Die Interessengemeinschaft Nürburgring hat zwei neue Arbeitsgruppen ins Leben gerufen: Vor allem soll das Reglement entstaubt werden, wie Olaf Manthey erklärt
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Nach ihrer Einigung mit dem DMSB hat die Interessengemeinschaft Nürburgring (ILN) zwei weitere Arbeitsgruppen neben der Fahrer-AG ins Leben gerufen, die sich mit aktuellen Themen in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring (VLN) befassen. Die "AG sportliches und technisches Reglement" hat sich auf die Fahnen geschrieben, das Regelwerk zu entschlacken, während sich die "AG-Team-Interessen" mit den Bedürfnissen der Teams und ihrer Kunden auseinandersetzen.
Olaf Manthey begründet im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com', worum es genau gehen wird: "In der AG zum sportlichen und technischen Reglement geht es darum, dass fast jährlich neue Bestimmungen in die Reglements eingepflegt werden, die aber dann manchmal unter einer anderen Rubrik eingesetzt würden statt an der Stelle, wo sie hingehören würden." So befinden sich gewisse Bestimmungen zu Boxenstopps etwa nicht in der Rubrik "Boxenstopps", sondern bei den Betankungsvorschriften.
"Man musste bislang immer an verschiedenen Stellen im Reglement schauen, bis man alle Informationen zusammen hatte, die man brauchte", so Manthey. Deshalb wird die Arbeitsgemeinschaft das Reglement nun teilweise neu ordnen und gegebenenfalls auch kürzen. "Wir werden das Reglement diesbezüglich entstauben", so der ehemalige Teamchef, der nach dem Gewinn des GT-Titels in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in dieser Funktion zurückgetreten ist und seit Gründung der ILN als deren Sprecher fungiert.
Team-AG soll Interessen kleiner Teams vertreten
Eine weitere Arbeitsgruppe befasst sich mit den Bedürfnissen der Teams, die seit Gründung der ILN verstärkt mit einer Stimme sprechen. Manthey betont ausdrücklich, dass dabei vor allem die Interessen der kleinen Teams berücksichtigt werden sollen: "Ein Team beginnt im Breitensport schon dort, dass sich zwei Freunde zusammentun und gemeinsam fahren und deren Freunde wiederum am Auto schrauben." Insbesondere deren Interessen wolle man schützen - kleine Familienteams werden in der VLN nämlich zunehmend seltener.
Weiterhin bestehen bleibt die Fahrer-AG, die sich in der Vergangenheit insbesondere mit der Code 60 Regelung auseinandergesetzt hat. Nach dem Kräftemessen mit dem DMSB konnte sich die AG bei diesem Thema durchsetzen. "Bislang haben wir sehr positives Feedback über die neue Code 60 Regelung erhalten", sagt Dirk Adorf im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Aber wir werden uns weiterhin mit allen Dingen beschäftigen, die auf uns zukommen. Sollte sich etwa die Code 60 Regelung als doch nicht so vorteilhaft herausstellen, dann muss man daran arbeiten, dass man was Besseres findet."
Die Arbeitsgemeinschaften werden sich zweimal zusammensetzen, um ihrer Arbeit nachzugehen. Das erste Treffen wird bereits am 29. Februar 2016 stattfinden.
Zusammensetzung der Arbeitsgruppen
AG-Fahrer
- Dirk Adorf
- Markus Oestreich
- Marc Lieb
- Altfrid Heger
- Arno Klasen
AG-sportliches und technisches Reglement
- Andreas Hainke
- Klaus Abbelen
- Henry Walkenhorst
- Martin Rosorius
- Dirk Theimann
- Andreas Lautner
- Wolfgang Schubauer
- Uwe Krumscheid
- Ralf Zensen
- Matthias Holle
AG-Team-Interessen
- Andreas Hainke
- Klaus Abbelen
- Henry Walkenhorst
- Alex Böhm
- Dirk Theimann
- Johannes Scheid
- Christoph Esser
- Uwe Krumscheid
- Rolf Zensen
- Thomas Gerling
- Matthias Holle