Audi-Pilot Laurens Vanthoor gewinnt das Quali-Rennen des GT-Weltcups in Macao vor den beiden Werks-Porsche - Drama um Edoardo Mortara
© Foto: Macau GP
Laurens Vanthoor (Audi) ist der Sieger des Qualifikationsrennens des GT-Weltcups in Macao. Der Belgier setzte sich am Samstag in einem chaotischen Rennen gegen die beiden vom Team Manthey eingesetzten Porsche von Earl Bamber und Kevin Estre durch. Titelverteidiger Maro Engel (Mercedes) landete auf Rang vier, während die beiden DTM-Piloten Edoardo Mortara und Nico Müller (beide Audi) jeweils ein kleines Drama erlebten.
Aufgrund von zwei Safety-Car-Phasen wurden nur sieben der zwölf Runden unter grün gefahren. Vanthoor legte die Grundlage für seinen Sieg bereits am Start, als er sich gegen Polesetter Mortara durchsetzte und die Führung übernahm. "In den vergangenen Jahren haben wir das Rennen immer am Start verloren, daher haben wir uns in diesem Jahr besonders darauf konzentriert. Und das hat sich ausgezahlt", sagt der Belgier.
Mortara, der bereits dreimal das GT-Rennen auf dem berüchtigten Guia-Circuit gewonnen hatte, ging von der Pole-Position aus ins Rennen, kam aber nur bis zur ersten Kurve. Dort drehte sich sein Audi R8 LMS und schlug an der Leitplanke an, wobei der Heckflügel des Autos brach. Nach einer Reparaturpause nahm Mortara das Rennen zwar wieder auf, räumte bei seiner Aufholjagd dann aber Porsche-Pilot Darryl O'Young ab, weshalb ihm eine Strafe droht.
Bamber kann Vanthoor nicht knacken
Durch Mortaras Dreher rückte das Porsche-Duo Bamber und Estre auf die Plätze zwei und drei vor. Le-Mans-Sieger Bamber kam jedoch nicht in eine Position, aus der er den Führenden Vanthoor hätte angreifen können. "Ich habe versucht, Laurens unter Druck zu setzen, doch er ist fehlerfrei gefahren. An den entscheidenden Stellen war er immer weit genug vorne", sagt der Neuseeländer.
"Die Porsche waren im ersten und dritten Sektor schneller, und im ersten Sektor ist die einzige Stelle, an der man überholen kann", erklärt Rennsieger Vanthoor. "Daher musste ich im zweiten Sektor alles geben und mir einen Vorsprung herausfahren. Und das hat funktioniert."
Hinter den beiden Porsche kamen die beiden Mercedes von Titelverteidiger Maro Engel und Renger van der Zande ins Ziel. Wie schon im Qualifying konnte Engel, der in den vergangenen beiden Jahren in Macao gewonnen hatte, das Tempo der Audi und Porsche nicht ganz mitgehen. So liegt am Sonntag im Hauptrennen eine Menge Arbeit vor ihm, will er den Titel des GT3-Weltmeisters verteidigen.
Heftiger Crash von Nico Müller
Sechster wurde Adderly Fong (Bentley), gefolgt von den beiden Macao-Debütanten Nick Catsburg (BMW) und Fabian Plentz (Audi). Hiroki Yoshimoto und (Ferrari) und Mirko Bortolotti (Lamborghini) komplettierten die Top 10.
Für Nico Müller geriet das Quali-Rennen zum einem Desaster. In der ersten Runde rutschte der Schweizer in der Lisboa-Kurve in die Reifenstapel, konnte das Rennen aber fortsetzen. Allerdings nicht lange. In Runde 2 drehte er sich in der ersten Kurve und schlug heftig in die Leitplanken ein. Müller konnte das Auto aus eigener Kraft verlassen, doch der Audi wurde stark beschädigt.
Ergebnis Quali-Rennen GT-Weltcup Macao (Top 10):
01. Laurens Vanthoor (Audi) - 33:00.643 Minuten
02. Earl Bamber (Porsche) +0,786 Sekunden
03. Kevin Estre (Porsche) +1,840
04. Maro Engel (Mercedes) +6,982
05. Renger van der Zande (Mercedes) +9,516
06. Adderly Fong (Bentley) +15,748
07. Nick Catsburg (BMW) +17,820
08. Fabian Plentz (Audi) +19,299
09. Hiroki Yoshimoto (Ferrari) +21,017
10. Mirko Bortolotti (Lamborghini) +22,193