VLN: BMW nutzt Auftaktrennen als Testfahrt

, 04.04.2016

Beim VLN-Saisonauftakt fielen die Einstellfahrten am Freitag aus, weshalb die BMW-Teams das vierstündige Rennen zum Test des M6 GT3 nutzen mussten

Am Samstag absolvierte der BMW M6 GT3 seine ersten Rennkilometer in der "Grünen Hölle". Die Teams Rowe Racing, Schubert Motorsport und Walkenhorst Motorsport nutzten den Saisonauftakt der VLN-Langstreckenmeisterschaft als Test unter Rennbedingungen, um im Hinblick auf das 24-Stunden-Rennen im Mai wichtige Erkenntnisse mit dem neuen Fahrzeug zu gewinnen.

Für ROWE Racing kamen im BMW M6 GT3 mit der Startnummer 22 Klaus Graf, Markus Palttala und Richard Westbrook zum Einsatz. Das Cockpit des Schwesterfahrzeugs teilten sich Philipp Eng, Maxime Martin und Dirk Werner. Nach einer starken Anfangsphase, in der beide Fahrzeuge im Feld viele Plätze gutmachten, konzentrierte sich das Team im weiteren Rennverlauf auf Abstimmungsarbeiten und beendete das Rennen außerhalb der Top-Ten. Die Startnummer 23 verlor nach Reparaturarbeiten aufgrund technischer Schwierigkeiten an Boden.

Schubert Motorsport trat mit Augusto Farfus, Jesse Krohn und Jörg Müller im #31 BMW M6 GT3 sowie John Edwards, Jens Klingmann und Lucas Luhr im Fahrzeug mit der Nummer 32 an. Auch bei ihnen stand die Testarbeit im Vordergrund, um mögliche Schwachstellen am Fahrzeug auszumachen und kleinere Probleme zu beheben. Letztlich kam die Nummer 31 außerhalb der Top-Ten ins Ziel. Die Nummer 32 schied nach einem Unfall in der letzten Runde aus.

Walkenhorst bestes BMW-Team

Bestplatzierter BMW M6 GT3 beim 4-Stunden-Rennen war das Fahrzeug mit der Startnummer 35 von Walkenhorst Motorsport. Mattias Henkola und Michele Di Martino, der 2015 die Fahrerwertung im BMW M235i Racing Cup gewonnen hatte, belegten den siebten Platz. Das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 36 von Victor Bouveng und Christian Krognes schied nach einer Kollision aus.

Im Rahmen des BMW M235i Racing Cups feierte BMW DTM-Pilot Tom Blomqvist seine Premiere auf der Nordschleife. Er nutzte die Gelegenheit, sich mit Blick auf das 24-Stunden-Rennen, das er für Walkenhorst Motorsport im BMW M6 GT3 bestreiten wird, auf die extrem anspruchsvolle Strecke einzustellen. Er wurde Dritter in der Klasse. Der Sieg ging an Michael Schrey und Alexander Mies vom Team Bonk Motorsport.

Stimmen zum ersten VLN-Rennen

Hans-Peter Naundorf (Teamchef Rowe Racing): "Wir sind froh, mit unseren neuen Autos die ersten Kilometer im Rennbetrieb absolviert zu haben. Die ersten Eindrücke sind positiv, der BMW M6 GT3 bietet eine gute Basis. Es gibt allerdings ein paar Nordschleifen-spezifische Themen, die wir noch aussortieren müssen. Nach dem schlechten Wetter der letzten Wochen haben wir uns heute an diese Aufgabe gemacht. Jetzt werden wir uns hinsetzen und die gesammelten Daten auswerten."

Torsten Schubert (Teamchef Schubert Motorsport): "Leider konnten wir am Freitag aufgrund der Bedingungen nicht testen, daher war für uns von Anfang an klar, dass wir das Rennen als Test nutzen müssen. Dementsprechend sind wir die Sache angegangen. Für uns ging es heute nicht um Ergebnisse sondern nur darum, möglichst viele Testkilometer zu sammeln. Sehr schade, dass unsere Nummer 32 in der letzten Runde noch einen Unfall hatte."

Henry Walkenhorst (Teamchef Walkenhorst Motorsport): "Mit der Performance des BMW M6 GT3 sind wir sehr zufrieden. Leider haben wir ein Auto durch eine Kollision verloren. Das war ärgerlich, denn wir brauchen jeden Testkilometer. Aber dennoch kann man die Premiere mit dem neuen Auto als gelungen bezeichnen. Auch dank der sehr guten Unterstützung durch BMW Motorsport."

Maxime Martin (Rowe Racing): "Die ersten Eindrücke vom Auto hier auf der Nordschleife waren wirklich gut. Allerdings wissen wir auch, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Ich bin mit der Basis des Autos sehr zufrieden. Jetzt müssen wir es weiterentwickeln."

Lucas Luhr (Schubert Motorsport): "Ich hatte Probleme mit der Servolenkung und musste deshalb zu einem zusätzlichen Stopp an die Box kommen. Dieser hat uns viel Zeit gekostet. Aber insgesamt bin ich mit der Basis, die der BMW M6 GT3 bietet, sehr zufrieden. Solche Kleinigkeiten können bei einem neuen Fahrzeug immer mal auftreten. Viel wichtiger ist, dass ich mich im Auto sehr wohl fühle. Besonders in den schnellen Kurvenpassagen liegt es sehr gut. Der BMW M6 GT3 hat jede Menge Potenzial."

Michele Di Martino (Walkenhorst Motorsport): "Ich bin sehr zufrieden mit dem achten Platz. Die Rennpremiere im BMW M6 GT3 ist auf jeden Fall gelungen. Wir hatten schon einen guten Start und sind auch danach ohne große Probleme durchgekommen. So kann es weitergehen."

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