Klaus Graf setzt den guten Lauf im Pickett-HPD fort: Bestzeit im Qualifying auf der Road America - Porsche in der GT-Szene am schnellsten
© Foto: ALMS
Die Erfolgsserie von Pickett reißt in der ALMS nicht ab. Nach zuletzt fünf Rennsiegen in Folge zeigte das LMP1-Team auch in den bisherigen Sessions auf der Road America keine Schwächen. Klaus Graf und Lucas Luhr hatten die Szene beim Test und im Freien Training im Griff, auch im Qualifying war kein Kraut gegen den weiß-schwarz-roten HPD gewachsen. Graf umrundete den traditionsreichen Kurs in Elkhart Lake in 1:50.191 Minuten und war somit über drei Sekunden schneller als der beste Verfolger.
Auf Platz zwei reihte sich diesmal nicht der Lola-Mazda von Chris Dyson und Guy Smith ein, sonderen deren Schwesterauto. Eric Lux fuhr das neue Lola-Coupé in 1:53.392 Minuten auf den zweiten Rang. Dyson/Smith mussten im Qualifying passen: Defekt am Getriebe. "Wir wollen jederzeit unser eigenes Tempo fahren, eigene Maßstäbe setzen", so Graf, "daher schauen wir nicht auf die Konkurrenz. Wenn man fünf Rennen in Folge gewonnen hat, dann lehnt man sich vielleicht schnell mal zurück. Uns wird das nicht passieren."
Mit dieser klaren Kampfansage zielen Graf/Luhr auf den sechsten Sieg in Serie ab. Im Kampf um die ALMS-Kröne könnte das deutsche Duo im Honda-LMP1 weitere Punkte gut gebrauchen. Da Dyson beim Auftakt in Sebring viele Punkte absahnte, beträgt der aktuelle Vorsprung "nur" 16 Punkte. "Wir müssen die Situation in der Gesamtwertung im Hinterkopf behalten", erklärt Graf. Dies bedeute nicht automatisch, dass man sich mit zweiten Rängen zufrieden gebe. "Wir gehen alle Rennen gleich an", so die Aussage.
In der GT-Klasse zauberte Marco Holzer in 2:04.415 Minuten die schnellste Runde des Qualifyings auf den Asphalt. "Ein toller Tag für mich. Das Auto war fantastisch", jubelt der Deutsche. Den bisherigen GT-Rundenrekord in Road America unterbot holzer auf dem Weg zu seiner ersten ALMS-Pole um mehr als eine Sekunde. Am 911er wirken die neuen Spoiler und Lufteinlässe, die seit Laguna Seca am Fahrzeug sind, offenbar wie gewünscht.
"Der Wagen geht mit der neuen Aerodynamik viel besser um die Ecken", schildert Holzer. Diesen Eindruck konnte sein Flying-Lizard-Teamkollege Jörg Bergmeister unterstreichen: Platz zwei im Schwesterauto. Hinter Oliver Gavin (Corvette) holte BMW-Haudegen Bill Auberlen Startplatz vier für die Münchener. Der amtierende ALMS-GT-Champion Dirk Müller, der sich an diesem Wochenende das Auto mit Jonathan Summerton teilt, rangierte am Ende der Zeitenjagd auf Platz sieben.