'Motorsport-Total.com' präsentiert das 179 Autos starke Starterfeld des 24-Stunden-Rennen: Black Falcon und Rowe wollen Tränen und Tragödien hinter sich lassen
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Keine Marke erlebte in den vergangenen Jahren so viele Eifeldramen kurz vor Schluss wie Mercedes. Unvergessen ist das Schicksal der bei der 41. Ausgabe nicht mehr startenden Heico-Mannschaft, die 2012 ein Auto auf den finalen 50 Kilometern durch einen Motorschaden verlor, ehe das Schwesterfahrzeug mit Rang drei einen Platz auf dem Podium erbte. Damit 2013 am Ende des Höllenritts ein himmlisches Erlebnis steht, reisen die Kunden der Stuttgarter mit einem hochkarätigen Fahreraufgebot an.
Angeführt wird die Armada der SLS AMG GT3 von Black Falcon, die mit drei Autos der Topkategorie aus der Boxengasse rollen werden. Im Wagen mit der Startnummer 9 sitzen Tourenwagen-Legende Bernd Schneider, Ex-DTM-Pilot Jeroen Bleekemolen sowie die Porsche-Supercup-Asse Sean Edwards und Niki Thiim, Sohn der dänischen Rennsport-Ikone Kurt. "Mein erstes Ziel ist es, anzukommen", sagt Schneider, der im vergangenen Jahr tatenlos in der Box zusehen musste, wie sein SLS in die Knie ging.
Der 48-Jährige beendete noch kein 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife. "Das war extrem bitter", erinnert sich Schneider an das jüngste Kapitel des Sammelbandes Katastrophen und Ägernisse. "Ich hoffe, dass es diesmal klappt, denn wir sind wieder sehr gut aufgestellt. Wenn wir durchkommen, dann hat unser Paket das Potenzial, dass wir auf das Podium fahren", macht er Mut und beschwört die guten Omen der Langstrecke: 2013 siegte er schon bei den 24 Stunden von Dubai und den 12 Stunden von Bathurst.
Einen Pokal würden sicher auch Andrii Lebed, Andreas Simonsen, Dennis Rostek und Harald Proczyck gerne mit nach Hause nehme, die das Schwesterauto mit der Nummer 10 pilotieren. Gleiches gilt für Vimal Mehta, Khaled Al-Qubaisi, Daniel Keilwitz und Christian Bracke im dritten Black-Falcon-Mercedes. Konkurrenz mit identischem Material bekommen sie durch die Bubenheimer Rowe-Truppe, die 2012 dank eines Glücksgriff bei den Reifen lange auf dem Nürburgring führte, dann jedoch ebenfalls Defektopfer wurde.
NASCAR- und ALMS-Oldie Klaus Graf, Ex-DTM-Pilot Thomas Jäger sowie Jan Seyffarth schreckt das nicht ab, einen neuen Anlauf zu wagen. Verstärkt werden sie in ihrem SLS vom Frankfurter Nico Bastian, der noch im Vorjahr die große Nachwuchshoffnung BMWs und der Schubert-Equipe war. Außerdem sind für Rowe Marko Hartung, Kenneth Heyer, Christian Hohenadel und Roland Rehfeld im Einsatz, das dritte Auto beziehen nach derzeitigem Stand der dinge Langstreckenspezialist Lance David Arnold und Alexander Rohloff.
Lesen Sie in dieser Woche täglich, welche Motorsport-Größen sich am Pfingstwochende vom 17. bis 20. Mai auf dem "Ring" ein Stelldichein geben.