Keine Überraschungen bei Rebellion: Die Stammfahrer Neel Jani, Nicolas Prost und Andrea Belicchi werden sich beim Petit-Le-Mans das Auto teilen
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Rebellion setzt beim Gaststart in der American-Le-Mans-Series (ALMS) auf bewährtes Personal. Beim Petit-Le-Mans, dem Saisonfinale der ALMS am 20. Oktober, werden Neel Jani, Nicolas Prost und Andrea Belicchi den Lola-Toyota des Schweizer Teams fahren. Jani und Prost teilen sich auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft das Cockpit, Belicchi ist auf dem Schwesterauto gemeldet. Damit erwarten das Team und die Fahrer im Oktober stressige Wochen, denn das 1000-Meilien-Rennen in Atlanta findet am Wochenende zwischen den WEC-Läufen in Fuji und Schanghai statt.
Innerhalb von einer Woche stehen den Teammitgliedern somit zwei Reisen um die halbe Welt bevor. Diese Strapazen nimmt Rebellion nicht ganz freiwillig auf sich, vielmehr beugt sich das Team dem Druck der Sponsoren, wie Team-Manager Bart Hayden offen zugibt. "Als Privatteam in der WEC stehen wir im Schatten der Werksteams. Selbst wenn wir gewinnen und die maximale Punktzahl holen, entspricht die Wahrnehmung nicht den Erwartungen unserer Partner", sagt Hayden.
"Unsere starken Resultate und die Leistungen des Teams zwischen den Rennen gehen völlig unter. Daher haben wir uns zusammen mit unseren großen Partnern dazu entschlossen, das Petit-Le-Mans zu fahren", erklärt der Team-Manager. "Sollten wir dort ein gutes Resultat erzielen, wird die Anerkennung die Anstrengungen rechtfertigen." Auch logistisch ist das Unterfangen ein Vabanquespiel. Rebellion tritt in Atlanta mit dem Ersatzchassis an, das sich bereits auf dem Weg in die USA befindet und somit bei den WEC-Rennen in Asien nicht zur Verfügung steht.
Trotz des Stresses freut sich Hayden auf das Rennen: "Es ist immer eine Freude in den USA zu fahren. Der Wettbewerb ist hart, aber das Umfeld im Paddock immer sehr freundlich. Wir sind zuversichtlich, dort konkurrenzfähig zu sein und haben die Erfahrung des Rennens im Vorjahr." 2011 trat Rebellion, mit exakt der gleichen Fahrerbesetzung, zum ersten Mal beim Petit-Le-Mans an. Damals belegte das Team den fünften Platz.
Nachdem in diesem Jahr in Atlanta jedoch keine Werksteams am Start sind, strebt Rebellion nun denn Sieg an: "Unser Ziel ist klar: Wir wollen den Gesamtsieg", erklärt Hayden. "Wir waren bei den vergangenen drei Rennen der WEC schnellstes Privatteam, nun werden wir bei einer solch prestigeträchtigen Veranstaltung wie dem Petit-Le-Mans um den Gesamtsieg kämpfen."