Maximilian Götz und Maximilian Buhk siegen im ersten Rennen des ADAC GT-Masters auf dem Lausitzring - Jaime Alguersuari auf Rang acht, Sebastien Ogier 13.
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Maximilian Buhk und Maximilian Götz haben im Mercedes-Benz SLS AMG beim dritten Rennwochenende des ADAC GT-Masters ihren zweiten Saisonsieg eingefahren. Die Mercedes-Benz-Piloten fuhren ein souveränes Rennen und siegten mit einem Vorsprung von 13,8 Sekunden auf den Porsche 911 von Robert Renauer und Norbert Siedler. Die von der Pole-Position gestartete Corvette von Titelverteidiger Daniel Keilwitz und Oliver Gavin lag in der ersten Rennhälfte an der Spitze und kam nach einem Problem beim Boxenstopp auf Rang drei ins Ziel.
"Ich bin zu 100 Prozent zufrieden, denn auf dem Weg zum Lausitzring haben wir nicht mit einem Sieg gerechnet, da diese Strecke den kleineren und wendigeren Autos im Feld mehr liegt", jubelt Buhk. Er legte mit einem perfekten Start den Grundstein zum Sieg. Von Position sechs aus schob sich der Norddeutsche noch vor der ersten Kurve auf Platz zwei hinter die Corvette von Keilwitz.
Buhk folgte dem GT-Masters-Champion über die gesamte erste Rennhälfte und konnte kurz vor dem Fahrerwechsel direkt zu Keilwitz aufschließen, als der Corvette-Pilot auf zwei Konkurrenten auflief und einen Vorsprung von drei Sekunden einbüßte. Durch einen zwei Sekunden schnelleren Boxenstopp von Buhk/Götz ging der Flügeltürer-Mercedes nach dem Boxenstopp in Führung. "Das Getriebe steckte beim Anfahren im dritten, anstatt im ersten Gang, damit kam ich nicht vor der Stelle", ärgert sich Gavin über den Führungsverlust nach dem Fahrerwechsel.
Nach einem Dreher fiel der Corvette-Pilot dann bis auf Rang fünf zurück, während Götz an der Spitze souverän vor dem Porsche von Siedler lag. Götz baute seinen Vorsprung mit jeder Runde weiter aus und sicherte sich souverän seinen vierten Sieg im ADAC GT-Masters. "Max hatte einen fanatischen Start, das war die Grundlage für unseren Sieg heute", freut sich Götz. "Nach dem Boxenstopp lag ich in Führung und hatte mich schon auf ein hartes Duell mit dem dahinter liegenden Porsche eingestellt. Wir waren aber dann sehr gut über die Distanz und konnten konstant schnell fahren."
Spannung um Platz drei
"Nach dem Start war es erst sehr schwierig, ich war auch einige Male kurz neben der Strecke", erklärt Buhk. "Wir haben dann beim Boxenstopp aber nochmals den Luftdruck reguliert, damit ging es dann für Maxi in der zweiten Rennhälfte deutlich besser." Spannend bis zur letzten Runde war der Kampf um Platz drei in einem Dreikampf zwischen Keilwitz/Gavin, dem BMW Z4 von Claudia Hürtgen/Dominik Baumann und dem Mercedes-Benz SLS AMG von Luca Ludwig/Alon Day.
Im Duell mit Day um Platz drei drehte sich Baumann und fiel hinter Gavin auf Rang fünf zurück. Der Corvette-Pilot übernahm die Position des Verfolgers von Day und übernahm schließlich Rang drei vom Mercedes-Benz, anschließend kämpfte sich auch Baumann an Day vorbei und beendete das Rennen als Vierter. Tabellenführer Jaap van Lagen kam gemeinsam mit Martin Ragginger im Porsche 911 auf Rang sechs ins Ziel.
Die größte Aufholjagd im Rennen zeigten Kelvin van der Linde und Rene Rast im Audi R8. Nach einem Dreher von van der Linde in der Startphase fiel der Südafrikaner auf den letzten Rang zurück und kämpfte sich mit Rast von ganz hinten wieder nach vorn. Kurz vor dem Rennende überholte Rast den Mercedes-Benz SLS AMG, in dem Ex-Formel-1-Pilot Jaime Alguersuari gemeinsam mit Nico Bastian ein starkes GT-Masters-Debüt fuhr, und sicherte sich Rang sieben.
"Mein erstes Rennen im ADAC GT Masters war toll und eine sehr gute Erfahrung", sagt Alguersuari nach Rang acht in seinem ersten Rennen. "Mein Teamkollege Nico Bastian, der das Auto im Gegensatz zu mir schon gut kennt, unterstützt mich an diesem Wochenende fantastisch. Ich muss für den GT-Rennwagen meinen Fahrstil umstellen, denn das Auto fährt sich natürlich deutlich anders als ein Formel-1-Auto. Wir hatten ein kleines Handicap im Rennen und hatten Probleme mit dem zweiten und dritten Gang."
"Daher konnte ich meine Position in den letzten Runden gegen den Audi auch nicht mehr verteidigen. Ich hatte viel Spaß im Rennen und erwarte, dass es morgen im zweiten Rennen noch weiter nach vorn geht." Der zweite Mercedes-Benz SLS AMG von Rowe landete mit Jan Seyffarth und Maro Engel auf Rang neun vor dem Chevrolet Camaro, der mit Albert von Thurn und Taxis und Tomas Enge sein bisher bestes Ergebnis im GT-Masters einfuhr und mit einer Top-10-Platzierung erstmals in den Punkterängen landete.
Rallye-Weltmeister Ogier 13.
Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier kam bei seinem ersten ADAC GT Masters-Rennen gemeinsam mit Markus Winkelhock im Audi R8 LMS auf Rang 13 ins Ziel. In der Startphase fiel Winkelhock nach einem Kontakt mit dem Audi R8 von Florian Stoll zwischenzeitlich auf Rang 19 zurück, kämpfte sich aber wieder nach vorn. Ogier übernahm den R8 für die zweite Rennhälfte und beeindruckte mit starken Rundenzeiten, ehe er die Zielflagge auf Rang 13 sah.
"Ein Konkurrent hat meinen Teamkollegen in der Startphase leider umgedreht, dadurch lagen wir sehr weit zurück", sagt Ogier. "Für mich war das aber eigentlich nicht dramatisch, denn ich konnte im Training kaum fahren und so außerhalb von Positionskämpfen einfach noch weiter Erfahrung sammeln. Das Rennen war ein gutes Training für mich und ich bin jetzt gespannt auf den zweiten Lauf am Sonntag, wenn ich den Start fahren werde."
In der Gentlemen-Wertung setzte Herbert Handlos seine Siegesserie fort und holte sich gemeinsam mit Alfred Renauer im Porsche 911 den vierten Klassensieg in Folge. Der Österreicher siegte vor den beiden Corvette mit Toni Seiler und Remo Lips. In der ersten Rennhälfte erkämpfte sich Lips die Führung von Handlos, doch nach einem Dreher von Lips Teamkollege Lennart Marioneck nach dem Fahrerwechsel konnte Renauer in der zweiten Rennhälfte unbedrängt den Sieg für seinen Teamkollegen sicherstellen.
Nach Platz vier im ersten Lauf startet Baumann im BMW Z4 in das zweite Rennen am Sonntag von der Pole-Position. Jeroen Bleekemolen startet in einer Corvette als Zweiter, dahinter stehen Rast im Audi und Siedler im Porsche. Samstags-Sieger Götz geht im Mercedes-Benz als Sechster ins Rennen.