Prominente Gaststarter, die Rückkehr des "Goldbären" und ein neu aufgebauter Wochenspiegel-Porsche: Der Barbarossapreis liefert reichlich Geschichten
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Ein hochwertig besetztes Starterfeld schickt sich an, beim 44. ADAC Barbarossapreis des MSC Sinzig das letzte Saisondrittel der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring einzuläuten. Dabei sorgt bereits die Starterliste für jede Menge Schlagzeilen. So könnten die Meldungen lauten "Patrick Pilet bei Manthey", "Comeback des Haribo-Porsche", "Nordschleifen-Helden gemeinsam im Aston Martin", "Busch-Zwillinge setzen auf Audi R8", "Georg Weiss gibt nicht auf", "Arne Hoffmeister bei Teichmann", "Skateboard-Legende Titus Dittmann wieder am Start" und "Rockstar Victor Smolski setzt auf Alternative Treibstoffe".
Gleich zwei gute Nachrichten gibt es von Manthey zu berichten. Weiss lässt sich von den Geschehnissen im Umfeld des 6h-Rennens nicht unterkriegen. Bei einem Nordschleifentest hatte sich sein nagelneuer und frisch aufgebauter Porsche 911 GT3 RSR buchstäblich in Rauch aufgelöst. Der motorsportbegeisterte Unternehmer tat das einzig Richtige: Er orderte schnell ein neues Fahrzeug. In Ermangelung eines fertigen Modelles, ließ die Manthey-Truppe einen Bausatz anliefern, der in den vergangenen Tagen zu einem fertigen Rennwagen zusammengesetzt wurde.
Neuer Wochenspiegel-Porsche
Wenn nichts dazwischenkommt, wird das Wochenspiegel-Team beim Barbarossapreis dann auch mit der Stammbesatzung Weiss, Oliver Kainz und Michael Jacobs am Start sein. Die zweite gute Neuigkeit aus Meuspath: Porsche wird beim achten VLN-Lauf die hundertprozentige Nordschleifenquote seiner Werksfahrer erreichen. An der Seite von Jochen Krumbach und Timo Bernhard bestreitet Patrick Pilet sein Renndebüt in der "Grünen Hölle". Damit haben dann alle aktuellen Porsche-Werksfahrer die schönste und schwierigste Rennstrecke der Welt in ihrer Vita verankert.
Eine Premiere feiern Dennis und Marc Busch. Die schnellen Zwillinge setzen zum ersten Mal einen Audi R8 LMS in der Klasse SP9 (GT3-Fahrzeuge) ein. Das Fahrzeug hatte zuletzt bei den Test- und Einstellfahrten im Umfeld der Langstreckenmeisterschaft für Aufsehen gesorgt; nun soll der erste Renneinsatz auf der Nordschleife folgen. Ein Gegner des Debütanten ist der Haribo-Porsche, der nach erfolgreichen Ausflügen im europäischen GT3-Sport sein Comeback auf der Nordschleife feiert. An die guten Platzierungen - unter anderem bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps - wollen Mike Stursberg, Hans Guido Riegel und Richard Westbrook anknüpfen.
Routiniers im Aston Martin
Für frischen Wind in der Porsche-Cup-Klasse sorgt Arne Hoffmeister. Der Absolvent des Opel -Race-Camp war Teil der erfolgreichen Mannschaft, die beim 24-Stunden-Rennen 2010 im Astra Platz zwei errang. In der laufenden Saison sammelte er Erfahrungen im Audi A3 von PROsport sowie im BMW Z4 M-Coupé von Dörr Beim Barbarossapreis startet Hoffmeister zusammen mit Sportwagen-Spezialist Markus Palttala im Porsche 911 Cup von Teichmann.
Die geballte Nordschleifen-Erfahrung von in der Summe ca. 100.000 Runden in der "Grünen Hölle" findet sich auf einem Aston Martin Vantage V12 zusammen. Auf Einladung von Wolfgang Schuhbauer, Leiter des Aston-Martin-Test-Centres am Nürburgring, nehmen Andreas Gülden und Volker Strycek am Volant des britischen Supersportlers Platz.
Zwei Persönlichkeiten, die sich außerhalb des Motorsports einen Namen gemacht haben, treten in der Klasse SP11 für Gasfahrzeuge und Alternative Treibstoffe gegeneinander an. Zusammen mit seinem Sohn Julius startet Skateboard-Legende Titus Dittmann mit seiner gasbetriebenen Chrysler Viper. Sein prominenter Gegner ist Rockstar Victor Smolski von der Band Rage. Der Musiker teilt sich das Cockpit des BMW M3 mit David Schiwietz aus Remscheid.