Nachdem das Race of Champions 2013 ausfallen musste, wird 2014 wieder ein neuer Champion of Champions gekrönt werden - Pascal Wehrlein einziger Deutscher
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Nach einem Jahr Pause ist es wieder soweit: Im Race of Champions werden am 13. und 14. Dezember Piloten aus aller Welt und den unterschiedlichsten Rennserien gegeneinander antreten. In diesem Jahr findet die Veranstaltung erstmals auf Barbados statt. Neben aus der Formel 1 bekannten Piloten wie Romain Grosjean oder David Coulthard wird auch der deutsche DTM-Fahrer Pascal Wehrlein mit von der Partie sein.
Nachdem das Event im vergangenen Jahr wegen politischer Unruhen in Thailand abgesagt abgesagt worden war, haben sich die Veranstalter in diesem Jahr etwas Besonders ausgedacht: Neben dem eigentlichen Race of Champions und dem Nationencup wird es erstmals auch das sogenannte "Race of Champions Caribbean" geben, bei dem Teams aus Barbados, Jamaika, Guyana und Trinidad und Tobago gegeneinander antreten.
"Wir sind begeistert, dass wir 2014 so ein vielfältiges Aufgebot beim Race of Champions mit Größen aus Formel 1, Le Mans, MotoGP, IndyCar, NASCAR, Rallye, Rallycross und Tourenwagen haben", freut sich Organisator Fredrik Johnsson und ergänzt: "Es wird faszinierend sein zu sehen, welche dieser Serien unseren Sieger in Barbados hervorbringen wird."
Kein deutsches Team am Start
Ein kleiner Wermutstropfen aus deutscher Sicht: Nachdem Sebastian Vettel und Michael Schumacher zwischen 2007 und 2012 zusammen sechsmal in Serie den Nationencup gewinnen konnten, wird es in diesem Jahr kein deutsches Team geben. Allerdings wird Wehrlein zusammen mit britischen GP2-Champion Jolyon Palmer als "Team Young Stars" an den Start gehen.
Die 16 Teilnehmer am Race of Champions wurden in einer Auslosung auf vier Gruppen mit je vier Fahrern aufgeteilt. Dort fährt jeder Fahrer je einmal gegen jeden anderen Fahrer. Die beiden Gruppenbesten schaffen es ins Viertelfinale, ab dem es dann im klassischen KO-System weitergeht. Lediglich im Finale werden drei Rennen gefahren, wer als erster Fahrer zwei davon für sich entscheiden kann, wird am Ende zum "Champion of Champions" gekrönt.
Wehrlein bekommt es in seiner Gruppe mit Palmer, Indy-500-Sieger Ryan Hunter-Reay und dem neunmaligen Le-Mans-Sieger Tom Kristensen zu tun, der beim Race of Champions bereits dreimal im Finale stand, aber nie gewinnen konnte. Bei der letzten Auflage 2012 hatte er im Finale gegen Romain Grosjean das Nachsehen. Der Titelverteidiger bekommt es in seiner Gruppe mit Coulthard, V8-Supercar-Champion Jamie Whincup und Motorrad-Legende Mick Doohan zu tun.
Beim Nationencup ist der Modus ähnlich. Es gibt zwei Gruppen mit je vier Teams, in denen jedes Team je einmal gegeneinander fährt. Da ein Team aus zwei Piloten besteht, gibt es zwei Rennen pro Partie, für jedes Rennen gibt es einen Punkt. Die beiden bestplatzierten Teams steigen nach der Gruppenphase ins Halbfinale auf. Dort geht es dann wieder im KO-System weiter.
Auch in Halbfinale und im Finale gibt es je zwei Rennen pro Partie, sodass jeder Fahrer einmal zum Einsatz kommt. Sollte es nach diesen zwei Rennen 1:1 stehen, folgt ein drittes Endscheidungsrennen. Wehrlein und Palmer müssen in ihrer Gruppe zunächst gegen die Teams aus Frankreich (Grosjean und Esteban Ocan), Amerika (Jose Maria Lopez und Robby Gordon) und Nordeuropa (Kristensen und Petter Solberg) antreten.
