Die Schubert-Piloten kämpften am Nürburgring gegen die Natur und ihre Konkurrenten, zogen sich mit den Plätzen sechs und 14 gut aus der Affäre
© Foto: Schubert Motorsport
Gekämpft wie die Löwen, wichtige Meisterschaftszähler gewonnen: Schubert Motorsport hat beim GT-Masters auf dem Nürburgring mit Claudia Hürtgen und Dominik Schwager bravourös den sechsten Platz erobert. Die Kombination aus heftigen Eifel-Regen und Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses kam den Gegnern des BMW Z4 GT3 deutlich mehr entgegen. Im über 500 PS starken GT3-Sportwagen mit der Startnummer 20 lieferten sich Hürtgen/Schwager, die als Dritte ins Rennen gegangen waren, aufopferungsvolle Duelle um jeden Zentimeter.
Zwischenzeitlich auf die neunte Position zurückgereicht übergab Hürtgen die Nummer 20 auf Position fünf an Schwager, der diese Position bis kurz vor Rennende verteidigte. Bei wechselhaften Bedingungen musste sich Schwager aber einem weiteren Konkurrenten geschlagen geben. Dennoch: Rang sechs als Lohn für bedingungslosen Kampf lieferte wertvolle Zähler und Gesamtrang vier in der Meisterschaft.
Regen schmeckt dem Z4 nicht
"Mehr ging nicht und ich denke, dass das Ergebnis mehr als achtbar ist", bilanziert Hürtgen. "Nach wenigen Runden war der Frust unheimlich groß. Egal ob schnelle oder langsame Ecke - wir hatten gegen unsere Gegner im Regen heute keine Chance. Wir haben heute also das Maximum unter diesen Umständen herausgeholt. Morgen steht uns ein weiterer Kampf dieser Art bevor: Wird es regnen, müssen wir um jeden Punkt kämpfen. Im Trockenen wäre allerdings ein Platz auf dem Podium möglich."
Auch das Schwesterauto mit der Nummer 19 hatte viel vom Rennen - und gewann von Startposition 18 aus Zug um Zug Positionen. Abdulaziz Turki und Mirko Bortolotti kämpften sich im dramatischen siebten Saisonlauf - mehrere Regengüsse aber auch teils abtrocknende Strecke inklusive - auf Rang 13 nach vorn, fielen zwischenzeitlich wegen eines früh gewählten Boxenstopps auf Position 21 zurück und eroberten am Ende Rang 14.
"Rang 14 - das war mit Sicherheit das Maximum, das wir heute für uns herausholen konnten", sagt Bortolotti. "Als ich das Auto von Abdulaziz übernommen habe, lagen wir auf der 21. Position. Wir haben uns für Regenreifen entschieden. Doch als gegen Ende wieder Regen einsetzte, hatten wir die auf abtrocknender Strecke bereits hart rangenommen und somit war der eigentliche Vorteil dahin. Wir haben im Qualifying einen kleinen Fehler gemacht - ansonsten hätten wir wie unserer Teamkollegen aus der zweiten Reihen startet können. Das Endresultat ist also gut, happy sind wir damit aber nicht voll und ganz."
Alle Hoffnung auf den Sonntag
"Alle unserer Fahrer haben heute eine tolle Leistung abgeliefert", lobt Teamchef Torsten Schubert seine Piloten. "Vor allem Claudia hat in den ersten Runden ihre Linie mit dem Messer zwischen den Zähnen verteidigt. Und das, ohne das Risiko einzugehen, mit einer Berührung am Ende ohne Punkte zu bleiben. Wir haben deshalb beim Boxenstopp Regenreifen gewählt, um kein unnötiges Risiko einzugehen - obwohl es die Versuchung gab, mit Slicks Boden gutzumachen."
"Das hat uns wertvolle Punkte und Rang vier in der Gesamtwertung eingebracht. Für morgen hoffen wir auf trockeneres Wetter - vor allem für die Fans. Wenn es in der Mittagszeit während unseres Rennens tatsächlich trocken bleibt, ist morgen ein Podestplatz drin", so Schubert. "Es gilt: Jetzt ist Saisonhalbzeit. Die Punkte, die es bisher zu holen gab, sind also auch bis zum Saisonende zu holen. Wir werden kämpfen bis zum Schluss."