Alvaro Parente und Gregoire Demoustier fahren in Moskau auf die Pole-Position - Tabellenführer Bartels/Buurman nach Motorschaden auf dem letzten Startplatz
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McLaren hat bei trocken, aber mit 13 °C sehr kühlen Wetterbedingungen, das Qualifying der GT1-Weltmeisterschaft in Moskau dominiert. Alvaro Parente und Gregoire Demoustier (Hexis) starten von der Pole-Position, ihre Teamkollegen Frederic Makowiecki und Stef Dusseldorp qualifizierten sich für das Qualifying-Race auf Startposition zwei. Parente fuhr im letzten Teil des Qualifyings mit einer Zeit von 1:33.536 Minuten die schnellste Runde und war damit rund 0,2 Sekunden schneller als seine Teamkollegen.
"Nach dem schwierigen Wochenende in der Slowakei ist das eine großartige Leistung des gesamten Teams", freut sich Parente. "Wir haben die Freien Trainings gut genutzt, um das Auto weiterzuentwickeln und haben am Nachmittag die maximale Leistung abgerufen." Teamkollege Dusseldorp rechnete morgen nicht mit allzu aufregenden Rennen: "Es wird auf jeden Fall eine Herausforderung, jemanden zu überholen", sagt der Niederländer mit Blick auf die enge Strecke vor den Toren Moskaus, die erst im Juli eröffnet wurde.
Drittschnellste waren im Qualifying Toni Vilander und Filip Salaquarda (AF-Corse). Das Ferrari-Duo hatte im Freien Training die Zeitenliste angeführt, kam jedoch mit den kühleren Wetterbedingungen im Qualifying nicht zurecht. "Im Freien Training war ich sehr schnell und hatte daher ein gutes Qualifying erwartet, aber ich hatte Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bekommen", sagt Vilander. Auf den Positionen vier und fünf starten die beiden WRT-Audi, Laurens Vanthoor/Stephane Ortelli setzten sich knapp gegen Oliver Jarvis/Frank Stippler durch.
Ein rabenschwarzes Qualifying erlebte das Vita4One-Team. Michael Bartels und Yelmer Buurman, die aktuell die Gesamtwertung anführen, müssen nach einem Motorschaden morgen vom elften und letzten Platz aus Starten. Buurman schleppte das Auto zwar in die Box zurück, verteilte dabei aber eine Menge Öl auf der Strecke, weshalb das Qualifying für mehr als 30 Minuten unterbrochen werden musste. Zu allem Überfluss fing der BMW Z4 GT3 in der Boxengasse auch noch Feuer.
"Das Problem war der Motor, der ist explodiert. Jetzt wartet sehr viel Arbeit auf uns", stöhnt Bartels. "Wir müssen ihn austauschen und untersuchen, welchen Schaden das Feuer angerichtet hat. Das wird eine lange Nacht, aber wir werden morgen unser Bestes geben und kämpfen." Für das zweite Vita4One-Auto lief es im Qualifying kaum bessern, Mathias Lauda und Nikolaus Mayr-Melnhof stehen in der Startaufstellung vor Bartels/Buurman auf dem vorletzten Platz.
Auch für Münnich-Mercedes verlief das Qualifying nicht nach Wunsch. Die Gesamtführenden der Teamwertung starten morgen von den Positionen sechs (Nicky Pastorelli/Thomas Jäger) und sieben (Marc Basseng/Markus Winkelhock). Francesco Castellacci und Enzo Ide im zweiten AF-Corse-Ferrari wurden Achte, hinter den neuntplatzierten Armaam Ebrahim und Benjamin Lariche (Sunred-Ford) folgen im elf Wagen großen Mini-Feld der GT1-WM nur noch die Vita4One-BMW.