Der Österreicher Dominik Baumann geht in seinem BMW als Tabellenführer zu seinem GT-Masters-Heimrennen am Red-Bull-Ring
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Das GT-Masters gibt zum Start in die zweite Saisonhälfte richtig Gas. Vom Nürburgring reist die "Liga der Supersportwagen" direkt zum Red-Bull-Ring nach Österreich. Bereits am kommenden Wochenende (9. bis 11. August) steht dort mit den Saisonrennen neun und zehn der Start in die zweite Saisonhälfte auf dem Programm. Die kurze Pause ist eine Premiere, erstmals startet das GT-Masters an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden. Ein Fahrer im Feld fiebert dem Österreich-Gastspiel besonders entgegen. BMW-Pilot Dominik Baumann (20) aus Rum bei Innsbruck kommt gemeinsam mit Claudia Hürtgen (41/Schubert) im BMW Z4 als Tabellenführer zu seinem Heimrennen.
Der zweifache Saisonsieger Baumann nimmt sein Heimspiel optimistisch in Angriff. "Ich komme entspannt zum Red-Bull-Ring. Zur Saisonmitte stehen wir an der Tabellenspitze, das ist ein sehr gutes Zeichen und wir haben dafür hart gearbeitet. Die Rennen werden sicherlich nicht einfach, denn der Red-Bull-Ring ist für unseren BMW eine schwierige Strecke. Ich schätze gerade die Konkurrenz von Corvette und Porsche sehr stark ein."
Porsche hat auf dem Red-Bull-Ring bisher eine gute Bilanz. Auf der zweitschnellsten Strecke im Kalender des GT-Masters konnte der Porsche 911 bisher drei von vier Rennen für sich entscheiden. Auf die Stärke seines "Elfers" vertraut auch Martin Ragginger (25), der gemeinsam mit Robert Renauer (28/Herberth) bei seinem Heimspiel auf das Podium will. Mit einem guten Ergebnis in Österreich wollen auch Vorjahressieger Mario Farnbacher (21) und Philip Frommenwiler (23/Farnbacher) im Porsche ihre Titelchancen wahren.
Auf dem schnellen Red-Bull-Ring zählt vor allem Top-Speed und das ist eine Disziplin, in der die Corvette ihre Stärke hat. Nach einem starken Auftritt am Nürburgring wollen Diego Alessi (41)/Daniel Keilwitz (41) und Andreas Wirth (28)/Christian Hohenadel (36/alle Callaway) den Top-Speed-Vorteil ihrer Corvette auf dem Red-Bull-Ring in einen Podiumsplatz zu verwandeln.
Ein schwieriges Wochenende erwartet die Audi-Teams. Der ehemalige Formel-1-Pilot Markus Winkelhock (32) und Christer Jöns (26/Prosperia-Abt) waren zuletzt in der Eifel das schnellste Duo im Audi R8. Jöns blickt dem Rennen aber mit gemischten Gefühlen entgegen. "Ich mag den Red-Bull-Ring sehr gerne und komme dort immer gerne hin, aber für unseren Audi R8 zählt die Strecke zu den schwierigsten im Kalender, denn dort haben wir einen Nachteil beim Top-Speed."
Jöns Teamkollege Christopher Mies (24), der gemeinsam mit Rene Rast (26) antritt, will am Red-Bull-Ring im Audi R8 zurück an die Tabellenspitze, muss dazu aber auf schlechtes Wetter hoffen. "Am Red-Bull-Ring werden wir nur die Chance auf ein gutes Ergebnis haben, wenn es regnet", so Mies. In einem weiteren Audi R8 will auch ein Österreicher um Punkte kämpfen: Daniel Dobitsch (29) tritt gemeinsam mit Aditya Patel (25/MS Racing) bei seinem Heimrennen an.
Zu den Fanfavoriten zählen auf dem Red-Bull-Ring die Lokalmatadore von Grasser mit einem Lamborghini Gallardo. Das Team von Gottfried Grasser aus Knittelfeld am Red-Bull-Ring absolviert einen Gastauftritt und setzt auf zwei waschechte Lokalmatadore. Den 600 PS starken Lamborghini steuern Hari Proczyk (37) aus St. Margarethen und der aus Spielberg stammende Gerhard Tweraser (24).
Spannung herrscht auch an der Spitze der Gentlemen-Wertung, in der Porsche-Pilotin Christina Nielsen (21/Farnbacher) zuletzt am Nürburgring die Tabellenführung von Markenkollege Rene Bourdeaux (38/Herberth) übernommen hat. Nielsen startet am Red-Bull-Ring mit einem neuen Teamkollegen. Die Dänin wird vom amtierenden französischen GT-Champion Anthony Beltoise (42), dem Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Jean-Pierre Beltoise, unterstützt. Beflügelt von einem Doppelsieg auf dem Nürburgring, will auch Corvette-Pilot Toni Seiler (55/Callaway) auf dem Red-Bull-Ring angreifen.
Freuen dürfen sich die Fans in der Steiermark auch auf ein altbekanntes Gesicht: Der US-Dampfhammer Chevrolet Camaro ist zurück im GT-Masters. Nach intensiver Entwicklungsarbeit bringt Sareni United einen Chevrolet Camaro beim Österreich-Gastspiel des ADAC GT Masters an den Start. Im Cockpit des Kultrenners wollen in der Steiermark zwei ehemalige GT-Masters-Champions für Furore sorgen. Die Sieger von 2010, Albert von Thurn und Taxis (31) und Peter Kox (49), teilen sich den Camaro und gehen erstmals seit ihrem Titelgewinn wieder gemeinsam im GT-Masters an den Start.
Das GT-Masters stimmt auf das Wochenende auf dem Red-Bull-Ring bereits am Mittwoch (7. August) in der "Arena Fohnsdorf" in Fohnsdorf mit einem Showrun ein. Ab 15 Uhr werden einige Sportwagen des GT-Masters in der "Arena Fohnsdorf" ausgestellt, dazu gibt es eine Autogrammstunde mit Fahrern der "Liga der Supersportwagen". Ab 18:30 Uhr drehen Sportwagen aus dem GT-Masters Demorunden auf einem abgesperrten Parcours.