Mit dem 46. Barbarossapreis steht am 13. September der achte von zehn Läufen in der Saison 2014 auf dem Programm - Erneut sind auch zwei WTCC-Stars am Start
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Am Samstag findet am Nürburgring der achte Saisonlauf der VLN Langstreckenmeisterschaft statt. Drei Rennen vor Schluss wird es allmählich spannend, wer den Titel 2014 holen wird. In der Gesamtwertung liegen aktuell Rolf Derscheid und Michael Flehmer an der Spitze, doch nur knapp dahinter lauert die Konkurrenz. Zu den prominentesten Teilnehmern zählen an diesem Wochenende allerdings die beiden Honda-Werksfahrer Gabriele Tarquini und Tiago Monteiro aus der WTCC.
Bereits beim 6-Stunden-Rennen im August hatten die Tourenwagenfahrer die Gelegenheit, erste Erfahrungen auf der Nordschleife zu sammeln. Diesmal treten sie allerdings zum ersten Mal im Honda Civic WTCC in der "Grünen Hölle" an. Erste Erfahrungswerte mit dem WTCC-Ersatzauto zu sammeln, sei unbezahlbar, erklärt Alessandro Mariani, Managing-Direktor bei J.A.S. Motorsport: "So können sich nicht nur die Fahrer auf das WTCC-Gastspiel im kommenden Jahr vorbereiten, sondern auch unsere Techniker und Ingenieure."
Tarquini hat zwar bereits 16 Runden auf der über 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Sprintkurs und Nordschleife absolvieren können, dennoch hat er großen Respekt vor der legendären Strecke in der Eifel: "Ich habe den Kurs noch nicht komplett verinnerlicht. Mehr als 70 Kurven, nicht wenige davon blind - da brauche ich definitiv noch einige Runden, um alle Ecken zu lernen", so der Italiener.
175 Fahrzeuge in 30 Klassen
Mit rund 175 Fahrzeugen rechnet der veranstaltende MSC Sinzig beim 46. ADAC Barbarossapreis. Die Autos, die in insgesamt 30 unterschiedliche Klassen eingeteilt werden, starten am Samstagmittag um 12 Uhr und werden eine Distanz von vier Stunden auf sich nehmen. Zur Freude vieler Fans gibt Peter Mamerow sein Comeback auf der Strecke. Der Teamchef des gleichnamigen Rennstalls hatte vor einigen Jahren zahlreiche Erfolge in der VLN feiern können.
An den Favoriten-Rollen ändert das aber nichts. Black Falcon lässt seinen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Hubert Haupt, Andreas Simonsen und Yelmer Buurman pilotieren. Auch die Teams Weiland, Car Collection Motorsport sowie Hofor Racing setzen auf Mercedes-Power. Mit von der Partie ist des Weiteren Phoenix Racing, das mit Marc Basseng und Frank Stippler zwei echte Nordschleifenspezialisten im Audi R8 LMS ultra ins Rennen schickt.
Auch das in diesem Jahr dreifach siegreiche Frikadelli Racing Team sowie Walkenhorst Motorsport, Falken Motorsports und das Haribo Racing Team sind am Start. Den Status der Exoten vertreten Dörr Motorsport mit einem McLaren MP4 12C GT3, GT Corse mit einem Ferrari F458 Italia GT3 sowie Jürgen Alzen mit seinem bulligen Ford GT.
Twin Busch Motorsport muss zwangspausieren
Nicht dabei sein wird diesmal das Team Twin Busch Motorsport. "Wir müssen leider bekannt geben, dass wir diesen Samstag nicht an der VLN-Veranstaltung teilnehmen können. Die Beschädigungen durch das Feuer waren im Detail größer als anfangs vermutet, sodass noch mehrere Teile fehlen, und wir den R8 leider nicht rechtzeitig fertig bekommen", verkündet das Team via Facebook und entschuldigt sich gleichzeitig bei den Fans.
Huber Motorsport hingegen möchte seinen Aufwärtstrend nutzen, um die Saison mit starken Ergebnissen abzuschließen: "Alle Fahrer verbessern sich stetig, lernen viel dazu und machen einen Superjob. Das sieht man dann auch in unseren Ergebnissen", betont Reinhard Huber, der sich beim 6-Stunden-Rennen über Gesamtrang zehn freuen durfte. "In der CUP2-Klasse sind wir mittlerweile sehr dicht an der Spitze dran und konnten in den letzten Rennen die Konstanz des Teams unter Beweis stellen."