cup. Das Opel-Championat führen aktuell Jannik Olivo und Elmar Jurek an. In der Toyota-Wertung liegt Arne Hoffmeister an der Spitze, der für das Team Dörr am Start ist.
Nicht am Start ist dagegen Timbuli, das am Dienstag die Trennung von seinem Einsatzteam und technischem Dienstleister Rinaldi bekanntgab. Der zeichnete seit 2012 für den Einsatz zweier Porsche 911 GT3 R verantwortlich. "Wir haben über den Verlauf der Saison 2013 festgestellt, dass wir und Rinaldi Racing unterschiedliche Auffassungen über die Fortsetzung der Zusammenarbeit und die Ziele von Timbuli Racing haben", erklärt Jessica Wolf, Sprecherin von Timbuli. "Nach intensiven Überlegungen haben wir den Entschluss gefasst, die Zusammenarbeit zu beenden."