Die von Stephane Ratel promotete "FIA GT-Serie" ist offizieller Nachfolger der GT1-Weltmeisterschaft - Aushängeschild Sebastien Loeb benennt Teamkollegen
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Die GT1-Weltmeisterschaft ist tot, es lebe die GT-Serie. Nachdem die von Stephane Ratel geführte GT1-WM die Saison 2012 mehr schlecht als recht zu Ende brachte, kündigte der SRO-Chef für das Jahr 2013 die Schaffung einer GT-Sprint-Serie als Nachfolger an. Diese sollte ursprünglich losgelöst von der FIA über die Bühne gehen.
Dem ist nun doch nicht so, wie Ratel anlässlich der offiziellen Vorstellung der neuen "FIA GT-Serie" offenbart. "Nach drei herausfordernden Jahren als Promoter der GT1-Weltmeisterschaft sind wir erfreut, eine ausgeklügelte Plattform geschaffen zu haben, die für die Saison 2013 ein starkes Feld erwarten lässt. Dank der FIA und der Unterstützung der Teams glauben wir fest an das Potenzial der neugeschaffenen GT-Sprint-Serie, die als FIA GT-Serie firmieren wird. Das Level wird dem der GT1-WM sehr nahe kommen, es wird jedoch ein größeres Starterfeld und mehr Markenvielfalt geben", so der SRO-Chef.
Bisher haben neun Zwei-Wagen-Teams für die GT-Saison 2013 gemeldet: WRT, Phoenix und Novadriver (Audi), Vita4One (BMW), Rodrive/Lambda (Ford), Reiter (Lamborghini), Sebastien Loeb Racing (McLaren), Heico (Mercedes) und ProSpeed (Porsche). Darüber hinaus stehen je ein weiteres Audi-Team (Sunred) und BMW-Team (von Antonio Hermann aus Brasilien) in den Startlöchern.
Neun Teams dabei - weitere sollen folgen
"Es wird sehr aufregend. Neun Teams haben ihre Teilnahme bestätigt und mit acht weiteren befinde ich mich in Gesprächen", wird Ratel drei Wochen vor dem Schluss der Meldefrist (1. Februar) von ''Autosport' zitiert. So planen die Teams Sainteloc (Audi), Hexis (McLaren) und Sofrew (Ferrari) zumindest einen Start beim Saisonauftakt in Nogaro, für den Ratel derzeit mit 26 bis 28 Autos rechnet.
Nach dem Saisonstart in Nogaro, der für das Oster-Wochenende (1. April) auf dem Plan steht, tritt die neue GT-Serie in ihrer Premierensaison vier weitere Male in Europa (Zolder, Zandvoort, Slovakiaring, Navarra) an. Das Saisonfinale soll dann im November an einem noch zu spezifizierenden Ort außerhalb Europas stattfinden. Die größten Chancen werden dem Yas-Marina-Circuit in Abu Dhabi eingeräumt. Alle Rennwochenenden umfassen je zwei Rennen über 60 Minuten.
Loeb fährt mit Parente
Eines der Aushängeschilder im Starterfeld der neuen Rennserie ist zweifelsohne WRC-Rekordweltmeister Sebastien Loeb, der sich am Steuer des McLaren MP4-12C seines eigenen Teams mit dem portugiesischen GT-Routinier Alvaro Parente abwechseln wird. "Ich möchte das WTCC-Projekt mit Citroen zum Laufen kriegen, doch dieses setzt Streckenzeit 2013 voraus", blickt Loeb bereits auf die Saison 2014 voraus und macht aus seinen Plänen einmal mehr kein Geheimnis.
Dass sich Loeb in Vorbereitung auf seinen WTCC-Einstieg die GT-Serie von Ratel als Bühne ausgesucht hat, ist für ihn nur logisch. "Ich mag die Sprintrennen und schätze die GT-Autos, denn sie sind toll zu fahren. Ich kenne noch nicht alle Tricks auf der Strecke und wollte daher unbedingt mit einem anderen Profi zusammenarbeiten. Das Auto mit einem der besten GT-Piloten überhaupt zu teilen, ist eine ideale Lösung", spricht der neunfache Rallye-Weltmeister seinen neuen Teamkollegen und McLaren-Kenner Parente an.
GT-Rennkalender 2013:
01.04.: Nogaro
21.04.: Zolder
14.07.: Zandvoort
18.08.: Slovakiaring
13.10.: Navarra
16. oder 23.11.: noch offen