Beim Sieg von Schubert blieben die Meisterschaftsanwärter im ersten Rennen in Hockenheim ohne Punkte - Porsche-Pilot Dolenc holt Amateurtitel mit Sieg
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Das Finale des GT-Masters entwickelt sich zu einem wahren Thriller: Im vorletzten Saisonrennen auf dem Hockenheimring blieben alle sieben Meisterschaftsanwärter punktelos. Die Titelentscheidung vertagt sich somit auf das Rennen am Sonntag. Volle Punkte gab es stattdessen für Claudia Hürtgen und Dominik Schwager (Schubert Motorsport) die im BMW Z4 zum ersten Saisonsieg vor Robert Renauer und Nicolas Armindo (Forgreen) im Porsche 911 fuhren. Florian Stoll und Daniel Dobitsch (MS) komplettierten das Podium als Dritte in einem Mercedes-Benz SLS AMG. Ein Fahrer darf am Samstag schon feiern: Swen Dolenc (Fach) entschied die Amateurwertung im Porsche 911 mit seinem achten Saisonsieg zu seinen Gunsten.
Für die sieben Titelkandidaten entwickelt sich das vorletzte GT-Masters-Rennen zu einem Drama in vier Akten: Tabellenführer Diego Alessi (Callaway) wurde in seiner Corvette am Start zwischen zwei Mercedes-Benz eingeklemmt und schied mit Aufhängungsschaden aus. Als Zweites traf es Titelverteidiger Dino Lunardi und Maxime Martin (Alpina) im BMW Alpina B6. Nach dem Fahrerwechsel von Lunardi auf Martin sprang der Alpina nicht direkt wieder an.
Martin verlor mehr als 20 Sekunden in der Box und landete abgeschlagen auf Rang 18. Sechs Runden vor dem Rennende erwischte es dann die Tabellendritten Sebastian Asch und Maximilian Götz (MS) im Mercedes-Benz SLS AMG. Götz musste den schwarzen Flügeltürer auf Platz zwei liegend mit Reifenschaden abstellen.
Drama um die Titelkandidaten
Die Dramen um die Titelkontrahenten schienen dem Tabellenzweiten Christian Engelhart in die Hände zu spielen, der zusammen mit Sean Edwards (Schütz) von der Pole-Position aus das Rennen anführte und so die Chance zur Vorentscheidung im Titelkampf hatte. Doch fünf Runden vor dem Rennende ereilte auch Edwards ein Reifenschaden, das Porsche-Duo blieb punktelos. Vom Pech des führenden Porsche profitierten Hürtgen und Schwager.
Das BMW-Duo lag dicht hinter dem Spitzenreiter. Nachdem Edwards zum Reifenwechsel in die Box abbog, war der Weg frei für den ersten Saisonsieg von Hürtgen/Schwager. "Von Rennbeginn an habe ich versucht, die Reifen zu schonen, denn man konnte schon früh absehen, dass dies zum Rennende hin problematisch werden könnte", sagt Hürtgen nach ihrem dritten Sieg im GT-Masters. "Ich habe versucht, die Randsteine zu meiden, das war am Ende der Schlüssel zum Sieg."
"Zum Rennende hin habe ich sehr stark Druck ausgeübt, doch der Porsche war unmöglich zu überholen", sagt Schwager nach dem Rennen. "Wir wurden in dieser Saison oft unter Wert geschlagen und hatten viel Pech, aber dieser Sieg und diese Punkte tun dem Team und uns sehr gut."
Frentzen verliert Rang fünf auf der Zielgeraden
Turbulent verlief auch die letzte Runde in Hockenheim. Martin Ragginger (Fach) rollte im Porsche 911 in der letzten Runde auf Rang vier liegend ohne Sprit aus, der fünftplatzierte Heinz-Harald Frentzen (Callaway) kämpfte in seiner Corvette auf der Zielgeraden mit technischen Problemen. Beide kamen aber noch auf den Rängen sechs und acht über die Ziellinie.
Dominik Baumann/Harald Proczyk (Heico) und Lance David Arnold/Alexandros Margaritis (Heico) profitierten vom Spritmangel der Konkurrenz und kamen im Mercedes-Benz SLS AMG auf den Rängen vier und fünf ins Ziel. Simon Knap/Jeroen den Boer (DB) fuhren im BMW Z4 auf Rang sieben, Edward Sandström/Christopher Mies (Prosperia) im Audi R8 und Fredy Barth/Philipp Eng (MRS) im McLaren MP4-12C komplettierten die Top-Zehn.
Dolenc sichert sich Amateurtitel beim Heimspiel
Der sechste Platz zusammen mit Ragginger reichte Swen Dolenc aus, um vorzeitig den Amateurtitel sicherzustellen, nachdem sein Kontrahent Kristian Poulsen (Young-Driver-AMR) im Aston Martin ausschied. "Ich bin sehr glücklich. Mir fällt ein großer Stein vom Herzen, den Titel schon heute zu gewinnen", jubelt Dolenc. "Ich bin zwar ein sehr nervenstarker Mensch, aber in der Nacht zum Samstag habe ich doch schon etwas unruhig geschlafen."
Mit den gleichen Vorzeichen wie vor dem Finalwochenende starten die sieben Meisterschaftskontrahenten am Sonntag. Als Tabellenführer liegen Alessi/Keilwitz vor dem Finale sieben Punkte vor Engelhart. Asch/Götz folgen zwei Punkte dahinter. Auch Lunardi/Martin haben mit 18 Punkten Rückstand noch rechnerische Titelchancen. Einen leichten Vorteil im Titelkampf hat Götz, der im Finalrennen am Sonntag neben Polesetter Martin Ragginger aus der zweiten Startreihe die letzten 60 Rennminuten der Saison 2012 in Angriff nimmt. Aus der zweiten Reihe starten Maximilian Buhk (Heico) im Mercedes-Benz und Nicolas Armindo im Porsche. Tabellenführer Keilwitz startet von Platz sechs.