Mit zwei Podiumsplatzierungen verteidigten Marc Basseng und Markus Winkelhock Platz zwei in der Fahrer-WM und die Führung in der Teamwertung
© Foto: Tibor Szabosi/SRO
Münnich ist am Wochenende auf dem Slovakiaring mit einem zweiten und einem dritten Platz in die zweite Saisonhälfte der GT1.Weltmeisterschaft gestartet. Marc Basseng und Markus Winkelhock im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit der Startnummer 38 wurden am Samstag im Qualifying-Race Dritte, vor ihren Teamkollegen Nicky Pastorelli und Thomas Jäger im Schwesterauto mit der Startnummer 37. Im ebenfalls einstündigen Championship-Race am Sonntag fuhren Basseng/Winkelhock als Zweite auf das Podest, während Pastorelli/Jäger als Achte noch Punkte sammeln konnten.
Damit behauptete Münnich weiterhin die Führung in der Team-Weltmeisterschaft. Der Rennstall von Teamchef und Besitzer Rene Münnich hat nun 19 Punkte Vorsprung vor Verfolger Vita4one, dessen Fahrerduo Michael Bartels und Yelmer Buurman auf BMW Z4 beide Rennen in der Slowakei gewann. Sie führen auch die Fahrer-Weltmeisterschaft an und haben nach der sechsten Saisonstation mit den Rennen elf und zwölf 16 Punkte Vorsprung vor den weiterhin zweitplatzierten Basseng und Winkelhock. Pastorelli und Jäger verteidigten Gesamtplatz vier.
Konzentration aufs Qualifying
"Wir hatten unsere Strategie etwas geändert und das Setup zunächst auf ein gutes Ergebnis im Qualifying ausgerichtet. Das ist uns dann auch sehr gut gelungen, denn wir wurden dort Zweite", erklärt Basseng, der auch Team-Manager des Rennstalls ist. Das Schwester-Auto war dort auf Platz acht gelandet. Diese guten Ausgangspositionen konnten beide Münnich-Mercedes, die dann in den Rennen wieder mit mehr Abtrieb ausgestattet wurden, im Qualifying-Race nutzen und mit den Plätzen drei und vier wichtige Punkte sammeln.
Allerdings waren die beiden BMW Z4 nicht zu halten, obwohl Basseng und Pastorelli nach guten Boxenstopps noch hinter Bartels/Buurman auf den Plätzen zwei und drei gelegen hatten. Nach rund 37 Minuten schnappten sich Nikolaus Mayr-Melnhof/Mathias Lauda im BMW den Mercedes von Basseng und nach rund 48 Minuten auch das Auto von Pastorelli.
Ähnliches spielte sich am Sonntag im Championship-Race ab. Basseng war nach gutem Start zunächst Zweiter, fiel nach einer Viertelstunde jedoch auf Rang vier zurück - da war ihm der BMW von Mayr-Melnhof ins Auto gefahren. "Ich hatte Glück, dass ich mit nicht gedreht habe", sagt Basseng. Nach einem sehr guten Boxenstopp übernahm Winkelhock Rang drei, den er auch bis sieben Minuten vor Ende hielt. Pastorelli, der am Start nach einer Kollision und danach mit beschädigtem Frontsplitter einige Positionen verlor, übergab als Achter an Thomas Jäger, der auch auf diesem Platz ins Ziel kam.
Turbulente Schlussphase am Sonntag
Doch zuvor ereignete sich in den letzten Rennminuten noch einiges auf der 5,922 Kilometer langen Piste, die Anfang Juni ihre Premiere in der GT1 erlebt hatte. In der 53. Rennminute hatte es wegen Autoteilen auf der Strecke eine fünfminütige Safety-Car-Phase gegeben. Nach dem Re-Start, mit dem die letzte Runde eingeläutet wurde, überrumpelte Winkelhock den vor ihm fahrenden Lauda mit einem Überholmanöver von außen und sicherte so noch Platz zwei.
"Ich bin so stolz auf Markus, dass er uns mit diesem mutigen Move noch auf den zweiten Platz nach vorn kam", sagt Basseng. Und Winkelhock ergänzte: "Das war natürlich schon sehr riskant, aber es hat geklappt. Unser Auto war gut und so haben wir viele Punkte sammeln können." Womit Münnich letztlich auch zufrieden sein konnte. "Allerdings muss sich in der Balance of Performance bis zum nächsten Rennen am ersten September-Wochenende in der Nähe von Moskau sicherlich etwas ändern, denn die BMW waren in der Slowakei einfach zu stark für das gesamte Feld", sagt Team-Manager Basseng.