Christian Engelhart/Nick Tandy führen im Samstagsrennen des GT-Masters in Spielberg einen Vierfachtriumph für Porsche an - Bestes Saisonergebnis für Frentzen
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Erstklassige Traktion, guter Topspeed und Fahrer mit viel Nervenstärke: Beim Österreich-Gastspiel des GT-Masters auf dem Red-Bull-Ring machten vier Porsche 911 den Rennsieg unter sich aus. Nach einem über die komplette zweite Rennhälfte andauernden Duell fuhren Vorjahressieger Christian Engelhart und Nicky Tandy (Schütz) mit nur 0,528 Sekunden Vorsprung zu einem knappen Sieg vor Robert Renauer/Nicolas Armindo (Frogreen). "Es war ein hartes und nervenaufreibendes Rennen über 30 Minuten", so ein atemloser Tandy nach seinem zweiten Saisonsieg. Mario Farnbacher und Niclas Kentenich (Farnbacher) komplettierten das Podium.
Die erste Rennhälfte stand klar im Zeichen von Farnbacher. Der von der Pole-Position gestartete Förderpilot der ADAC-Stiftung-Sport bewies Nervenstärke, als sich nach einer Kollision im Mittelfeld und einem Dreher eines McLaren gleich zwei Mal innerhalb der ersten acht Runden das Safety-Car vor den führenden Farnbacher-Porsche setzte. Farnbacher behielt aber nach den beiden Restarts die Führung und blieb bis zum Boxenstopp vor seinen Markenkollegen Renauer und Engelhart an der Spitze.
Die Entscheidung über den Sieg brachten die Pflichtboxenstopps. Der Fahrerwechsel von Farnbacher auf Teamkollege Kentenich verlief nicht optimal, das Duo verlor in der Box drei Sekunden und fiel auf Rang drei zurück. Unterdessen gewannen Engelhart/Tandy durch einen perfekten Boxenstopp zwei Plätze. Tandy ging als Führender vor Armindo zurück auf die Strecke. Die beiden Porsche-Spezialisten hetzten in der gesamten zweiten Rennhälfte im Zentimeterabstand um den Red-Bull-Ring, selten trennte die beiden Kontrahenten mehr als eine halbe Sekunde.
Tandy behauptete sich bis zum Rennende erfolgreich an der Spitze und stellte den Sieg sicher. "Es war extrem anstrengend, denn ich wusste, dass ich mir bei so einem starken Gegner wie Nicolas Armindo nicht den geringsten Fehler erlauben durfte", so der Brite nach dem Rennen. "Das Rennen haben wir durch tolles Teamwork mit einem Mega-Boxenstopp gewonnen", jubelt Engelhart. Armindo war mit Platz zwei dennoch zufrieden: "Auf den langen Geraden hatte ich nicht so viel Windschatten, wie ich für eine erfolgreiche Attacke benötigt hätte und mit der Brechstange wollte ich es nicht versuchen."
Farnbacher/Kentenich freuten sich nach dem verpatzten Boxenstopp über Platz drei, der war allerdings hart erkämpft. Lokalmatador Martin Ragginger (Fach Auto Tech) setzte Kentenich in der zweiten Rennhälfte unter Druck, schaffte es aber bei seinem Heimspiel nicht, an seinem Markenkollegen vorbei zu kommen und stellte mit Platz vier zusammen mit Swen Dolenc sein bestes Saisonergebnis sicher. Platz vier verhalf Dolenc, dem Tabellenführer in der Amateurwertung, zu einem weiteren Sieg bei den Amateuren.
Platz fünf für Heinz-Harald Frentzen und Andreas Wirth
Über sein bestes Saisonergebnis darf sich der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Heinz-Harald Frentzen zusammen mit Teamkollege Andreas Wirth (Callaway) in seiner Corvette freuen. Hinter dem Porsche-Quartett an der Spitze zog Frentzen in der letzten Runde an der Corvette seiner Teamkollege Diego Alessi/Daniel Keilwitz vorbei auf Rang fünf. Platz sechs reichte Alessi/Keilwitz allerdings, um wieder die Führung in der Meisterschaft zu übernehmen, nachdem die bisherigen Tabellenführer Dino Lunardi/Maxime Martin (BMW Alpina) als 13. punktelos blieben.
Im schnellsten Mercedes SLS AMG kamen die beiden Österreicher Dominik Baumann und Hari Proczyk (Heico) als Siebte ins Ziel. Einen Rang hinter den beiden fuhren Sascha Bert/Christopher Brück (Gemballa) ins Ziel und sammelten so im McLaren MP4-12C erste Meisterschaftszähler in der Saison 2012. Das Mercedes-Duo Sebastian Asch/Maximilian Götz (MS) und die Lambda-Piloten Jesse Krohn/Nico Verdonck im Ford GT komplettierten die Top 10.
Während Dolenc auf Platz vier mit einem souveränen Sieg die Tabellenführung bei den Amateuren ausbaute, machte Porsche-Pilot Georg Engelhardt mit seinem bisher besten Saisonergebnis als Zweiter einen Porsche-Doppelerfolg bei den Amateuren perfekt. Der engste Verfolger von Dolenc in der Amateurwertung, Kristian Poulsen (Young Driver AMR) im Aston Martin V12 Vantage, wurde Dritter.