Corvette, Porsche, Mercedes und BMW noch im Titelrennen - Spitze rückt vor dem Finale noch enger zusammen - Duell zwischen Dolenc und Poulsen um Amateurtitel
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Das GT-Masters bleibt spannend bis zum Schluss. Auf der Zielgeraden der Meisterschaft beim vorletzten Rennwochenende der Saison auf dem Nürburgring sahen 15.000 Zuschauer eine noch enger zusammenrückende Tabellenspitze und zwei neue Tabellenführer. Diego Alessi und Daniel Keilwitz (Callaway) siegten am Sonntag in ihrer Corvette und übernahmen die Tabellenspitze.
Die Sieger aus dem Rennen am Samstag, Dino Lunardi und Maxime Martin (Alpina) im BMW Alpina B6, belegten Rang zwei, Sebastian Asch und Maximilian Götz (MS) wiederholten im Mercedes-Benz SLS AMG Platz drei vom Vortag. Die ersten Drei aus dem Rennen am Sonntag und der bisherige Tabellenführer Christian Engelhart (Schütz), der im Porsche 911 mit Nick Tandy Zehnter wurde, sind in der Tabelle nur 18 Punkte voneinander getrennt und fahren beim Finale in Hockenheim (28. bis 30. September) um den Titel. "Nach einem guten Start konnten wir das Rennen von der Spitze kontrollieren", freute sich Keilwitz nach seinem dritten Saisonsieg.
Den Grundstein zum Sieg legte Keilwitz am Start. Der Corvette-Pilot beschleunigte Polesetter Maxime Martin beim Sprint auf die erste Kurve aus und übernahm die Spitze. Der BMW Alpina von Martin blieb der führenden Corvette dicht auf den Fersen, konnte sich in der ersten Rennhälfte aber nicht in eine Angriffsposition fahren. Einen nicht optimalen Start erwischte Maximilian Götz. Der Mercedes-Pilot verlor in der Startrunde einige Positionen und arbeitete sich dann an der Corvette von Heinz-Harald Frentzen (Callaway) und anschließend am Aston Martin V12 Vantage von Johannes Stuck (Young Driver AMR) vorbei auf Rang drei.
2,1 Sekunden Vorsprung auf Lunardi
Nach dem Fahrerwechsel blieb die Reihenfolge an der Spitze unverändert. Alessi kontrollierte in der Corvette weiterhin die Spitze vor dem BMW Alpina, der in der zweiten Hälfte von Dino Lunardi gesteuert wurde. Mit 2,1 Sekunden Vorsprung fuhr Alessi schließlich vor Lunardi über die Ziellinie, nur 0,9 Sekunden hinter dem giftgrünen BMW Alpina folgte der schwarze Mercedes-Benz von Asch/Götz. Alessi übernahm durch den Sieg zusammen mit Daniel Keilwitz wieder die Tabellenspitze.
"Dank der fanatischen Vorarbeit von Daniel und einem absolut perfekten Auto hatte ich heute einen einfachen Job", freute sich der neue Tabellenführer Alessi. "Nach meinem sehr guten Start konnte ich mich zwar nicht entscheidend von dem BMW Alpina absetzen, konnte aber dennoch einen kleinen Sicherheitsabstand herausfahren", so Keilwitz. "Wir liegen nun an der Tabellenspitze, aber das Finale in Hockenheim in zwei Wochen wird sicherlich schwer für uns."
Alessi/Keilwitz liegen vor den beiden Finalrennen sieben Punkte vor Christian Engelhart, zwei Punkte hinter dem Porsche-Piloten lauern Asch/Götz. Auch Lunardi/Martin haben bei 18 Punkten Rückstand auf die Spitzenreiter bei 50 noch zu vergebenden Punkten für die Sieger intakte Titelchancen.
Mit Rang vier erzielten die Stuck-Brüder Ferdinand und Johannes im Aston Martin V12 Vantage ihr bisher bestes Saisonergebnis im GT-Masters. Wie schon am Samstag sahen Maximilian Buhk und Andreas Simonsen (Heico) im Mercedes-Benz SLS AMG die Zielflagge als Fünfte.
Frentzen auf Platz sechs
Drei Lokalmatadore folgten auf den Plätzen sechs bis acht. Heinz-Harald Frentzen landete zusammen mit Henry Zumbrink in seiner Corvette auf Rang sechs. Claudia Hürtgen fuhr mit Dominik Schwager (Schubert) im BMW Z4 auf Rang sieben vor Frank Stippler/Christian Mamerow (Mamerow) im Audi R8.
Der Sieg in der Amateurwertung ging an Swen Dolenc, der zusammen mit Martin Ragginger (Fach Auto Tech) im Porsche 911 auf Rang neun fuhr. Kristian Poulsen (Young Driver AMR), der engste Verfolger von Dolenc im Kampf um die Amateurkrone, zeigte eine starke Aufholjagd, nachdem sein Teamkollege Christoffer Nygaard in der Startphase von einem Konkurrenten umgedreht wurde und belegte Rang zwei. Georg Engelhardt (GT3 Kasko) sicherte sich im Porsche 911 Platz drei.
Vor dem Finale liegt Dolenc nun 24 Punkte vor Poulsen. Der Tabellendritte und zweifache Amateurchampion Toni Seiler (Callaway) blieb mit seiner Corvette in beiden Rennen auf dem Nürburgring punktelos und hat keine Titelchance mehr.