Johannes und Ferdinand Stuck hoffen vor heimischen Fans auf dem Red-Bull-Ring auf einen guten Start in die zweite GT-Masters-Saisonhälfte
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In 856 Kilometern vom "Wohnzimmer" ins "Schlafzimmer": Stuck³ reist vom Nürburgring an den Red-Bull-Ring - und damit an eine weitere Traditionsstrecke, die eng mit den Namen von Johannes und Ferdinand Stuck verbunden ist. Bei Spielberg schloss sich 2011 nämlich ein Kreis: Die Stuck-Brüder fuhren just auf der Strecke einen Laufsieg im GT-Masters ein, auf der Johannes Stuck einst seine ersten Runden in einem Rennwagen zurückgelegt hatte. Und auch 2012 haben sich Stuck und Stuck im Aston Martin Vantage V12 GT3 einiges vorgenommen. Auf dem Red-Bull-Ring beginnt schließlich die zweite Saisonhälfte.
Und das auf der schnellsten Strecke im Kalender, die Mensch und Material vor eine interessante Herausforderung stellt. Denn im Anschluss an die langen Geraden, auf denen die Fahrzeuge hohe Geschwindigkeiten erzielen, warten harte Bremszonen sowie langsame Ecken. Im Gegensatz dazu weist das Infield einige mittelschnelle, aber flüssig zu durchfahrende Passagen auf, ehe einige schnelle Kurven zurück auf die Zielgerade führen.
Bei der Abstimmung der Rennautos kommt es daher darauf an, einen guten Kompromiss zwischen hohem Topspeed und guter Kurvenfahrt zu finden. Und Präzision ist auf dem Red-Bull-Ring schon die halbe Miete, denn bei einer Streckenlänge von 4,326 Kilometern liegt das Feld meist sehr eng beisammen. Zudem laden die Charakteristiken des Kurses die Piloten geradezu zum Überholen ein. Schauplätze solcher Manöver sind meist die Castrol-Edge-Kurve sowie die Remus-Kurve, wo jeweils genug Platz für Ausbremsversuche ist.
Für die beiden Stuck³-Piloten Johannes und Ferdinand stellen die beiden Rennen auf dem Red-Bull-Ring aber mehr als nur den Auftakt in die zweite Saisonhälfte des GT-Masters dar. Als österreichische Rennfahrer fühlen sie sich auf dem Kurs bei Spielberg wie zuhause. Dort wollen sie ihre Fans einmal mehr mit beherzten Fahrten begeistern und für weitere positive Erinnerungen für die Stuck-Dynastie sorgen.
"Der Red-Bull-Ring ist eine sehr schnelle Rennstrecke. Ein guter Topspeed ist dort genauso gefragt wie ausdauernde Bremsen", weiß Ferdinand Stuck. "Die Fans können sich jedenfalls auf spannende Duelle gefasst machen, denn schon 2011 ging es in Spielberg sehr eng zu. Das wird in diesem Jahr sicher ähnlich sein. Wir wollen uns im Training ganz auf das Setup für die Qualifikation konzentrieren. Das war bisher unser größtes Manko. Es ist sehr wichtig, einen Startplatz in den Top 15 zu erreichen. Von dort aus sind Punkte absolut drin. Gern würden wir dieses Mal aber an unseren Laufsieg aus dem Vorjahr anknüpfen."
Bruder Johannes ergänzt: "Ich habe beste Erinnerungen an diese traditionsreiche Rennstrecke. Dort saß ich zum ersten Mal in einem Rennwagen. An diese ersten Gehversuche im Motorsport denke ich gern zurück. Außerdem stellen die Rennen auf dem Red-Bull-Ring ein Heimspiel für uns dar. Der Nürburgring ist das 'Wohnzimmer' unserer Familie, Spielberg ist gewissermaßen unser 'Schlafzimmer'. Deshalb wollen wir den Fans dort eine gute Show bieten. Wir hoffen, in der zweiten Saisonhälfte wieder besser auf Touren zu kommen. Damit wollen wir auf dem Red-Bull-Ring in unserer österreichischen Heimat beginnen."
Johannes und Ferdinand Stuck traten übrigens schon am Mittwoch in Aktion. Im Einkaufszentrum "Arena am Waldfeld" in Fohnsdorf präsentierte sich das Starterfeld des GT-Masters mit einer Autogrammstunde und mit Demorunden. Stuck³ war dort mit dem Aston Martin Vantage V12 GT3 und den beiden Piloten vertreten.