Die Porsche-Piloten Jörg Bergmeister/Patrick Long scheitern in Mid-Ohio um weniger als drei Zehntelsekunden am Sieg in der GT-Klasse
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Auf dem Mid-Ohio Sports Car Course haben die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Patrick Long ihren zweiten Saisonerfolg in der American-Le-Mans-Series (ALMS) nur knapp verpasst. Mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard kämpften sie bis ins Ziel um den Sieg in der stark besetzten GT-Klasse. Im spannenden sechsten Saisonlauf mussten sich Bergmeister/Long am Ende nur um 0,283 Sekunden geschlagen geben.
Nach einem starken Qualifying ging Long vom dritten Startplatz ins Rennen und überholte sofort einen Konkurrenten. Als sich der Spitzenreiter verbremste und einen Umweg über die Wiese nehmen musste, war der Porsche-Pilot zur Stelle und ging in Führung. Wie schon in den vergangenen Rennen war die GT-Klasse auch auf dem 3,6 Kilometer langen Traditionskurs im US-Bundesstaat Ohio hart umkämpft. Die Zuschauer auf den Grashügeln rund um die Strecke erlebten packende Positionskämpfe und Führungswechsel.
Als Long den 911er mit der Startnummer 45 eine Stunde vor Rennende an Bergmeister übergab, lag er auf dem zweiten Platz. Der zweifache Mid-Ohio-Sieger Bergmeister konnte seinen Rückstand auf den Spitzenreiter zwar sukzessive verringern, kam aber nicht mehr in die Position für einen erfolgsversprechenden Überholversuch. Für die Mid-Ohio-Sieger von 2009 war es die zweite Podiumsplatzierung in dieser Saison.
"Unser Auto war auch für dieses Rennen wieder sehr gut abgestimmt und unsere Strategen haben genau die richtigen Entscheidungen getroffen", so Bergmeister. "Wir haben unsere Reifen für einen Angriff kurz vor Schluss geschont. Heute waren wir etwas schneller als die führende Corvette, aber ich kam nie nah genug heran, um überholen zu können." Long ergänzt: "Ich wurde anfangs etwas von langsameren Autos aufgehalten, doch als ich dann endlich vorbei und in Führung war, konnte ich die Spitze gut behaupten. Durch die folgende Safety-Car-Phase kamen unsere Verfolger dann aber wieder heran."
Mit dem Porsche 911 GT3 RSR des Teams Falken Tire fuhren die Vorjahressieger Wolf Henzler und Bryan Sellers wie schon in Mosport als Vierte knapp am Podium vorbei. Henzler ist trotzdem zufrieden. "Normalerweise freue ich mich über einen vierten Platz nicht so sehr", sagt er, "doch diesmal ist das wie ein Sieg für uns. Unglaublich, wie uns das Team nach vorne gebracht hat. Es hat alles richtig gemacht: Die Boxenstopps waren perfekt, das Benzin hat gerade so bis ins Ziel gereicht und die Entscheidung, beim letzten Stopp die Reifen nicht zu wechseln, hat auch gepasst. Trotzdem waren wir nicht schnell genug, das darf man nicht vergessen. Wir brauchen einen Reifen, der es uns erlaubt, die Zeiten der Spitze zu fahren. Ich weiß, dass Falken hart daran arbeitet. Das macht mich zuversichtlich für den Rest der Saison."
Als Marco Holzer den zweiten Flying-Lizard-Porsche von Teameigner Seth Neiman übernommen hatte, lag er auf dem 13. Platz. Nach einer sehenswerten Aufholjagd kam er schließlich noch als Siebter ins Ziel. Sascha Maassen belegete in seinem 100. ALMS-Rennen zusammen mit Bryce Miller im 911 GT3 RSR von Paul Miller den neunten Platz.
"Das war unsere beste Mannschaftsleistung in diesem Jahr", bilanziert Jens Walther, Präsident von Porsche Motorsports North America. "Unsere Teams haben sich darauf konzentriert, das Setup ihrer Autos zu verbessern. Dazu haben alle Reifenhersteller sehr eng mit den Teams zusammen gearbeitet und ihnen dadurch geholfen, den Grip des Porsche 911 GT3 RSR zu verbessern. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Ende der Saison noch das eine oder andere Rennen gewinnen können und ich freue mich sehr, dass wir den vielen GT-Fans in der American-Le-Mans-Series so tollen Sport bieten."
Den Sieg in der Klasse GTC sicherte sich in Mid-Ohio der zweifache Porsche-Supercup-Meister Jeroen Bleekemolen zusammen mit Tim Pappas im Porsche 911 GT3 Cup. Der siebte Lauf der American-Le-Mans-Series wird am 18. August auf der Rennstrecke Road America in Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin ausgetragen.