Rebellion liebäugelt mit einem Wechsel in die ALMS - Ein Parallelprogramm in Amerika und der Langstrecken-WM ist ebenfalls denkbar
© Foto: ALMS/Erin Cechal
2013 wird die letzte Saison der American Le-Mans-Series (ALMS) sein, bevor es die vereinigte Sportwagenserie geben wird, die aus der Fusion von ALMS und Grand-Am entsteht. Die Regeln bleiben für das letzte ALMS-Jahr stabil, was den Teams Planungssicherheit gibt. Derzeit sind zwei P1-Teams bestätigt. Es handelt sich um die Rivalen Dyson und Pickett. Obwohl es sich um eine Art Übergangssaison handeln wird, ist das Interesse an der Serie groß. Teams können mit ihrer Teilnahme einen Fuß in die US-amerikanische Sportwagenserie setzen, was für die Zukunft wichtig sein kann.
So liebäugelt Rebellion mit einem Einsatz in der ALMS. Beim Saisonfinale 2012 schickte das Team bereits einen Boliden zum Petit Le Mans und gewann auf Anhieb. Neel Jani, Andrea Bellichi und Nicolas Prost ließen sich in die prestigeträchtige Siegerliste eintragen. Seither wird in der Szene spekuliert, ob Rebellion die komplette Saison 2013 in Angriff nehmen wird. Die Vorteile liegen auf der Hand: Im Gegensatz zur WEC, wo man im Schatten der Werksteams steht, kann man in der ALMS um Gesamtsiege kämpfen. Und Siege lassen sich in der Öffentlichkeit und bei Sponsoren besser verkaufen, als der Titel "bestes Privatteam."
Offiziell hat Rebellion noch nicht die Pläne für 2013 bekanntgegeben. Das Team besitzt drei Lola B12/60 Toyota. Das ALMS-Programm könnte parallel zur WEC betrieben werden. Teammanager Bart Hayden meint gegenüber 'Speed.com': "Wir sind in beide Richtungen zerrissen. Ein großer Teil von mir möchte die WEC machen, weil sie prestigeträchtig und die Weltmeisterschaft ist. Wenn man aber in Amerika die Atmosphäre mitbekommt, ein Rennen gewinnt und weiß, dass man jedes Rennen gewinnen kann... Man ist ein Racer und deshalb fährt man Rennen", schwärmt Hayden über die ALMS.
"Ich schätze, wir werden uns einige Rennen heraussuchen. Es ist schade, dass das Petit und Fuji am gleichen Wochenende stattfinden. Es ist wirklich schade. Es gibt aber auch andere Rennen. Vielleicht können wir in der großen Lücke zwischen Le Mans und Brasilien ein, zwei ALMS-Rennen fahren." Außerdem denkt Hayden darüber nach, den Lola mit einem Hybridsystem auszustatten. "Beim letzten Update hat Lola das spezielle Gehäuse geschaffen. Theoretisch könnten wir das Hybridsystem schon heute einbauen." Das Flybird-System wurde schon im Laufe der Saison von Dyson eingesetzt.