Der Chevrolet Camaro kommt dem ersten Sieg im GT-Mastera immer näher - Albert von Thurn und Taxis spricht im Interview über die Ziele mit dem US-Muscle-Car
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Albert von Thurn und Taxis ist zurück in der Spitzengruppe des ADAC GT-Masters. Der Champion von 2010 überraschte im hubraumstarken Chevrolet Camaro mit Acht-Liter-V8-Motor gemeinsam mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Tomas Enge mit zwei Podiumsplätzen auf dem Red-Bull-Ring und dem Slovakia-Ring. Vor den beiden GT-Masters-Rennen auf dem Sachsenring am kommenden Wochenende verrät von Thurn und Taxis, warum die Top-Ergebnisse für ihn keine Überraschung waren und die nächsten Ziele mit dem US-Muscle-Car.
Frage: "Du hast mit dem Camaro bei zwei Rennen den Sieg nur knapp verpasst. Hast du vor der Saison mit so einem Erfolg gerechnet?"
Albert von Thurn und Taxis: "Uns war klar, dass in diesem Jahr solche Resultate kommen müssen, denn sonst macht das ganze Projekt für uns natürlich keinen Sinn. Daher haben wir erwartet, dass wir im Saisonverlauf konkurrenzfähig sind. Das hat uns aber natürlich nicht davon abgehalten, nach den zweiten Plätzen auf dem Red-Bull-Ring und dem Slovakia-Ring über das grandiose Ergebnis zu jubeln. Die Freude im Team war nach den tollen Ergebnissen einfach riesig."
Frage: "Wie sehen die nächsten Ziele mit dem Chevrolet Camaro aus?"
von Thurn und Taxis: "Wir werden uns sicher nicht zufrieden geben, bis wir das erste Rennen im GT-Masters mit dem Camaro gewonnen haben. Machbar ist das definitiv."
Frage: "Könnte das bereits in diesem Jahr der Fall sein?"
von Thurn und Taxis: "Wir starten noch auf dem Sachsenring und zum Finale auf dem Hockenheimring. Auf dem Sachsenring ist es eher schwierig. Wir sind dort noch nie mit dem Camaro gestartet und man kann dort nicht testen. Hockenheim zählt aber sicherlich zu den Strecken, auf denen ein Sieg für uns möglich ist. Ob wir es allerdings in dieser Saison bereits schaffen, weiß ich nicht."
"In Hockenheim wird es eine Frage der richtigen Fahrzeugabstimmung sein. Wir haben festgestellt, dass bei dem Camaro eine sehr kleine Änderung eine sehr große Wirkung hat und wir sind in der Entwicklung mit dem Fahrzeug noch nicht so weit, dass wir jede Änderung präzise vorhersagen können. Hockenheim sollte aber eine Strecke sein, auf der wir sehr konkurrenzfähig sind."
Frage: "Du hast deine größten Erfolge im Lamborghini gefeiert, fährst jetzt im Wechsel Rennen mit Camaro und Lamborghini. Wie geht man als Rennfahrer mit so grundverschiedenen Fahrzeugen um?"
von Thurn und Taxis: "Lamborghini und Camaro sind vom technischen Konzept her so weit voneinander entfernt, wie es nur möglich ist. Für einen Rennfahrer haben beide Fahrzeuge einen Reiz und ihren eigenen Charme. Ein Lamborghini ist eben ein Lamborghini und ist auch als Rennfahrzeug ein ganz besonderes Auto. Der Camaro ist ein wildes Hubraummonster, mit dem man ständig durchdrehende Räder hat. Ich bin sehr froh, dass ich die Gelegenheit habe, beide Fahrzeuge in verschiedenen Serien zu fahren."
Frage: "Der Camaro gilt als Fan-Liebling, welche Reaktionen erhältst du auf das Auto?"
von Thurn und Taxis: "Die Reaktionen und die Unterstützung der Fans sind an jedem Wochenende überwältigend. Den Camaro zeichnet aus, dass er als Underdog im GT-Masters gestartet ist, noch bevor er konkurrenzfähig war. Mittlerweile hat sich das Auto durch viel Herzblut und Schweiß von Reiter Engineering ganz nach vorn gekämpft. Das bringt natürlich sehr viel Sympathiepunkte ein. Dazu kommt der brutale Sound und die einzigartige Optik."
Frage: "Was rechnest du dir an diesem Wochenende auf dem Sachsenring aus?"
von Thurn und Taxis: "Ich tue mich schwer, eine Prognose zu treffen. Ohne sehr viel Aerodynamik am Auto hat man auf dem Sachsenring erfahrungsgemäß immer etwas schlechte Karten. Andererseits ist es keine Strecke, auf der Traktion große Bedeutung hat, was positiv für uns ist. Ich könnte wir vorstellen, dass wir in beiden Rennen ein Resultat in den Punkterängen einfahren können."