Nach sechs Stunden feiert Rowe-Racing den zweiten Saisonsieg - Zwei Audi R8 LMS nach tollem Zweikampf auf dem Podium
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Es war ein astreiner Start/Ziel-Sieg für den Rowe-Mercedes mit Alexander Roloff, Thomas Jäger und Jan Seyffarth beim achten Lauf der VLN. Wenn man von den boxenstoppbedingten Platzverschiebungen absieht, hatte das Trio heute konstant und unschlagbar die Nase vorne. Auch der 20 Minuten vor Schluss einsetzende leichte Regen verhinderte nicht den zweiten Saisonsieg. Auf den Positionen zwei und drei folgen die beiden Audi R8 LMS von Raeder Motorsport (Frank Biela, Thomas Mutsch, Christian Hohenadel) und Phoenix Racing (Christopher Haase, Luca Ludwig, Christer Jöns).
Die beiden Audi-Teams hatten sich rundenlang einen tollen Zweikampf mit einigen Positionswechseln geliefert. Doch nach dem vorletzten Boxenstopp hatte Raeder Motorsport über 20 Sekunden Vorsprung und verwaltete diesen bis ins Ziel. "Wir haben uns nichts geschenkt", erzählt Jöns. "Später haben wir alles versucht, um wieder ranzukommen, aber der Abstand blieb gleich. Ich stehe hier zum ersten Mal auf dem Podium. Das war noch ein Punkt auf meiner Liste, den ich jetzt abhaken kann."
Rang vier sicherte sich Timbuli Racing mit Norbert Siedler, Marco Seefried und Dennis Busch im Porsche, vor Dörr Motorsport mit dem McLaren MP4. Nach zahlreichen Problemen in den vergangenen Rennen erreichten Rudi Adams, Arno Klasen, Henri Moser und Kai Riemer endlich ein gutes Ergebnis.
Jan Seyffarth konnte die Pole-Position nutzen und in Führung gehen. Sofort baute er seinen Vorsprung auf ein paar Sekunden aus. "Es gab nur eine haarige Situation mit Romain Dumas", erzählt Seyffarth. "Ich bin bei gelb auf langsame Fahrzeuge aufgelaufen und schon war er wieder dran." Doch vorbei schaffte er es nicht und durch die späteren Probleme des Porsche hatte der Mercedes-SLS-Pilot Luft nach hinten. "Das ganze Rennen lief für uns einfach richtig gut", strahlt der Querfurther.
In der Anfangsphase wirbelten zahlreiche Reifenschäden das Vorderfeld durcheinander. Die Teams machen dafür besonders die Trümmerteile verantwortlich, die sich in den ersten Runden bei einigen Unfällen über die Strecke verteilten. In Runde sechs erwischte es den McLaren von Dörr Motorsport. Der kaputte rechte Hinterreifen beschädigt auch noch die gesamte Verkleidung. Kurze Zeit später erwischte es den Frikadelli-Porsche (Klaus Abbelen, Sabine Schmitz, Christopher Brück), der damit aus der Spitzengruppe herausfiel. Doch es sollte noch schlimmer kommen: in der letzten Stunde fing sich das Team noch einen Reifenschaden ein und musste sich nach sechs Stunden mit dem achten Rang zufrieden geben.
Auch der Porsche von Manthey Racing mit Jochen Krumbach, Romain Dumas und Timo Bernhard, der nach seinem schweren Trainingsunfall hier sein Comeback feierte, kam nicht ungeschoren davon. Jedoch kam nach eineinhalb Stunden wegen Motorschadens das endgültige Aus für Manthey Racing. Damit erlebt Manthey kein gutes Wochenende. Der Wochenspiegel-Porsche war im gestrigen Training komplett ausgebrannt.
Für den Sieger vom vergangenen VLN-Lauf war schon in der ersten halben Stunde der Traum von einem Podiumsplatz vorbei. Der Audi R8 LMS kam zwei Mal kurz hintereinander an die Box und wurde von seinem Team in die Box geschobene. Nach einer Reparaturpause kehrte er auf die Strecke zurück. "Wir konnten nicht mehr richtig schalten", erzählt Phoenix-Racing-Teamchef Ernst Moser. "Da war etwas in der Peripherie des Getriebes kaputt gegangen." Immerhin konnten sie sich noch auf den sechsten Platz nach vorne arbeiten.
Gemballa Racing bleibt weiterhin vom Pech verfolgt. Dabei sah es für das Team mit dem McLaren MP4 GT3 in der Anfangsphase richtig gut aus und man konnte sich bis auf den vierten Platz vorfahren. Doch dann mal wieder Probleme am McLaren auf: da Pilot Sascha Bert nicht mehr richtig schalten konnte, wechselte er zunächst das Lenkrad. Wenig später gab er endgültig auf. "Irgendetwas ist im hinteren Bereich gebrochen", berichtet Teamchef Bert.
In der 24. Runde traf es gleich zwei Top-Fahrzeuge. Der Schubert BMW Z4 mit Claudia Hürtgen, Peter Posavac, Anders Buchardt war auf Platz fünf liegend plötzlich langsam unterwegs, wie auch der ROWE-Mercedes SLS mit Michael Zehe, Roland Rehfeld und Mark Bullitt. Beide konnten sich war noch in die Box retten, mussten dann aber aufgeben. Beim BMW waren wohl Probleme mit der Elektronik verantwortlich für den Ausfall.
Der achte Lauf zur VLN, der 44. ADAC Barbarossapreis, findet in drei Wochen statt.