Kristensen/Solberg siegen mit ihrem "Team Nordic" beim Nationencup des Race-of-Champions: Pascal Wehrlein mit großer Show im Supertruck
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Kühle Skandinavier und sparsame Schotten haben die Show am ersten Tag des Race-of-Champion (ROC) im sonnenreichen Barbados gemacht. "Mister Le Mans" Tom Kristensen hat sich zum Abschluss seiner aktiven Laufbahn noch einmal einen Sieg beschert. Gemeinsam mit Petter Solberg bezwang er mit seinem "Team Nordic" die schottische Konkurrenz um Susie Wolff und David Coulthard im Finale um den Nationencup.
Der Däne, der den "Nations Cup" schon einmal 2005 in Paris an der Seite von Mattias Ekström hatte gewinnen können, gab sich bei seinem Auftritt am Samstag kaum eine Blöße. Mit eisernem Willen und letztem Einsatz, den man jederzeit an seinem Gesichtsausdruck erkennen konnte (Kristensen mit Jethelm und Sonnenbrille), gewann er sechs seiner insgesamt sieben Duelle auf der recht langen und schwierigen Open-Air-Strecke in Barbados.
Rallycross-Champion Petter Solberg profitierte von der Topform seines skandinavischen Kollegen. "Das hat Tom heute quasi ganz allein gewonnen", meint der Norweger, der nur zwei seiner Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnte. In der Gruppenphase holten Kristensen/Solberg vier Punkte und setzten sich gegen die Teams Frankreich (Romain Groisjean/Esteban Ocon), "Young Stars" (Pascal Wehrlein/Joylon Palmer) und Amerika (Jose Maria Lopez/Robby Gordon) durch.
Passende Autos für die Sieger des Finales
Im Halbfinale trafen die Skandinavier erneut auf Frankreich. Dabei konnte "Mister Le Mans" Kristensen seine Duelle gegen Ocon und Grosjean gewinnen. Etwas Glück war auch dabei, denn im abschließenden Lauf des Semifinales gab es technische Probleme am Auto des amtierenden ROC-Titelverteidigers Grosjean, der zuvor seinen Zweikampf gegen Solberg hatte gewinnen können. Im Finale wartete überraschend das Team Schottland auf das dänisch-norwegische Vollgasduo.
Susie Wolff und Daqvid Coulthard hatten in der Gruppenphase satte fünf von sechs möglichen Zählern geholt und sich somit gegen das überraschend starke Barbados-Duo Watson/Skeete sowie gegen die Mannschaften der USA (Kurt Busch/Ryan Hunter-Reay) und Australiens (Mick Doohan/Jamie Whincup) durchsetzen können. "Ich werde alt - und deswegen offenbar langsamer. Es geht nicht so spurlos an mir vorüber", bilanziert Doohan, der nicht einen einzigen Lauf gewinnen konnte.
Im Halbfinale verlor Susie Wolff ihr Aufeinandertreffen mit Dane Skeete zwar, aber Coulthard besiegelte mit zwei Siegen den Einzug in das große Finale am Samstag. Dort hatten die späteren Sieger großes Glück bei der Auswahl der Fahrzeuge: Audi-Werkspilot Kristensen durfte im R8 fahren, Solberg im Volkswagen Polo RX - dennoch verlor der Norweger seinen Lauf gegen Coulthard. Im entscheidenden Rennen setzte sich schließlich Kristensen gegen den ehemaligen Red-Bull-Formel-1-Piloten durch.
Der erste ROC-Auftritt des deutschen Nachwuchsmannes Pascal Wehrlein war von nicht allzu viel Erfolg gekrönt. Der Formel-1-Ersatzpilot und DTM-Einsatzfahrer von Mercedes konnte zwar in der Gruppenphase zwei seiner Rennen gewinnen, aber sein Teamkollege Palmer riss am Samstag keine Bäume aus. Immerhin sorgte Wehrlein mit seiner spektakulären Fahrt im Supertruck für Begeisterung. Immer wieder rangierte der Deutsche auf zwei Rädern um die Ecken. Großes Pech für WTCC-Champion Jose-Maria Lopez: Der Argentinier erlitt einen Motorschaden und landete später mit dem Supertruck auf der Seite.