Van der Linde und Rast triumphieren in Oschersleben

, 27.04.2014

Das Audi-Duo setzt Pole-Position in Sieg um - Kelvin van der Linde jüngster ADAC GT Masters-Laufsieger - Herbert Handlos mit Debütsieg in der Gentlemen-Wertung

Pole-Position, Sieg und schnellste Rennrunde: Kelvin van der Linde und Rene Rast gelang im Audi R8 beim zweiten Lauf des ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben eine perfekte Ausbeute. Die beiden Audi-Piloten dominierten das Rennen am Sonntag und siegten mit 2,4 Sekunden Vorsprung vor dem Porsche 911 von Christian Engelhart/Jaap van Lagen.

"Wir haben ein sehr gutes Paket mit unserem Audi R8 und haben uns für das Rennen einen ganz frischen Satz Reifen aufgespart, davon haben wir im Rennen profitiert", jubelt Sieger Rast. Claudia Hürtgen und Dominik Baumann fuhren beim Heimrennen ihres Team Schubert aus Oschersleben als Dritte auf das Podium.

Verkürzte Renndistanz nach Startunfall

Das Rennen startete am Sonntag mit einer Schrecksekunde. Nach einem spektakulären Startunfall wurde der Lauf mit der roten Flagge abgebrochen. Alle sieben Fahrer, die in den Unfall involviert waren, blieben unverletzt. Nach einer 30-minütigen Unterbrechung wurde das Rennen über eine verkürzte Distanz von 48 Minuten fortgesetzt. Rast setzte sich von der Pole-Position beim Restart an die Spitze, hinter dem Audi kämpften Dominik Baumann im BMW und van Lagen im Porsche um Platz zwei. Van Lagen setzte sich durch, konnte dem führenden Rast aber nicht gefährlich werden.

Zur Rennmitte übergab Rast den R8 mit zwei Sekunden Vorsprung an Teamkollege van der Linde, der den Sieg vor Engelhart und Hürtgen sicher ins Ziel brachte. Der Einstand des erst 17-jährigen Südafrikaners van der Linde im ADAC GT Masters verlief dabei beeindruckend. An seinem ersten Rennwochende gelang dem nun jüngsten Sieger eines ADAC GT Masters-Laufes auch eine Pole-Position.

"Die erste halbe Rennstunde hat sehr an meinen Nerven gezerrt, und ich war schon nervös, als ich den Audi in Führung liegend übernommen habe", gibt van der Linde zu. "Ich wusste nicht, ob ich nach dem Fahrerwechsel die Führung verteidigen konnte. Ich lag dann weiter vorn und habe mich einfach darauf konzentriert, das Rennen zu Ende zu fahren und meinen Vorsprung zu kontrollieren."

"Kelvin ist ein tolles Rennen gefahren, hat keine Fehler gemacht und dem starken Druck der Konkurrenz standgehalten", lobt Rast seinen Teamkollegen. "Abgesehen von der Schrecksekunde am Start war es ein eher einfaches Rennen. Ich konnte mich von dem Porsche etwas absetzen, so richtig wegfahren konnte ich ihm aber nicht."

Renauer und Siedler erneut zweikampfstark

Eine starke Aufholjagd lieferten am Sonntag Robert Renauer und Norbert Siedler, die im Porsche 911 vom letzten Startplatz in das Rennen gingen und sich bis zum Ende bis auf den vierten Rang nach vorn kämpften. Schlussfahrer Renauer überholte kurz vor dem Fallen der Zielflagge noch seinen Teamkollegen Herbert Handlos, der zusammen mit Alfred Renauer auf dem fünften Rang ins Ziel kam und die Gentlemen-Wertung gewann. Rang sechs ging an die Corvette von ADAC GT Masters-Titelverteidiger Diego Alessi und Patrick Assenheimer.

Über erste Punkte mit dem Mercedes-Benz SLS AMG durften sich Heinz-Harald Frentzen und Luca Stolz freuen. Der ehemalige Formel-1-Vizeweltmeister und der Nachwuchspilot steuerten den bestplatzierten SLS AMG am Sonntag auf Rang sieben. Deren Teamkollegen und Sieger am Samstag, Maximilian Buhk /Maximilian Götz, hatten im zweiten Lauf Pech und wurden in die Startkollision verwickelt.

Frentzen sieht das Ergebnis halbwegs nüchtern: "Wir können zum jetzigen Stand noch nicht das Tempo der Spitzengruppe mitgehen, daher sind wir heute auch ein sehr defensives Rennen gefahren und haben versucht, unsere Position zu halten. Das hat uns heute einige Punkte eingebracht und nun schauen wir, wie wir es beim nächsten Mal noch besser machen können." Luca Ludwig und Alon Day sammelten als Achtplatzierte ebenfalls erste Punkte im Mercedes-Benz SLS AMG des neu formierten Team Zakspeed. Die ehemalige DTM-Pilotin Rahel Frey und Philip Geipel belegten im Audi R8 Rang neun vor dem Porsche 911 von Nathan Morcom/Mario Farnbacher.

Dreifacherfolg für Porsche in der Gentlemen-Wertung

Herbert Handlos gelang in der Gentlemen-Wertung an seinem ersten ADAC-GT-Masters-Wochenende ein eindrucksvoller Sieg. Nach guter Vorarbeit von Alfred Renauer gewann der Österreicher die Klassenwertung mit deutlichem Vorsprung vor Dominic Jöst/Florian Scholze und Wolf Nathan/Anton Wossos.

Die beiden Erstplatzierten in der Gentlemen-Wertung am Samstag, Corvette-Pilot Toni Seiler und Marc A. Hayek im Lamborghini, hatten in Lauf zwei Pech. Seilers Teamkollege Jeroen Bleekemolen wurde Opfer des Startunfalls, der Lamborghini schied nach einem Lichtmaschinendefekt nach der ersten Runde aus.

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