Maximale Ausbeute für Corvette-Piloten Alessi/Keilwitz

, 10.08.2013

Zweiter Saisonsieg für Diego Alessi und Daniel Keilwitz auf dem Red-Bull-Ring - BMW-, Audi- und Mercedes-Benz-Fahrer teilen sich Tabellenführung

Pole-Position, Sieg und schnellste Rennrunde: Diego Alessi und Daniel Keilwitz (Callaway) holten in ihrer Corvette Z06 beim Start in die zweite Saisonhälfte des GT-Masters auf dem Red-Bull-Ring in Österreich das Maximale für sich heraus. In einem spannenden und bis zum Zieleinlauf engen Duell setzten sich die Corvette-Piloten mit 0,8 Sekunden Vorsprung gegen den Ford GT von Dominik Schwager und Frank Kechele (Lambda) durch. Mario Farnbacher und Philip Frommenwiler (Farnbacher) kämpften im Porsche 911 bis zur Rennmitte ebenfalls um den Sieg, mussten sich aber schließlich mit Rang drei zufrieden geben. "Endlich, es wurde auch Zeit für den nächsten Sieg", war Sieger Daniel Keilwitz erleichtert, der erstmals seit dem Saisonauftakt in Oschersleben wieder auf dem Podium stand.

Auf der Fahrt zum zweiten Saisonsieg konnten sich Alessi und Keilwitz nicht eine Sekunde ausruhen. Diego Alessi setzte am Start seine Pole-Position in die Führung um, doch bis zum Fahrerwechsel lag Porsche-Pilot Mario Farnbacher im Windschatten der Corvette. Vom Start bis zum Zieleinlauf konnten sich die Corvette-Piloten nie um mehr als eine Sekunde von den Verfolgern absetzen. Bis zum Fahrerwechsel zur Rennmitte lagen die Corvette und die starke Konkurrenz von Porsche, BMW und Mercedes-Benz nur durch sechs Sekunden voneinander getrennt. Nach dem Fahrerwechsel fiel Alessis Teamkollege allerdings auf Rang zwei, mit einem 1,2 Sekunden schnelleren Fahrerwechsel von Mario Farnbacher auf Philip Frommenwiler übernahm der zuvor zweitplazierte Porsche die Spitze.

Doch eine Runde später eroberte Keilwitz die Führung vom Schweizer zurück und konnte sich Luft an der Spitze verschaffen, als sich Frommenwiler gegen Dominik Schwager im Ford wehren musste. Schwager setzte gegen den Porsche durch und machte Jagd auf den Führenden Keilwitz, doch der wusste mit den beiden schnellsten Rennrunden zu kontern und hielt die Corvette bis zum Fallen der Zielflagge erfolgreich hinter sich. "Ich habe zwischenzeitlich meine Reifen etwas geschont und hatte so dann nochmals Reserven um mir ein Polster zu schaffen, als ich gemerkt habe, dass der Ford von hinten kommt", sagt Keilwitz nach dem Rennen. "Ohne diese Taktik wäre es in den letzten Runden schwer gewesen, aber so konnte ich kontrolliert an der Spitze bleiben."

"In den ersten Runden war es etwas spannender, als ich mir es gewünscht hätte, da wir mit einer etwas konservativen Reifenstrategie in das Rennen gestartet sind und es einige Runden gedauert hat, bis die Reifen perfekt gearbeitet haben", sagt Diego Alessi. "Beim Boxenstopp waren wir sehr konservativ und haben danach kurz die Führung verloren, Daniel hat aber in der zweiten Rennhälfte noch ein starkes Rennen gefahren."

Hinter den drittplatzierten Farnbacher/Frommenwiler ging es in den finalen Rennminuten noch turbulent zu. Corvette-Pilot Christian Hohenadel (Callaway) kämpfte mit Jeroen den Boer (DB) in der letzten Runde um den vierten Platz, als die beiden Kontrahenten kollidierten. Davon profitierten Martin Ragginger und Robert Renauer (Herberth), die von Platz sechs auf Rang vier nach vorn rückten. Hohenadel sah die Zielflagge als Fünfter, wurde aber aufgrund der Kollision mit einer 30-Sekunden Strafe belegt und auf Rang 13 gewertet. Rang fünf ging so an den Mercedes-Benz SLS AMG von Maximilian Buhk/Maximilian Götz (Polarweiss) vor zwei Audi R8 mit Rene Rast/Christopher Mies und Christer Jöns/Markus Winkelhock (beide Prosperia-Abt). Den Boer und Teamkollege Simon Knap sahen die Zielflagge nach dem Kontakt in der letzten Runde noch auf Rang acht.

Pech hatten die Tabellenführer Dominik Baumann und Claudia Hürtgen (Schubert) im BMW Z4. Hürtgen wurde am Start von einem Lamborghini umgedreht und fiel bis an das Ende des Feldes zurück. Am Ende sah das BMW-Duo die Zielflagge außerhalb der Punkteränge auf Rang 19. Das führt nach neun Rennen zu einer kuriosen Tabellenspitze: Zum Start in die zweite Saisonhälfte liegen BMW, Audi und Mercedes-Benz mit Hürtgen/Baumann, Rast/Mies und Götz/Buhk punktgleich an der Spitze der Fahrerwertung.

Corvette feierte auf dem Red-Bull-Ring einen Doppelsieg, denn auch in der Gentlemen-Wertung ging der Sieg an einen Corvette-Piloten. Remo Lips, der in seiner Corvette von ADAC-Stiftung-Sport-Förderpilot Lennart Marioneck (Callaway) unterstützt wird, fuhr in der Steiermark zu seinem Debütsieg in der Gentlemen-Wertung. Der Zieleinlauf war dabei denkbar spannend: Lips/Marioneck und die zweit- und drittplatzierten Porsche-Piloten Rene Bourdeaux (Herberth) und Christina Nielsen (Farnbacher) sahen die Zielflagge innerhalb von nur 1,2 Sekunden.

Das Duell Ford gegen Corvette geht am Sonntag in die Verlängerung, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen. Im zweiten Lauf des GT-Masters auf dem Red-Bull-Ring startet Schwager im Ford vor Corvette-Pilot Keilwitz. Die zweite Startreihe teilen sich der BMW von den Boer und Buhk im Mercedes-Benz.

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