Sven Müller holt sich in Monza souverän seinen ersten Sieg im Porsche-Supercup - Noch drei Fahrer reisen mit Titelchancen zum Saisonfinale nach Austin
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Beim achten Meisterschaftslauf im italienischen Monza sicherte sich der deutsche Porsche-Junior Sven Müller (Team Project 1) seinen ersten Sieg. Porsche-Junior Klaus Bachler (Konrad Motorsport) fuhr am Sonntag als Zweiter über die Ziellinie, Earl Bamber (Fach-Auto-Tech) belegte Platz drei. Bambers Meisterschaftsverfolger Kuba Giermaziak (Lechner) wurde Vierter. "Das ist der absolute Wahnsinn! Ich hab im Auto vor Freude geschrien, als ich die Zielflagge sah. Es war mein großes Ziel hier zu gewinnen", sagt ein überglücklicher Müller.
Der 22-Jährige aus Bingen bestreitet seine erste Saison im Supercup. Mit dem Rennergebnis von Monza bleibt der Titelkampf spannend bis zum Saisonfinale im amerikanischen Austin (31. Oktober bis 2. November). Müller, der von der Pole-Position ins Rennen gegangen war, gelang ein guter Start. Der Rookie setzte sich an die Spitze des Feldes. Hinter ihm wurde Giermaziak in der ersten Runde von Bamber und Bachler überholt.
Im zweiten Umlauf ging Bachler an Bamber vorbei. So blieb die Reihenfolge bis ins Ziel. Müller feierte mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup, der auf der siebten Generation des 911 basiert, seinen Start-Ziel-Sieg. Bachler freut sich über die beste Platzierung der Saison. "Vom fünften Startplatz auf Rang zwei ist ein tolles Ergebnis. Einmal bin ich etwas von der Strecke abgekommen, aber zum Glück ist das folgenlos geblieben. Sven hat einen tollen Job gemacht und ist fehlerfrei gefahren", fasst Bachler zusammen.
Drei Fahrer mit Titelchancen
Bamber sicherte sich mit Platz drei den Titel des Rookie-Champions. "Jetzt hab ich schon mal einen Titel und darüber freue ich mich. Ich hoffe, dass der zweite auch noch folgt", sagt der Neuseeländer mit einem verschmitzten Grinsen. Alle Fahrer auf dem Podium entstammen dem Förderprogramm von Porsche. "Das war ein spannendes Rennen und bestätigt uns auch, dass wir mit unserer Talentsichtung und der daran anknüpfenden Förderung richtig liegen", erklärt Porsche-Supercup Manager Jonas Krauss.
Nach dem achten von zehn Rennen ist die Meisterfrage weiter offen. Bamber liegt mit 123 Punkten vor Giermaziak (118 Punkte) und Bachler (84 Punkte). Damit sind rein rechnerisch noch drei Titelkandidaten vor den zwei Meisterschaftsläufen in Austin, bei denen insgesamt noch 40 Punkte vergeben werden, im Rennen.
Als bester Italiener kam im Autodromo Nazionale di Monza der erst 18-jährige Matteo Cairoli (Antonelli), der momentan den Porsche Carrera-Cup Italia anführt, auf Platz zehn ins Ziel. Ihm gelang zudem die schnellste Rennrunde. "Im Rahmenprogramm eines Formel-1-Rennens in meinem Heimatland zu starten, ist einfach großartig. Ich hatte Gänsehaut als ich an den vollen Tribünen vorbei fuhr", erzählt Cairoli.
Porsche-Junior Connor de Phillippi (Förch Racing) belegte den dreizehnten Rang und war nicht zufrieden. "Mein erstes Mal in Monza werde ich nicht in bester Erinnerung behalten. Ich hätte einfach besser fahren müssen", analysiert de Phillippi. Direkt hinter dem Kalifornier fuhr Porsche-Junior Alex Riberas (Attempto Racing) auf Platz 14. "Nach einem missglückten Qualifying wurde das Rennen für mich zur Aufholjagd. Ich kam von Platz 22 und konnte zum Glück noch ein paar Punkte mitnehmen", erklärt Riberas.
Das Gastspiel des Porsche-Supercup im italienischen Monza bildete zugleich das Europafinale der Meisterschaft. In knapp zwei Monaten (31. Oktober bis 2. November) steht für die Fahrer des hochkarätigen Markenpokals das letzte und alles entscheidende Rennwochenende auf dem Circuit of the Americas in Austin an. Erstmals seit 2006 startet der Porsche-Supercup damit wieder in den USA.
Den beiden Läufen im Bundesstaat Texas blicken die Piloten mit großer Vorfreude entgegen. Allen voran die Amerikaner de Phillippi und Sean Johnston (Team Project 1) können es kaum erwarten. "Es gibt nichts Schöneres für mich. Es ist super, dass wir die Saison in meinem Heimatland beenden", erklärt der 21-jährige de Phillippi.