Adams/Asch/Bert/Klasen mit Bestzeit im ersten Qualifying zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und gleichzeitig erster Anwärter auf Einzug ins Top-30-Qualifying
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Die Aufstellung in den ersten 15 Startreihen für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring wird erst im Top-30-Qualifying am Freitagnachmittag ermittelt. Bevor das 40-minütige Shootout unter die Räder genommen wird, haben die Teams in zwei ausgiebigen Qualifying-Sessions (Qualifying 1 und Qualifying 2) unterschiedliche Agenden.
So geht es für die 19 bereits gesetzten Teams um ein Einschießen für die entscheidende Zeitenjagd am Freitag. Für alle anderen Teams geht es um das Ergattern eines der elf noch zu vergebenen Plätze im Top-30-Qualifying.
Qualifying 1 (Q1) ist am späten Donnerstagabend bei Dunkelheit zu Ende gegangen und lieferte zumindest in der Anfangsphase, als die Piste noch trocken war, erste Anhaltspunkte bezüglich der zu erwartenden Kräfteverhältnisse. Den Bestwert markierten Adams/Asch/Bert/Klasen (Dörr-McLaren) mit 8:18.513 Minuten.
"Nachrücker": Dörr-McLaren ganz vorn, Aston Martin muss zittern
Der orangefarbene MP4-12C mit der Startnummer 69 gehört nicht zu den 19 Fahrzeugen, die bereits für das Top-30-Qualifying gesetzt sind. Entsprechend groß sind nun die Hoffnungen, einen der elf noch offenen Plätze zu ergattern. "Mit dieser Zeit müsste es klappen, aber hier am Ring weiß man ja nie", meint Adams, nachdem er den Q1-Bestwert auf die über 25 Kilometer lange Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Kurs gelegt hat.
Ausschlaggebend dafür, welche elf Fahrzeuge ins Top-30-Qualifying "nachrücken", ist die jeweils beste Rundenzeit aus Q1 oder Q2. Hinter dem Dörr-McLaren folgen in der Reihung der hoffnungsvollen Anwärter Haase/Mamerow/Rast/Winkelhock (Phoenix-Audi; 8:21.454), die nach Bestzeit im Freien Training schließlich auf Platz zwei in Q1 fuhren, und Klingmann/Baumann/Hürtgen/Tomczyk (Schubert-BMW; 8:23.845). Einen Tick schneller als der Z4 von Schubert war der Audi R8 LMS von Audi-Race-Experience (Baumgartner/Werner/Biela/Kaffer; 8:23.322) mit Pierre Kaffer am Steuer. Dieses Auto allerdings gehört zu den 19, die für das Top-30-Qualifying bereits gesetzt sind.
Was die elf "Nachrücker" betrifft, so stehen diese erst fest, nachdem auch Q2 am Freitagvormittag (10:15 Uhr bis 12:15 Uhr) über die Bühne gebracht wurde. Vor allem die Aston-Martin-Besetzung Mücke/Turner/Lamy kann von Glück reden, dass es am Freitagvormittag noch eine zweite Chance gibt, denn der Vantage mit der Startnummer 007 rollte in Q1 mit technischem Defekt aus und konnte nach Reparatur erst kurz vor Ablauf der Zeit noch einmal auf die (nasse) Piste gehen. Nach aktuellem Stand der Dinge dürfte das im Vorjahr auf der Pole-Position gestandene Auto nicht am Top-30-Qualifying teilnehmen.
Abendlicher Regen verhindert Schlussattacke
Nach rund 90 Minuten der insgesamt 4:15 Stunden von Q1 setzte Regen ein. Bis zur Karierten Flagge trocknete der "Ring" nicht mehr vollständig ab, weshalb die ursprünglich geplante Schlussattacke zahlreicher Teams ausfiel. Etliche Piloten gerieten auf der nassen Piste in Schwierigkeiten. Die ersten Ausrutscher hatte es aber schon zuvor auf trockener Piste gegeben.
Wie schon im vorangegangenen Freien Training, so erwies sich auch in Q1 die erste Ecke nach Start/Ziel als ausgesprochen tückisch. Diesmal war es der unter anderem von Ex-Formel-1-Pilot Stefan Johansson gefahrene Mazda MX-5 mit der Startnummer 195, der sich in die Reifenstapel der Mercedes-Arena bohrte. Auch auf der Nordschleife gab es einige Ausrutscher, die allesamt glimpflich endeten.
Für das Team um Rapper Smudo ist das 24-Stunden-Rennwochenende auch ohne Abflug schon jetzt gelaufen: Im Volkswagen Scirocco mit der Startnummer 425 quittierte der Motor den Dienst. "Das war es für uns, weil wir keinen Ersatzmotor haben", gibt Fahrer und Teamchef Thomas von Löwis enttäuscht zu Protokoll.