Der ungarische Rennfahrer Gabor Weber kann aufgrund der Lage an der Sponsorenfront nicht in Brasilien antreten - Priorität hat die Saison 2013
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Die WTCC kehrt in wenigen Tagen ohne Gabor Weber aus ihrer sechswöchigen Sommerpause zurück. Der ungarische Rennfahrer, seit dieser Saison neben Norbert Michelisz im Zengö-Rennstall unterwegs, hat nicht die nötige finanzielle Rückendeckung durch Sponsoren, um auch in Brasilien anzutreten. Lang- oder vielleicht sogar kurzfristig möchte Weber aber in die WTCC zurückkehren.
"Wir haben uns aus finanziellen Gründen dazu entschlossen, Brasilien auszulassen. Wir brauchen neue Sponsoren, doch daran arbeiten wir bereits", erklärt der 40-Jährige. Seine bisherigen Einsätze bezeichnet er als "wertvolle Erfahrung", weil er dadurch endlich einmal ein heckgetriebenes Auto habe kennenlernen können - "nachdem ich jahrelang nur mit Fronttrieblern gefahren war", meint Weber.
Zudem habe er erkannt, wie schwierig es sei, in der WTCC Fuß zu fassen. "Motorsport auf diesem Niveau verzeiht keine Fehler. Mir sind aber ein paar unterlaufen. Ich hatte auch etwas Pech", sagt der Ungar und merkt an: "Insgesamt fühlte ich mich aber von Wochenende zu Wochenende besser. Platz sieben im Qualifying von Portimao war eine gute Art und Weise, die Europa-Saison zu beschließen."
"Mein Plan ist, weiter in der WTCC zu fahren. Vielleicht sogar noch in diesem Jahr. Das Hauptziel ist aber, 2013 eine komplette Saison zu bestreiten", kündigt Weber an. Dafür hat der Teamkollege von Michelisz in diesem Jahr zumindest die Grundlage gelegt. Die Eingewöhnung in der WTCC verlief aber alles andere als einfach, wie Zengö-Teammanager György Juni rückblickend festhält.
"Er hatte vorab nicht getestet und wir hatten das Fahrzeug erst auf den letzten Drücker gekauft. Das machte die Dinge nicht einfacher", meint Juni und fügt hinzu: "Es war schon eine große Leistung, ein zweites Auto an den Start zu bringen. Das war auch eine große Chance für das Team. Wir wussten von Anfang an, dass es schwierig sein würde, die Übersee-Rennen von Gabor zu finanzieren."