Nachdem die Versuchs- und Einstellfahrten gleich zweimal und der erste Lauf der diesjährigen Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) witterungsbedingt abgesagt werden mussten, waren alle Teams heiß auf den nun stattfindenden zweiten Lauf.
© Foto: Speed Heads
Das Team Jürgen Alzen hatte während der langen Wintermonate einige Modifikationen, unter anderem ein Paddleshift-System, an dem schwarzen Publikumsliebling, dem Ford GT vorgenommen. Große Hoffnungen setzte man zudem in den neuen Reifenpartner DUNLOP. Mit dem Know-How von H&R Spezialfedern war man sich sicher, den Dunlop-Reifen auf dem Ford GT für die anspruchsvolle Nürburgring Nordschleife optimal abzustimmen. Um in dieser Saison die Rundenzeiten der Top-Fahrzeuge mitgehen zu können, musste das Fahrzeug deutlich an Speed zulegen.
Nachdem am Freitag den Teams die Möglichkeit für Testzwecke ermöglicht worden war, fand dann am Samstag das abschließende Zeittraining statt. Hier sollten sich die Änderungen am Fahrzeug auszahlen. Der schwarze Ford GT stand, zum Erstaunen vieler Teams, in der zweiten Startreihe auf dem dritten Startplatz. Artur Deutgen war es gelungen auf noch teilweise feuchter Fahrbahn eine 8:36 in den Asphalt zu brennen!
Beim Start gelang es Andrej Dzekevic , er bestritt bei diesem Lauf seinen ersten Einsatz für das Team Jürgen Alzen Motorsport, sogar auf Rang zwei vorzufahren. Doch nach Abschluss der ersten Runde wurde die Ziellinie auf Position fünf überfahren. Er hatte sich aus unnötigen Rangeleien mit den anderen Teams herausgehalten. Nach 8 Runden, auf Position 11 liegend, übergab er das Fahrzeug an Artur Deutgen. Es wurde nur getankt und die Reifen gewechselt. Die in dieser Saison erstmalig angewandte Regelung, pro gefahrener Runde 16 Sekunden Standzeit an der Box mussten eingehalten werden, dann ging es wieder auf raus auf die Nordschleife. Bedingt durch diese Neuerung ist die Planung der zu fahrenden Runden zwischen den Tankstopps eine kleine Wissenschaft.
Auf Rang sieben liegend übergab Artur Deutgen dann das Fahrzeug an Jürgen Alzen. Noch nie hatte man mit dem schwarzen Boliden so gut im Klassement gelegen wie jetzt. Da die anderen Teams noch zu ihrem abschließenden Boxenstopp mussten war sogar eine kleine Sensation möglich. Doch eine halbe Stunde vor Rennende kam dann das Aus. Eine defekte Servolenkung machte eine Weiterfahrt unmöglich. Es hätte ein rundum sehr erfolgreiches Rennwochenende werden können, hätte die Servo den Dienst nicht vorzeitig eingestellt.
Jürgen Alzen: „Klar waren wir gefrustet, so ist das eben im Motorsport. Eins ist sicher, unsere Modifikationen während der Winterpause haben sich gelohnt. Das war ein klarer Schritt nach vorne. Wir werden bei den kommenden Rennen versuchen diese Performance noch zu toppen und mit Hilfe von Dunlop sollte uns das gelingen.