Balance of Performance "raubt alle Chancen": Frikadelli startet nicht mehr mit dem Porsche 911 GT3 R auf der Nordschleife - Absage auch für 24-Stunden-Rennen
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Das Frikadelli-Team verzichtet vorerst auf Starts mit seinem Porsche 911 GT3 R im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Eifelkurs. Das gibt das Team am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt. Hintergrund ist die am Montag veröffentlichte Einstufung des Heckmotor-Rennwagens in der sogenannten Balance of Performance (BoP).
Der private Porsche-Rennstall aus Barweiler sieht sich unter diesen Voraussetzungen aller Möglichkeiten beraubt, auf der Nordschleife Topplatzierungen zu erreichen. Teameigner und Fahrer Klaus Abbelen beschwert sich: "Der Höchstgeschwindigkeitsüberschuss und Rundenzeitenvorteil der anderen Marken ist so deutlich, dass es für uns keinen Sinn mehr macht, mit unserem GT3 R weiter anzutreten." Die Maßnahme betrachtet er als Konsequenz des eigenen Anspruchs: "Wir bestreiten keine Rennen, um das Starterfeld aufzufüllen."
"Wir nehmen nur teil, wenn uns die Gelegenheit gegeben wird, auf Augenhöhe mit anderen GT3-Autos um ein gutes Resultat zu kämpfen. Im vergangenen Jahr haben wir den 24-Stunden-Klassiker lange Zeit angeführt", erinnert sich Abbelen. "In dieser Saison wissen wir schon jetzt, dass dies unter den aktuellen Bedingungen allenfalls illusorisch ist. So macht das keinen Spaß - weder uns noch unseren zahlreichen Fans, die uns entlang der Strecke, vor dem Fernsehbildschirm oder über die verschiedenen Social-Media-Kanäle verfolgen. Unter den gegebenen Voraussetzungen sehen wir keine andere Möglichkeit, als schweren Herzens auf einen Start mit dem Porsche zu verzichten."
Frikadellis Porsche 911 GT3 R war vom Luftmengenbegrenzer stark eingebremst worden. Für das Team greifen neben Abbelen auch Norschleifen-Königin Sabine Schmitz, Patrick Huisman und Norber Siedler ins Lenkrad.