Pepper konnte auf dem Nürburgring triumphieren, während sich der Deutsche Fahnauer Rang zwei sicherte - Zwei Gäste sorgen für Freude am Ring
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Auch wenn die Erfolgsserie von Kelvin van der Linde riss, wurde nach dem zweiten Rennen im Volkswagen-Scirocco-R-Cup auf dem Nürburgring wieder die südafrikanische Hymne für den Sieger gespielt. Landsmann Jordan Lee Pepper feierte im zweiten Lauf am Sonntag seinen ersten Saisonerfolg. In der Gesamtwertung führt Van der Linde mit 228 Punkten vor Landsmann Pepper, der 168 Punkte auf dem Konto hat.
"Ich bin einfach nur glücklich über meinen Sieg", freut sich Pepper. "Ich habe einen sehr guten Start erwischt, bin sicher durch die erste Kurve gekommen und konnte meine Führung zum Glück etwas ausbauen." Pepper hatte seine Pole-Position in überzeugender Manier zu einem Start-Ziel-Sieg genutzt. Die Ansage an seinen Landsmann: "Noch hat Kelvin den Titel nicht gewonnen, ich werde in jedem Fall bis zum Schluss alles geben."
Die ersten Acht des ersten Laufs vom Samstag waren laut Reglement in umgekehrter Reihenfolge ins Rennen gegangen. Fast über die gesamten 14 Runden erwehrte sich Pepper unter dem grauen Himmel in der Eifel erfolgreich der Angriffe des Deutschen Manuel Fahnauer, der sich damit auf Platz drei in der Gesamttabelle verbesserte.
Fahnauer freut sich über Rang zwei
"Dritter am Norisring, am Nürburgring auf Platz zwei - jetzt fehlt mir nur noch der Sprung ganz oben aufs Podest", sagt Fahnauer. "Mit dem zweiten Platz bin ich super zufrieden. Jordan war diesmal noch einen Tick schneller. Das Rennen war extrem anspruchsvoll, von hinten habe ich jede Menge Druck gespürt. Und als der leichte Nieselregen eingesetzt hat, war ich vorsichtig unterwegs. Aber es hat ja gereicht", so der Deutsche weiter.
Renndritter wurde wie am Vortag der Däne Kasper H. Jensen. "Ein unglaublich spannendes Rennen mit so vielen tollen Überholmanövern! Ich weiß gar nicht, wie oft die Positionen gewechselt haben, aber ich war ständig in Zweikämpfe verwickelt. Für die Zuschauer war es bestimmt ein unterhaltsames Rennen. Im zweiten Lauf mit der umgekehrten Startreihenfolge versuchen alle immer, von hinten volles Risiko zu gehen", sagt er.
Nicht nur das Duell um den Sieg begeisterte die Zuschauer auf den Tribünen: Auch dahinter gab es zahlreiche Überholmanöver zu sehen. Der zuletzt viermal in Folge siegreiche Kelvin van der Linde hatte sich dabei zwischenzeitlich schon von Startplatz acht auf Position vier vorgearbeitet, leistete sich dann aber einige kleine Ausrutscher. Am Ende musste der 17 Jahre alte Sieger des ersten Rennens auf dem Nürburgring mit Platz sieben zufrieden sein.
Frauenpower am Ring
Dahinter landeten die beiden Frauen Mikaela Ahlin-Kottulinsky (Schweden) und Michelle Gatting (Dänemark) auf den Rängen acht und neun. Vor allem die Leistung von Gatting war einmal mehr bemerkenswert: Sie arbeitete sich vom letzten Startplatz noch unter die besten Zehn vor.
Auch Volkswagen-Motorsportdirektor Jost Capito zeigt sich angetan: "Ein tolles Rennen, das war Werbung für den Motorsport!", sagt er. "Ein großes Kompliment an alle Piloten, die ohne Ausnahme hochklassigen und dabei immer fairen Sport gezeigt haben. Jetzt blicken wir mit Vorfreude auf das Heimrennen von Volkswagen in Oschersleben in vier Wochen (13. bis 15. September 2013; Anm. d. Red.). In der Meisterschaft bleibt es weiter spannend." Dem kann Sieger Pepper nur zustimmen: "Ich kann das nächste Rennen in Oschersleben kaum erwarten." Auch Fahnauer zeigt sich zuversichtlich, "denn dort habe ich von allen Strecken bisher die meisten Rennen gefahren".
Schreier und Ogier sorgen für Freude bei Fans und Fahrern
Gast an der Strecke war auch der Deutsche Lukas Schreier, der im ersten Rennen verunglückt war. Mit einer leichten Gehirnerschütterung und Prellungen war er am Morgen aus dem Krankenhaus entlassen worden. "Schön war auch, dass Lukas nach seinem schweren Unfall kurz an der Strecke vorbeigeschaut hat", freut sich Pepper und schickt Genesungswünsche hinterher: "Hoffentlich ist er beim nächsten Rennen wieder dabei."
Schon vor dem Start auf dem Nürburgring hatte Rallye-Ass Sebastien Ogier für Begeisterung bei den Fans gesorgt. Der Volkswagen-Werkspilot drehte im Polo R WRC zwei Showrunden im Rallye-Stil mit qualmenden Reifen. Es war eine Werbeaktion für die Rallye Deutschland, die am kommenden Donnerstag vor dem Kölner Dom beginnt. Ogier hat beim Heimspiel für Volkswagen die Chance, sich vorzeitig den Titel in der Fahrerwertung zu sichern.