Klaus Bachler hat am vergangenen Wochenende in Ungarn seinen 23. Geburtstag gefeiert - Im Porsche Mobil 1 Supercup beschenkte er sich mit Platz sechs selbst
© Foto: Porsche
Hallo Leute,
ich heiße Klaus Bachler, bin Rennfahrer und starte in diesem Jahr im Porsche Mobil 1 Supercup. Diese Serie wird im Rahmen der Formel 1 ausgetragen. Was ich in der Welt von Ecclestone und Co. so erlebe, erfahrt ihr in meiner Kolumne auf 'Motorsport-Total.com'.
Am Wochenende war ich beim Porsche Mobil 1 Supercup Wochenende in Budapest. Das war ein schönes Erlebnis, zumal ich am Rennsonntag Geburtstag hatte. Da kamen total viele Leute zu mir, um zu gratulieren. Von den anderen Fahrern unserer Serie kam fast jeder. Das fand ich absolut nett und hat mich gefreut.
Rang sechs dank gutem Start
In der Porsche Hospitality bekam ich einen riesigen Erdbeerkuchen von allen Mitarbeitern. 23 Kerzen waren da jetzt nicht drauf, aber so genau muss man es ja nicht nehmen... ;-) Tja, 23 Jahre sind eigentlich ein gutes Alter für einen Rennfahrer. Ich konnte schon einiges an Erfahrung sammeln, aber habe auch das Gefühl, das Rennfahrerleben hält noch die eine oder andere Überraschung für mich bereit.
Auf dem Hungaroring lief am Wochenende alles halbwegs nach Plan. Im Qualifying wurde ich Achter. Die Zeitabstände zur Spitze waren okay, aber mit der Platzierung war ich nicht ganz zufrieden, zumal ich wusste, dass man auf der Strecke nicht richtig überholen kann. Zum Glück gelang mir dann im Rennen ein richtig guter Start. Ich konnte zwei Positionen gut machen und kam als Sechster ins Ziel.
Das sind erneut wichtige Meisterschaftspunkte für mich. Jetzt bin ich mit 50 Punkten in der Gesamtwertung Siebter und sogar punktgleich mit Philipp Eng und meinem Teamkollegen Christian Engelhart, die die Plätze fünf und sechs belegen. Die Reihenfolge bei so einer Wertung ist immer etwas kompliziert, aber da Philipp schon zweimal auf dem Podium war und Christian zweimal den vierten Platz belegte, stehen sie trotz gleicher Punktzahl vor mir.
Matratze im LKW statt Hotel
Worüber ich mich gefreut habe, ist, dass meine Eltern mit ein paar Freunden aus dem Murtal extra nach Budapest angereist sind. Außerdem waren einige Sponsoren von meinem Team da. Mein Teamchef Franz Konrad ist da immer sehr aktiv und schaut, dass die Leute auch etwas vom Rennspirit mitbekommen. Unter anderem war der Leiter des Porsche Zentrums Bielefeld da. Mit dem habe ich mich länger unterhalten. Ein netter Typ, der sich auch in uns Rennfahrer reindenken kann.
Wir Rennfahrer ticken nämlich manchmal anders als andere Menschen. Wenn ich ehrlich bin, dreht sich bei mir so gut wie alles um den Motorsport. Das ist meine Leidenschaft, und dafür möchte ich auch alles tun. Zum Beispiel habe ich am Wochenende mit den Mechanikern auf dem Matratzenlager im LKW geschlafen. Ich kann da gut schlafen. Ich hatte keine Lust, mir ein Hotel zu nehmen, um dann morgens im Stau von Budapest zur Rennstrecke zu stehen.
Außerdem kann ich so mehr Zeit mit meinem Team verbringen. Am Ende sind es meine Mechaniker, die mich unterstützen und unglaublich viel Zeit und Mühe in mein Auto investieren. Jetzt hat der Supercup ebenso wie die Formel 1 erst mal vier Wochen Pause. Als nächstes geht es dann vom 21. bis 24. August nach Spa. Diese Strecke liebe ich und ich konnte im vergangenen Jahr dort mein erstes Supercup-Rennen gewinnen. Wäre doch toll, wenn das wieder klappen würde. Drückt mir die Daumen!
Bis dann,
euer Klaus