Das Audi-Quartett Vanthoor/Meadows/Leonard/Ferte gewinnt die 24 Stunden von Dubai - Platz zwei für Black Falcon nach dramatischem Wochenende
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Der Audi R8 LMS hat den nächsten Sieg bei einem internationalen Langstreckenrennen gefeiert. Das belgische WRT-Team gewann mit den Fahrern Laurens Vanthoor, Michael Meadows, Stuart Leonard und Alain Ferte die 24 Stunden von Dubai, den Auftakt der 24-Serie 2016. Der Audi mit der Startnummer 19 wurde nach 588 Runden auf dem Dubai Autodrome mit fünf Umläufen Vorsprung auf dem Mercedes AMG SLS GT3 des Teams Black Falcon mit der Fahrerbesetzung Oliver Webb, Adam Christodoulou, Oliver Morley, Frankie Montecalvo und Abdulaziz Al-Faisal abgewunken.
Rang drei ging an den Audi R8 LMS des Teams von Christian Abt, der von Christer Jöns, Andreas Weishaupt, Isaac Tutumlu, Matias Henkola und Daniel Abt pilotiert wurde.
Die 24 Stunden von Dubai entwickelten sich zu einer Art Ausscheidungsrennen, im Laufe der 24 Stunden blieben einige Mitfavoriten auf der Strecke. Besonders tragisch war der Ausfall des Lamborghini Huracan des Teams von Franz Konrad, der auf Rang drei liegen rund 45 Minuten vor dem Rennende mit einem Motorschaden ausrollte.
Ein vergleichbares Schicksal ereilet den Audi R8 LMS von Land Motorsport. Marc Basseng, Christopher Mies, Carsten Tilke und Connor de Phillippi lagen lange auf Rang zwei, mussten das Auto zweieinhalb Stunden vor dem Rennende mit einem Getriebeschaden abstellen.
Mit Rang zwei für den "alten" SLS nahm ein dramatisches Rennwochenende für Black Falcon ein versöhnliches Ende. Am Donnerstag war das eigentliche Einsatzfahrzeug mit der Startnummer 16 im Training ausgebrannt. Durch einen technischen Defekt war Benzin ausgelaufen und hatte sich entzündet, Pilot Patrick Assenheimer hatte sich dabei Verbrennungen zweiten Grades im Gesicht und an den Händen zugezogen und konnte nicht zum Rennen antreten.
Daraufhin hatte Al-Faisal, der auch als Pilot auf einem der neuen Mercedes AMG GT3 des Teams gemeldet war, Black Falcon den in seinem Besitz befindlichen SLS GT3 zur Verfügung gestellt und war auch als Ersatzpilot für Assenheimer eingesprungen. Die mitfavorisierten neuen Mercedes von Black Falcon waren durch Unfälle ausgeschieden.
Folgenschwer war ein Unfall des Ferrari 458 GT3 der tschechischen Scuderia Praha-Mannschaft. In Führung liegend war Matteo Cressoni in der Nacht beim Überrunden heftig mit einem Ginetta kollidiert. Dabei hatte sich Thomas Martinsson, der Pilot des Ginetta, mehrere Knochenbrüche zugezogen. Da Scuderia Praha nach Ansicht der Organisatoren nicht zum ersten Mal einen vermeidbaren Unfall verursacht hat, wurde das Team vom nächsten Rennen der 24h-Serie in Mugello ausgeschlossen.