GT1-Zukunft: Ratel will es auf eigene Faust probieren

, 26.07.2012

Stephane Ratel plant auch im kommenden Jahr eine GT-Rennserie, allerdings ohne FIA-Status - Künftig wieder mehr als zwei Autos pro Hersteller?

In der vergangenen Woche informierte SRO-Chef Stephane Ratel im Rahmen eines Treffens der GT-Kommission in Paris, dass er in der kommenden Saison nicht mehr als Promoter der GT1-Weltmeisterschaft auftreten werde. Ungeachtet dessen plant der Franzose, auch im kommenden Jahr eine internationale GT-Serie an den Start zu bringen - allerdings ohne FIA-Status.

"Ich habe nicht gesagt, dass wir an unserem Konzept nicht festhalten werden. Ich habe lediglich betont, dass wir es uns nicht leisten können, weiterhin als Weltmeisterschaft aufzutreten", wird Ratel von den Kollegen von 'Autosport' zitiert. Als Grund für seine Denke führt der SRO-Chef die Kosten an: "Auch wenn wir gegenwärtig als Weltmeisterschaft auftreten, kommt ein Großteil des Geldes dennoch aus Europa. Das Problem ist, dass es hier keines mehr gibt." Die Kosten für eine Weltmeisterschaft würden sich mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht vereinbaren lassen.

"Aus diesem Grund arbeiten wir an einer Alternativlösung - einer Art Cup", so Ratel, der sich mit Details bisher noch zurückhält. Es wird erwartet, dass im Rahmen der SRO-Pressekonferenz am Freitag in Spa-Francorchamps weitere Einzelheiten bekanntgegeben werden. Unterdessen will Ratel die laufende Saison irgendwie zu Ende bringen. Die beiden China-Rennen in Peking und Ordos mussten bereits gestrichen werden. Wie die zweite Saisonhälfte im Detail aussehen soll, wird der Franzose aller Voraussicht nach ebenfalls am Freitag in Spa verlauten lassen.

Bezugnehmend auf die Äußerung Ratels, eine GT-Serie künftig ohne den Automobilweltverband FIA ausrichten zu wollen, hält dessen Präsident Jean Todt gegenüber 'Autosport' fest: "Wir werden uns in eine andere Richtung bewegen. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Umwälzungen im GT-Bereich werden wir dieses Thema global überdenken, denn der GT-Sport ist für die FIA von entscheidender Bedeutung."

Derweil gibt sich Hexis-Teamchef Philippe Dumas mit der Arbeit Ratels grundsätzlich zufrieden, erkennt aber einen Haken. "Stephane hat die richtige Entscheidung getroffen, aber ein Team pro Hersteller ist in unserem Sport nicht möglich. Wir sind nicht die Formel 1", so der Franzose, der sich mit Aston Martin im vergangenen Jahr den Herstellertitel in der GT1-WM sicherte und in diesem Jahr unter dem McLaren-Banner fährt. "Wir müssen dahin zurückkehren, zwei Teams und vier Autos pro Hersteller einzusetzen", fordert Dumas.

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