Auf der mittlerweile komplett nassen Nordschleife ist der Fahrbetrieb unterbrochen - Marc-VDS-BMW führt vor den beiden Manthey-Porsche
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Ein Viertel der Distanz liegt beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring hinter Fahrern, Teams und Zuschauern. Die Dunkelheit ist längst über der Nordschleife hereingebrochen und auch der angekündigte Regen hat die 25,378 Kilometer lange Strecke inzwischen heimgesucht. Kurz vor 21:00 Uhr öffnete der Himmel seine Schleusen und machte den Kampf um den Sieg noch nervenaufreibender als ohnehin schon. Wenige Minuten vor der Sechs-Stunden-Marke kam die Rote Flagge heraus, weshalb sich das Feld derzeit im Stillstand befindet. Hauptgrund für die Unterbrechung ist laut DMSB-Sprecher Michael Kramp "Nebel im Bereich der Fuchsröhre".
An der Spitze liegt zum Zeitpunkt des Abbruchs dank zuvor höllisch schneller Runden von Maxime Martin der Marc-VDS-BMW mit der Startnummer 25, den sich der Belgier mit Piccini/Buurman/Göransson teilt. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die beiden Manthey-Porsche von Holzer/Tandy/Bergmeister/Lietz und Lieb/Dumas/Luhr/Bernhard. Der lange Zeit führende Aston Martin von Turner/Mücke/Simonsen/Lamy wird hinter dem Falken-Porsche (Henzler/Dumbreck/Ragginger/Asch) und dem Rowe-Mercedes von Arnold/Roloff/Seyffarth/Jäger auf Platz sechs geführt.
Zwischenzeitlich hatte der Phoenix-Audi mit der Startnummer 1 von Rockenfeller/Fässler/Stippler/Winkelhock Platz eins inne. Doch sowohl der im Vorjahr siegreiche R8 als auch der Aston Martin mit der Startnummer 007 gaben ihre vorübergehende Führung auf, um früh auf Regen-Setup umzurüsten. Neben dem Wechsel auf Profilreifen wurden bei dieser Gelegenheit Veränderungen am Heckflügel sowie am Fahrwerk vorgenommen.
Die beiden Manthey-Porsche blieben eine Runde länger mit Slicks draußen, erreichten die Boxengasse aber auch auf der regennassen Piste unbeschadet und wurden in jeder Phase zu den großen Profiteuren. Anschließend war es Martin, der am Steuer des BMW Z4 von Marc VDS mächtig auf die Tube drückte und zum Zeitpunkt des Abbruchs auf Platz eins geführt wird. Wann der Fahrbetrieb fortgesetzt wird, steht derzeit noch nicht fest.
Einen weiteren schweren Rückschlag musste unterdessen die Mannschaft von Timbuli verkraften. Nachdem der Porsche mit der Startnummer 35 (Hennerici/Brück/van Lagen/Seefried) in Folge des Samstagsunfalls gar nicht erst starten konnte, wurde auch das Schwesterauto mit der Startnummer 45 (Seefried/Siedler/Kaffer/Hennerici) in einen Unfall verwickelt.
Am Nissan GT-R von Krumm/Yamauchi/Schulze/Schulze wurde in Folge der anfänglichen Probleme im Bereich der Kühlung inzwischen der gesamte Motor gewechselt. Während die Nismo-Mannschaft aus Japan die Hoffnungen noch nicht aufgegeben hat, fand der Dörr-McLaren nach seinem frühen Motorschaden nicht mehr den Weg zurück auf die Strecke.