Mario Farnbacher/Niclas Kentenich gewinnen den zweiten GT-Masters-Lauf des Spielberg-Wochenendes - Frentzen/Wirth verpassen als Vierte knapp das Podium
© Foto: ADAC GT Masters
Vor einer Traumkulisse mit Alpenpanorama und perfektem blau-weißen Himmel über dem Red-Bull-Ring fuhren Mario Farnbacher und Niclas Kentenich im Porsche 911 des Farnbacher-Teams zum ersten Saisonsieg. "Einen Podiumsplatz hatten wir hier auf der Rechnung, aber einen Sieg hätten wir heute niemals erwartet, umso glücklicher sind wir", so Farnbacher nach seinem Premierensieg im GT-Masters. Robert Renauer/Nicolas Armindo (Frogreen) machten als Zweite einen Porsche-Doppelsieg perfekt. Nach fehlerloser Fahrt und starker Aufholjagd brachten Nico Verdonck/Jesse Krohn (Lambda) ihren Ford GT in einem spannenden Rennen auf Platz drei ins Ziel.
Zum ersten Saisonsieg von Farnbacher und Kentenich gehörte am Sonntag auf dem Red-Bull-Ring eine gehörige Portion Glück, gepaart mit einem fehlerlosen Rennen. Bis sechs Minuten vor Rennende lief alles auf einen Erfolg der Tabellenführer Diego Alessi/Daniel Keilwitz (Callaway-Corvette) hinaus. Von Startplatz drei übernahm Keilwitz noch in der ersten Kurve die Spitze des Feldes und setzte sich bis zum Fahrerwechsel um zehn Sekunden von seinen Verfolgern ab. Als Alessi in der zweiten Rennhälfte die Corvette übernahm, schrumpfte der Vorsprung bis auf drei Sekunden. Der Italiener lag aber dennoch klar auf Siegkurs, als die Corvette vier Runden vor dem Rennende mit technischem Defekt ausrollte.
Farnbacher profitierte vom Pech des Corvette-Duos, übernahm die Führung und stellte den ersten Sieg eines Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport im GT-Masters sicher. Da die Rennleitung aufgrund der auf der Start-Ziel-Geraden gestrandeten Corvette von Alessi/Keilwitz das Safety-Car auf die Strecke schickte, wurde ein GT-Masters-Rennen erstmals hinter dem Safety-Car beendet. "Es tut mir leid für die Corvette, aber so was gehört im Rennsport halt auch mit dazu", meint Farnbacher nach dem Rennen. "Ich hatte einen sehr guten Start, habe mich dann aber etwas zurückgehalten, was sich am Ende ausgezahlt hat", freut sich Teamkollege Kentenich und fügt seinerseits hinzu: "Wir haben den Sieg etwas geschenkt bekommen, aber so ist das halt im Motorsport."
Frentzen/Wirth verpassen das Podium knapp
Ein ebenfalls fehlerloses Rennen zeigten Renauer/Armindo, die in einer turbulenten Startphase erst einige Plätze verloren, sich dann aber wieder nach vorne kämpften und ihren zweiten Platz aus dem ersten Lauf wiederholten. Zweikampfstärke bewiesen auch Verdonck/Krohn, die sich in der zweiten Rennhälfte ein langes Duell mit der Callaway-Corvette von Heinz Harald Frentzen/Andreas Wirth lieferten. Frentzen/Wirth mussten sich mit Platz vier zufrieden geben, konnten sich aber über ihre bisher beste Platzierung in der Saison 2012 freuen. Ein Erfolgserlebnis hatten auch Sascha Bert und Christopher Brück (Gemballa), die nach einem starken Rennen mit Platz fünf für das bisher beste Ergebnis des McLaren MP4-12C im GT-Masters sorgten.
Auf Platz sechs beendeten Toni Seiler und Frank Kechele in einer weiteren Callaway-Corvette das Rennen. Der zweifache Amateurchampion Seiler feierte mit Platz sechs den ersten Sieg in der Amateurwertung seit dem Saisonende 2010. In der zweiten Rennhälfte hielt Seiler erfolgreich den bestplatzierten Mercedes SLS AMG von Titelverteidiger Alexandros Margaritis und Lance David Arnold (Heico) hinter sich. Edward Sandström und Christopher Mies (UHC) kämpften sich im Audi R8 auf Platz acht nach vorn, dahinter kamen Maximilian Buhk/Andreas Simonsen (Heico im Mercedes SLS AMG und Claudia Hürtgen/Dominik Schwager im BMW Z4 des Schubert-Teams ins Ziel.
Zwei Strafen vereitelten ein mögliches Top-5-Ergebnis für Swen Dolenc/Martin Ragginger (Fach Auto Tech) im Porsche 911. Nach Strafen aufgrund eines Vergehens am Start und einem zu kurzen Boxenstopp reichte es für Dolenc allerdings noch für den zweiten Platz in der Amateurwertung vor Markenkollege Rene Bourdeaux. Die gleichen Strafen wie Dolenc/Ragginger mussten auch die Sieger des ersten Laufs am Samstag, Christian Engelhart/Nick Tandy (Schütz) im Porsche 911 antreten, die nach einer vielversprechenden Startphase auf Rang 25 ins Ziel kamen.