Phoenix-Teamchef Ernst Moser blickt auf die 24 Stunden vom Nürburgirng, wo der Rennstall aus Meuspath den Gesamtsieg aus dem Vorjahr verteidigen will
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Aus den Jägern werden die Gejagten: Nach dem Gesamtsieg 2012 geht Phoenix in diesem Jahr als Titelverteidiger ins 24-Stunden-Rennen am Nürbrugring, das am kommenden Sonntag um 17:00 Uhr gestartet wird. Im Interview blickt Teamchef Ernst Moser auf das Rennen voraus und sagt, warum die Herausforderung in diesem Jahr noch größer ist. Außerdem äußert er sich zum Streitthema "Balance of Performance" und erklärt, wie Phoenix die Doppelbelastung DTM in Brands Hatch und 24 Stunden am Nürburgring stemmen will.
Frage: "Am Pfingstwochenende starten Sie mit Ihrem Team als Vorjahressieger in das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Mit welchen Erwartungen?"
Ernst Moser: "Das Ziel ist ganz klar: Wir wollen unseren Erfolg wiederholen."
Frage: "2012 haben Sie mit Ihrem Team den ersten Gesamtsieg für einen Audi R8 LMS ultra geholt. Da Sie jetzt wissen, wie es funktioniert, müsste es doch in diesem Jahr ganz einfach sein, oder?"
Moser: "Schön wäre es ja. Aber dieses Rennen ist jedes Mal eine extreme Herausforderung mit ganz vielen Unwägbarkeiten. Und die Konkurrenz ist diesmal eher noch stärker als bei unserem Sieg. Vergangenes Jahr hatten wir nicht das schnellste Auto im Rennen, haben aber Dank der Kombination aus Speed, Zuverlässigkeit und guter Renntaktik dennoch gewonnen. Auf all das kommt es bei Langstreckenrennen eben ganz besonders an."
Frage: "Wie lief die Vorbereitung?"
Moser: "Durch den langen Winter war die Vorbereitungszeit recht knapp. Wir hatten eigentlich nur ein VLN-Rennen als Test und das auch noch bei schlechtem Wetter. Da haben wir für das 24-Stunden-Rennen nicht viel gelernt. Gott sei Dank hatten wir beim offiziellen Test in dieser Woche gute Bedingungen, sodass wir noch einiges am Auto ausprobieren konnten. Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder eine gute Rolle spielen können. Unsere drei Autos und unsere Fahrer haben jedenfalls das Potenzial dafür."
Frage: "Immer wieder gibt das Thema 'Balance of Performance' Anlass zur Diskussion. Sind Sie mit der aktuellen Einstufung des Audi R8 zufrieden?"
Moser: "Ich glaube, dass sie nicht unbedingt zu unserem Vorteil ist. Aber Klagen hilft nichts. Wir müssen akzeptieren, wie es ist und das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten machen."
Frage: "Am gleichen Wochenende wie das 24-Stunden-Rennen findet in Brands Hatch auch der zweite Saisonlauf der DTM statt. Wie bewältigen Sie diese Doppelaufgabe?"
Moser: "Grundsätzlich arbeiten bei uns GT-Mannschaft und DTM-Team getrennt. Das ist also kein großes Problem. Und dann kommt uns diesmal auch der neue Zeitplan des 24-Stunden-Rennens entgegen, das ja erst am Pfingstsonntag gestartet wird. Einige meiner Leute und ich werden uns direkt nach dem DTM-Rennen auf den Weg an den Nürburgring machen und dort unsere GT-Truppe unterstützen."