Klaus Graf und Lucas Luhr absolvierten einen Zwei-Tages-Test auf dem Circuit of The Americas: Begeisterung über die Strecke und neue Teile am HPD
© Foto: xpbimages.com
Nachdem das Pickett-Duo Klaus Graf/Lucas Luhr den Titel in der Saison 2011 der American-Le-Mans-Series (ALMS) knapp verpasst hatte, folgte 2012 die Wiedergutmachung: Mit sechs Siegen aus zehn Rennen drückten sie der Saison klar ihren Stempel auf und holten den Titel. In der Saison 2013, die am 16. März mit den 12 Stunden von Sebring beginnt, soll nichts anderes als die Titelverteidigung gelingen.
Inzwischen haben die Vorbereitungen auf das neue Rennjahr längst begonnen. In dieser Woche nahmen Graf/Luhr mit dem HPD zu Testzwecken erstmals den Circuit of The Americas (CoTA) in Austin unter die Räder. Auf der neuen Paraderennstrecke der USA trägt die ALMS am 21. September 2013 den achten von zehn Saisonläufen aus. Das ALMS-Debüt in Austin geht in Form eines Double-Headers mit der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) über die Bühne. Anders als in Sebring 2012 wird es in Texas aber tatsächlich zwei getrennte Rennen geben, denn die WEC-Boliden fahren am Sonntag, den 22. September.
An den beiden Austin-Testtagen in dieser Woche waren Graf/Luhr mit dem bewährten ARX-03a unterwegs, probierten bei dieser Gelegenheit aber auch Teile des neuen ARX-03c. Letzterer verfügt über größere Vorderräder, eine veränderte Vorderradaufhängung und neue Aero-Teile an der Fahrzeugfront, die allesamt von Pickett auf ihre Tauglichkeit geprüft wurden. Gleichzeitig machten sich Graf/Luhr mit der für die ALMS noch unbekannten Rennstrecke vertraut.
"Richtig gute Strecke" für ein ALMS-Rennen
"Das Layout des CoTA ist wirklich unglaublich", zeigt sich Graf begeistert und stimmt damit in die Lobeshymen ein, die dem von Hermann Tilke entworfenen Kurs bereits im Zuge des Formel-1-Debüts vor fünf Wochen entgegengebracht wurden. "Der erste Sektor von Kurve eins bis Kurve neun ist beeindruckend und sowohl fahrerisch als auch technisch sehr herausfordernd", sagt Graf.
Auch der steile Anstieg zu Kurve eins hat es dem Schwarzwälder angetan. "Diese Stelle ist einzigartig. Als wir hier ankamen, konnte ich kaum glauben, wie steil es dort hoch geht." Grafs Lieblingspassage auf der 5,513 Kilometer langen Berg-und-Talbahn ist jedoch eine andere: "Das ist die Dreifach-Rechts (Kurven 16 bis 18; Anm. d. Red.)."
"Die Strecke ist toll - richtig gut für ein ALMS-Rennen", bläst Teampartner Luhr ins gleiche Horn und geht zur Analyse der Testfahrten über: "Wir haben viel gelernt und uns ganz eindeutig in die richtige Richtung bewegt. Brandon (Chefingenieur Fry; Anm. d. Red.) hatte ein vollgepacktes Programm für uns parat. Ich mochte das Fahren mit den neuen Teilen am Auto. In ihnen steckt eine Menge Potenzial. Natürlich steht uns noch etwas Arbeit bevor, aber es geht in die richtige Richtung."
Graf sieht es genauso. "Wir spulten unser geplantes Testprogramm komplett ab und haben viele Daten für die kommende Saison und das Rennen auf dem CoTA gesammelt", so der Routinier. Am 7./8. Februar steht für die ALMS-Teams der Wintertest in Sebring auf dem Programm, bevor die neue Saison fünf Wochen später an gleicher Stelle mit dem legendären 12-Stunden-Rennen eröffnet wird.