GT Corse sammelt beim vierten Saisonlauf der VLN wichtige Erkenntnisse in der Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen: Rang 17 in der SP9-Klasse
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Das Team GT Corse by Rinaldi hat beim zweiten Einsatz in der diesjährigen Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring (VLN) viele wichtige Erkenntnisse auf dem Weg in Richtung 24-Stunden-Rennen gesammelt. Beim vierten VLN-Rennen des Jahres belegten Alexander Mattschull, Andrea Barlesi, Mike Jäger und Pierre Ehret mit ihrem Ferrari F458 Italia der GT3-Kategorie (SP9-Klasse) zum Zeitpunkt des Rennabbruchs des 17. Rang.
Das Schwesterfahrzeug in der SP8-Klasse hatte großes Pech. Arturo Devigus, Stephan Köhler und Alexander Mattschull mussten das Rennen nach einer Kollision wegen einiger Schäden am Fahrzeug vorzeitig beenden. Die gesamte Mannschaft um Teamchef Danny Pfeil und Technikleiter Michele Rinaldi hat beim Auftritt am vergangenen Wochenende in der Eifel jedoch zahlreiche Erkenntnisse gewonnen, die in der weiteren Vorbereitung auf das große Highlight des Jahres helfen werden.
"An diesem Wochenende haben wir regelrechte Dramen erlebt, aber auch viele neue Informationen bekommen und uns über schnelle Runden unserer Fahrer gefreut", berichtet Pfeil. "Der Auftakt am Freitag war alles andere als optimal. Wir haben im Training eines unserer Fahrzeuge bei einem Unfall verloren. Immerhin konnten wir dennoch mit zwei Fahrzeugen in den Klassen SP9 und SP8 an den Start gehen. Der Samstag hat mir mehrfach ein Grinsen beschert. Alexander Mattschull hat unseren GT3-Ferrari in einem absolut hochklassigen Feld voller Profis und werksunterstützter Teams auf den starken 22. Startplatz gestellt."
Jäger jagt mit dem Ferrari durch die Hölle
"Was Mike Jäger im Rennen gezeigt hat, war aller erste Sahne. Mike hat reihenweise Zeiten im Bereich von 8:30 Minuten auf die Bahn geknallt - das war beeindruckend. Ich glaube, er hat sich Hals über Kopf in unseren Ferrari verliebt", freut sicg der Teamchef. "In der SP8-Klasse ist unser Auto am Renntag immer besser in Schwung gekommen, aber leider hat uns die Eiskurve eine kalte Dusche beschert. Nach einer Kollision war nichts mehr zu machen. Tut mir sehr leid für Arturo, Stephan und Alexander. Es lief am gesamten Wochenende nicht immer alles nach Plan, aber das wird sich in den kommenden vier Wochen bis zum 24-Stunden-Rennen noch aussortieren lassen. Wir blicken guter Dinge auf das bevorstehende Highlight in der Grünen Hölle."
"Es war ein schwieriges Wochenende. Wahnsinn, wass wir an den zwei Tagen alles durchmachen mussten", sagt Technikchef Rinaldi. "An beiden Ferraris haben wir umfangreiche Setuparbeiten erledigt. Unser SP8-Auto wurde lange Zeit von einem defekten Steuergerät eingebremst. Als wir diesen Fehler endlich lokalisiert und behoben hatten, ging es erheblich voran. Die starken Rundenzeiten unseres GT3-Ferraris und die wichtigen Fortschritte mit dem zweiten Auto machen uns Mut. In der SP8-Klasse hat am Samstag ein Ferrari gewonnen. Das zeigt deutlich, dass die Italiener im Kommen sind."
"Ich hing leider lange Zeit hinter dem Falken-Porsche fest und wollte nicht allzu viel Risiko eingehen, um vorbeigehen zu können. In dieser Phase haben wir leider den Anschluss an die Spitzengruppe verloren", sagt Mattschull. "Unser Ferrari lief zuverlässig wie ein Uhrwerk und die schnellen Rundenzeiten von Mike Jäger unterstreichen, dass wir gut bei der Musik sind. Wir werden unsere Erkenntnisse vom Wochenende genau analysieren und für das 24-Stunden-Rennen bestimmt noch besser aufgestellt sein. Platz 17 finde ich in Ordnung. Man darf schließlich niemals vergessen, dass wir rund 40 Konkurrenten in unserer Klasse haben, die hoch professionell arbeiten und bestens besetzt sind."
"Ein defektes Steuergerät und umfangreiche Arbeiten am Setup haben uns am Samstagmorgen im Qualifying eingebremst. Startplatz 63 entspricht ganz sicher nicht unserem Potenzial. Im Rennen lief unser Ferrari bestens, ich konnte mich konsequent nach vorne arbeiten. Leider bin ich in der Eiskurve mit einem anderen Fahrzeug kollidiert", so Köhler nach seiner Fahrt im SP8-Auto. "Die Achse hat einen kräftigen Schlag abbekommen - das war leider das vorzeitige Aus. Schade, dass meine Kollegen Arturo und Alexander ihre Stints nicht mehr fahren konnten. Ich bin sicher, dass auch die beiden von unseren Fortschritten mit dem Auto begeistert gewesen wären. Beim 24-Stunden-Rennen sind wir auf jeden Fall besser aussortiert."