Der Eifelregen spülte auch am Sonntag die Hoffnungen von Schubert Motorsport auf ein Spitzenresultat hinfort - Schwager/Hürtgen auf Platz sechs
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Der pure Kampf gegen die Elemente, der Fortsetzungsgeschichte zweiter Teil: Schubert Motorsport hat sich beim achten Saisonlauf des GT-Masters auf dem Nürburgring erneut einen Punkterang hart erarbeitet. Im teils strömenden Regen trotzten Dominik Schwager und Claudia Hürtgen wie am Vortag den extremen Witterungsbedingungen sowie den leicht bevorteilten Gegnern und eroberten Rang sechs. Der BMW Z4 GT3 mit der Startnummer 20 bewältigte damit eine schwierige Aufgabe mit Bravour.
Die Kombination aus Regen und Streckenlayout des nur 3.618 Meter langen Sprintkurses kam den Gegnern mehr entgegen - die fünfte Startposition galt es deshalb, mit allen fairen Mitteln zu verteidigen. Die Fortsetzung des kämpferischen Auftrittes vom Samstag wurde auch im einstündigen Lauf am Sonntag mit Punkten belohnt, obwohl das Duo zwischenzeitlich nur auf der neunten Position gelegen hatte. Fortsetzung folgt auch im Kampf um die Meisterschaft, den Schubert Motorsport als Gesamtvierte noch lange nicht aufgegeben hat.
"Wir haben das ganze Wochenende keine Fehler gemacht, das Team hat perfekt gearbeitet und tadellose Boxenstopps hingelegt - und doch war zweimal Platz sechs das Maximum", bilanziert Schwager. "Für uns fühlen sich diese Resultate wie Siege an. Leider haben wir im Regen kaum Traktion und können deshalb den Topspeed-Nachteil anders als im Trockenen nicht kompensieren. Mit Regenreifen waren wir nur auf abtrocknender Strecke konkurrenzfähig. Also: Mehr ging nicht. Und ich hoffe, dass das auch von außen so gesehen wird."
Das Schwesterauto mit der Startnummer 19 wiederholte die kämpferische Leistung von Vortag ebenfalls: Startfahrer Mirko Bortolotti und sein Teamkollege Abdulaziz Turki Al Faisal kamen mit dem etwa 500 PS starken BMW Z4 GT3 vom 16. Startplatz auf Rang 16 ins Ziel, nachdem sie sich zwischenzeitlich bis auf die zwölfte Position verbessert hatten. "Der Z4 fühlte sich von Beginn an gut an und wir konnte die Pace unserer Gegner mitgehen", berichtet Al Faizal.
"Doch leider ist in meinem Schlussstint wohl etwas am Auto gebrochen - vielleicht ein Aufhängungsteil -, und sobald ich eingelenkt habe, begann das Auto wild zu rutschen. Von da an ging es nur darum, ins Ziel zu kommen. Alles in allem haben wir unsere Startposition verteidigt. Das ist okay, aber nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Ich denke, dass wir unter den gegebenen Umständen das Maximum herausgeholt haben. Und ich hoffe, dass das in den nächsten Rennen auch wieder bessere Resultate bedeutet", so der Saudi.
"Das war heute erneut das Beste, was wir herausholen konnten. Unter diesen Bedingungen muss man von Beginn an pushen, um vorn dabei zu bleiben. Das ist uns derzeit bei ganz nassen Bedingungen nicht möglich, weil uns einfach die Traktion fehlt", erklärt Teamchef Torsten Schubert. "Alle unserer Fahrer haben unter den gegeben Umständen nichts unversucht gelassen und respektable Ergebnisse erzielt. Wir sind zufrieden, sicher die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Und der Blick auf die Gesamtwertung zeigt: Bis zum Ende der Saison ist alles möglich. Mit etwas mehr Rennglück als in der ersten Saisonhälfte können wir also noch ein Wort mitsprechen."