Sprintserie soll GT1-WM nachfolgen

, 27.07.2012

Nachdem Stephane Ratel nicht mehr als Promoter der GT1-WM auftritt, soll eine GT-Sprintserie die Nachfolge antreten - GT1-WM 2012 noch am Nürburgring

Stephane Ratel, der mit seiner Firma SRO in den vergangenen drei Jahren Promoter der GT1-Weltmeisterschaft war, hat heute bei einer Pressekonferenz in Spa-Francorchamps offiziell bestätigt, dass er im kommenden Jahr nicht mehr in dieser Rolle auftreten wird. Aufgrund der sich "rapide verschlechternden wirtschaftlichen Lage" sieht sich Ratel nicht mehr in der Lage, die Anforderungen an eine offizielle FIA-Weltmeisterschaft zu erfüllen.

"In einem Haus, welches ständig unter Feuer lag, war es uns nicht möglich, eine stabile Umgebung zu erzeugen", sagt Ratel. "Weitere sportliche und kommerzielle Faktoren haben unsere Aufgabe noch schwieriger gemacht. Es war eine harte Lektion und ist nun an der Zeit, das Blatt zu wenden." Daher kommt Ratel zu dem Entschluss: "Wir werden die GT1-Weltmeisterschaft und die GT3-Europameisterschaft nicht mehr länger promoten, sind aber entschlossen, die Saison 2012 anständig zu beenden."

Gleichzeitig präsentierte Ratel wieder einmal einen neuen Rennkalender. Nach der Absage der Rennen in China kommen nun zwei weitere europäische Rennen ins Programm. Vom 17. bis 19. September wird die Meisterschaft zu einem zweiten Rennwochenende an den Solvakiaring reisen. Bereits Anfang Juni hatten dort zwei Meisterschaftsläufe stattgefunden. Das Rennen in Moskau wurde um 14 Tage nach vorne verlegt und findet nun am ersten September-Wochenende statt, drei Wochen später gastiert die Serie am Nürburgring. Das Saisonfinale findet wie geplant Anfang Dezember in Neu Delhi statt.

Damit werden in dieser Saison doch wie geplant 18 Rennen an neun Wochenenden ausgetragen. Ob und wie es 2013 mit der Meisterschaft weitergeht, steht derzeit in den Sternen. Die FIA könnte einen anderen Promoter suchen, aber ob dieser der GT1-WM, die zuletzt mit einem Rumpffeld von 14 GT3-Autos dem Ruf einer Weltmeisterschaft kaum noch gerecht wurde, neues Leben einhauchen kann, ist mehr als fraglich.

Ratel will 2013 mit einer neuen GT-Sprintserie die Nachfolge der GT1-WM antreten. Dazu präsentierte der Franzose auch schon einen Rennkalender mit neun Stationen, der in Teilen dem der GT1-WM 2012 gleicht. "Die Meisterschaft muss die bestehenden Team- und Fahrerbudgets einhalten", erklärt Ratel. Die Sprintserie soll das derzeit erfolgreiche Langstrecken-Format der Blancpain-Endurance-Serie ergänzen und mit dieser Serie abgestimmt werden. "Wir benötigen die Teams, um die Fixkosten zu amortisieren und müssen einen Kalender entwerfen, der zwischen den Rennen mindestens zwei Wochen Pause macht", sagt Ratel.

Dem Franzosen schwebt vor, dass die Teams beide Serien parallel bestreiten: "Wenn wir zwei Wochen zwischen den Rennen haben, können die gleichen Teams mit den gleichen Autos und derselben Ausrüstung in beiden Serien fahren." Die Blancpain-Endurance-Serie, die an diesem Wochenende mit dem 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps ihren Saisonhöhepunkt bestreitet, kann sich derzeit vor Startern kaum retten. Für Spa waren 78 Autos gemeldet.

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