Das Stadtrennen in Baltimore ist einer der Höhepunkte der ALMS-Saison - Können Wolf Henzler und Bryan Sellers ihren Vorjahressieg verteidigen?
© Foto: Porsche AG
Die Premiere war ein voller Erfolg - für die American-Le-Mans-Series (ALMS) und für Porsche. Das erste Rennen auf dem neuen Stadtkurs in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland ging im Vorjahr vor der Rekordkulisse von 150.000 Zuschauern über die Bühne und Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler feierte zusammen mit Bryan Sellers im Porsche 911 GT3 RSR einen überragenden Sieg. Am 1. September kehrt die Rennserie mit den schnellsten Sportwagen der Welt zu ihrem achten Saisonrennen nach Baltimore zurück.
Der Baltimore-Grand-Prix wird nach seiner erfolgreichen Premiere 2011 zum zweiten Mal ausgetragen. Das Rennen geht über zwei Stunden. Neben der ALMS ist an diesem Wochenende auch die in den USA ebenfalls sehr populäre IndyCar-Serie zu Gast. Der Stadtkurs rund um das Convention Center am Inneren Hafen von Baltimore ist 3,219 Kilometer lang. Er weist zwölf teilweise sehr enge Kurven auf.
"Das Rennen in Baltimore ist eine echte Bereicherung für die ALMS", findet Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. "Bei der Premiere im Vorjahr haben 150.000 Zuschauer tollen Motorsport und eine starke Vorstellung der Porsche-Kundenteams erlebt, die Wolf und Bryan mit dem Sieg für die Mannschaft von Falken krönten. Ein Rennen in einer Stadt wie Baltimore mit seinem großen Einzugsgebiet ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die ALMS mit ihren spannenden Rennen noch näher zu den Fans zu bringen."
Fahrer lieben den Stadtkurs
Als Vorjahressieger sind Porsche-Werksfahrer Henzler und sein amerikanischer Teamkollege Sellers im Porsche 911 des Teams Falken, in der traditionell stark besetzten GT-Klasse am Start. Das Cockpit des Flying-Lizard-Porsche teilen sich die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Patrick Long, die Sieger des Rennens in Lime Rock. Den zweiten Elfer des erfolgreichen Kundenteams aus Kalifornien steuern Porsche-Werksfahrer Marco Holzer und Teameigner Seth Neiman. Sascha Maassen wechselt sich mit Bryce Miller im von Paul Miller eingesetzten Porsche 911 GT3 RSR ab.
"Für uns ist Baltimore nach unserem Sieg im Vorjahr natürlich ein ganz besonderes Rennen", meint Henzler. "Unsere Chancen auf eine Top-Platzierung sind dort auf jeden Fall größer als auf einer normalen Rennstrecke. Das liegt daran, dass unsere Reifen auf dem engen Stadtkurs besser funktionieren und wir dank der Traktion des Porsche 911 gut aus den langsamen Kurven kommen. Diese Vorteile müssen wir für uns nutzen."
"Die Premiere in Baltimore war ein tolles Erlebnis. Doch so faszinierend Stadtrennen auch sind - für die Teams sind sie echter Stress. Der Zeitplan ist meistens sehr eng", sagt Bergmeister. "Um Erfolg zu haben, ist es deshalb besonders wichtig, das kurze Training so gut es geht zu nutzen, um das Auto möglichst optimal auf die Strecke abzustimmen. Bei einer Renndauer von nur zwei Stunden wird es gerade in der stark besetzten GT-Klasse noch härter zur Sache gehen. Doch wir sind gut vorbereitet."
"Das Streckenlayout in Baltimore ist etwas anders als im Vorjahr", erklärt Kollege Long. "Ob das gut für uns ist, werden wir sehen. Nach dem etwas schwierigen Saisonstart haben wir in den letzten Rennen wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Es wäre schön, wenn sich dieser Trend in Baltimore fortsetzen würde." Holzer fiebert seiner Baltimore-Premiere entgegen: "Ich fahre sehr gerne auf Stadtkursen, deshalb freue ich mich auf meinen ersten Start in Baltimore. Die Kulisse mit 150.000 Zuschauern muss einzigartig sein. Unserem Auto scheint die Strecke, wie der Porsche-Sieg im vergangenen Jahr gezeigt hat, ganz gut zu liegen."