VLN-Saison startet beim dritten Rennen durch

, 17.06.2015

Nach zwei Monaten Rennpause findet am Samstag der dritte Lauf der VLN-Saison 2015 statt: Gelingt Porsche der 200. Sieg in der Meisterschaft

Nach absolviertem 24-Stunden-Rennen und einer knapp zweimonatiger Pause geht die VLN-Saison so richtig los. Am kommenden Samstag (20. Juni) steht mit dem 57. H&R-Cup der dritte Saisonlauf auf dem Programm. "Es wird höchste Zeit, dass es weitergeht", trifft VLN-Urgestein Jürgen Fritzsche, der mit Zwillingsbruder Heinz-Otto im Opel-Astra-OPC-Cup um den Sieg fährt, den Nagel auf den Kopf.

Am kommenden Samstag kann zudem eine historische Marke geknackt werden: der 200. VLN-Sieg eines Porsches. Größer als beim dritten Lauf der Saison 2015 waren die Chancen wohl nie zuvor. Die wahrscheinlich besten Aussichten auf diesen Jubiläumserfolg hat das Team Frikadelli mit Klaus Abbelen, Sabine Schmitz und Patrick Huismann. Ihr Porsche GT3 R zeichnet auch für den bislang letzten Sieg des Herstellers bei einem VLN-Rennen, im August 2014, verantwortlich.

"Wir waren ja schon einmal kurz davor. Jetzt soll es endlich klappen. Wir fahren wie immer nach dem Motto Sekt oder Selters", sagt Schmitz, die mit ihren Teamkollegen in einem komplett sanierten Fahrzeug an den Start gehen wird, entschlossen. Aufgrund von Unfällen und technischen Defekten war der 46-Jährigen in dieser Saison bisher nicht sehr viel Zeit hinter dem Steuer vergönnt. "Deshalb übernehme ich diesmal auch den Start."

Frikadelli-Porsche neu aufgebaut

Hoffnungen auf den historischen Sieg können sich auch die beiden Teams aus der Klasse SP Pro machen. Sowohl Georg Weiss, Jochen Krumbach und Oliver Kainz im Porsche 911 GT3 RSR des Wochenspiegel-Team-Manthey als auch Eberhard Baunach, Wolfgang Kaufmann und Maik Rönnefarth im Porsche 911 GT3 KR von Kremer haben gute Karten, den dritten VLN-Lauf zu gewinnen.

Sollte keines der bisher genannten Teams das nötige Glück auf seiner Seite haben, steht noch eine ganze Armada bereit, um für den Hersteller in die Bresche zu springen. In der Klasse SP7 gehen 17 Teilnehmer an den Start - allesamt im Porsche, allesamt mit dem Grundpotenzial, das Rennen zu gewinnen.

Mit von der Partie werden am Samstag auch weitere Fahrer sein, die beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring einen bleibenden Eindruck hinterließen. Zum einen ist da Adam Christodoulou, der beim Eifelmarathon im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 mit der zweitbesten Zeit im Top-30-Qualifying auf sich aufmerksam machte. Dass Christodoulou nun mit Nico Verdonk für Prosport im Porsche Cayman in der Klasse V5 an den Start geht zeigt, dass er sich auch für leistungsschwächere Fahrzeuge längst nicht zu schade ist.

Enge Duelle in den Cup-Klassen

Gleiches gilt für das Team Scheid-Honert, das nach einem Einschlag ihren BMW M235i Racing Cup unter widrigsten Bedingungen an der Strecke reparierte und ihn unter dem Jubel der Fans nach vier Stunden wieder ins 24-Stunden-Rennen schickte. Im gleichen Auto werden Jörg Weidinger, Michael Schrey und Uwe Ebertz im BMW M235i Racing Cup gegen 16 Konkurrenten um den Sieg und Punkte für das Klassement kämpfen.

Es sind unter anderem die Marken-Wettbewerbe, die dem VLN-Rennen ihren besonderen Charme verleihen. So dürften die Motorsportfans den Entscheidungen zwischen den Toyota-GT-86-Teams im TMG-GT86-Cup genauso entgegenfiebern, wie denen im Opel-Astra-OPC-Cup. Dort stellen die Zwillingsbrüder Fritzsche, Jürgen und Heinz-Otto, mit Bravour unter Beweis, dass Alter vor Erfolg nicht schützt.

Beide holten im Vorjahr den Titel und setzten mit ihrem Teamkollegen Hannu Luostarinen mit dem ersten Platz beim zweiten VLN-Lauf eine weitere beeindruckende Duftmarke in der Saison 2015. Neben der Titelverteidigung im beliebten Opel-Markenpokal ist für Heinz-Otto Fritzsche ein weiteres Ziel zum Greifen nah. Vier Siege fehlen dem Hückeswagener, um die 81 Klassensiege von Ralf Schall zu übertrumpfen und sich damit auf den ersten Rang der erfolgreichsten Fahrer der VLN-Geschichte zu setzen.

Das Rennen über die Distanz von vier Stunden startet am Samstagmittag um 12 Uhr. Zuvor werden im Zeittraining von 8:30 bis 10 Uhr die Positionen in der Startaufstellung ausgefahren.

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