Wolff sorgt für Frauenpower
2014 wird erstmals beim Race of Champions auch eine Frau mit von der Partie sein. Formel-1-Testpilotin Susie Wolff wird gemeinsam mit Coulthard für das Team Schottland an den Start gehen. "Ich genieße das Race of Champions immer und es wird etwas ganz Besonderes sein, gemeinsam mit Susie für das Team Schottland an den Start zu gehen", freut sich Coulthard, der es 2008 bis ins Finale schaffte, damals allerdings gegen Sebastien Loeb den Kürzeren zog.
"Seitdem sich unsere Wege in der DTM gekreuzt haben, kennen wir uns gut und wir werden alles geben, um einige der größeren Fische im Nationencup zu überraschen", sagt der Schotte weiter und ergänzt: "Es gibt keinen Zweifel daran, dass wir auf Barbados gegen einige starke Teams antreten werden. Aber man kann nie wissen, was bei einem Event wie dem Race of Champions passieren wird, bei dem bereits der kleinste Fehler über Sieg und Niederlage entscheiden kann."
Das Race of Champions findet 2014 bereits zum 26. Mal statt. Erstmals wurde die Veranstaltung 1988 im französischen Montlhery ausgetragen, Sieger wurde damals der finnische Rallye-Pilot Juha Kankkunen. Der Nationencup feierte seine Premiere 1999 bei der zwölften Auflage auf Gran Canaria. Einen deutschen Sieger gab es in der Einzelwertung bisher noch nie. Walter Röhrl (1989), Armin Schwarz (2001) und Michael Schumacher (2007 und 2009) scheiterten jeweils im Finale.
Gruppeneinteilung Einzelwettbewerb:
Gruppe A:
Romain Grosjean (Formel-1-Pilot und Titelverteidiger)
Jamie Whincup (V8-Supercar-Champion 2008, 2009, 2011, 2012, 2013 und 2014)
David Coulthard (13 Grand-Prix-Siege in der Formel 1)
Mick Doohan (500ccm-Motorrad-Weltmeister 1994, 1995, 1996, 1997 und 1998)
Gruppe B:
Petter Solberg (World-Rallycross-Champion 2014)
Kurt Busch (NASCAR Sprint-Cup-Series-Champion 2004)
Susie Wolff (Formel-1-Testfahrerin)
Schnellster Pilot des "RoC Caribbean" aus Barbados
Gruppe C:
Jose Maria Lopez (WTCC-Champion 2014)
Robby Gordon (siebenmaliger Off-road-Champion, dreimaliger Baja-1000-Sieger)
Schnellster Pilot des "RoC Caribbean" aus den anderen Teams
Esteban Ocon (Formel-3-Europameister 2014)
Gruppe D:
Tom Kristensen (neunmaliger Sieger der 24 Stunden von Le Mans)
Ryan Hunter-Reay (Indianapolis-500-Sieger 2014, IndyCar-Champion 2012)
Jolyon Palmer (GP2-Champion 2014 )
Pascal Wehrlein (jüngster DTM-Sieger aller Zeiten)
Gruppeneinteilung Nationencup:
Gruppe A:
Team Frankreich (Esteban Ocan / Romain Grosjean)
Team Nordic (Tom Kristensen / Petter Solberg)
Team Americas (Jose Maria Lopez / Robby Gordon)
Team Young Stars (Jolyon Palmer / Pascal Wehrlein)
Gruppe B:
Team Australien (Mick Doohan / Jamie Whincup)
Team Schottland (David Coulthard / Susie Wolff)
Team Barbados (Dane Skeete / Rhett Watson)
Team USA (Ryan Hunter-Reay / Kurt Busch)
RoC Caribbean:
Team Barbados (Dane Skeete / Rhett Watson)
Team Jamaika (Doug Gore / Jeffrey Panton)
Team Guyana (Kristian Jeffrey / Mark Vieira)
Team Trinidad und Tobago (Franklyn Boodram / David Coelho)