Die VLN dreht an einigen Stellschrauben und orientiert sich am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring - Das ändert sich in der Saison 2017
© Foto: xpbimages.com
Evolution statt Revolution, so lautet das Motto für die VLN-Saison 2017. In Sachen Reglement werden die Macher der VLN eher an kleineren Stellschrauben drehen, der Effekt der Weiterentwicklung wird dafür ungleich größer sein. Eine der Haupterneuerungen ist 2017 die erstmals ausgeschriebene TCR-Klasse. "Wir erwarten in den kommenden Jahren mit der TCR eine teilnehmer- und wettbewerbsstarke Klasse in der VLN", erklärt der VLN-Generalbevollmächtigte Karl Mauer. Weitere Reglementanpassungen für das kommende Jahr betreffen die Reifen, die Nenngeldstruktur und die GT3-Klasse.
Die FIA-Fahrereinstufung ist in der kommenden Saison auch für die GT4-Klasse (SP10) relevant: Als Profis der Kategorie Platin eingestufte Fahrer werden nicht startberechtigt sein. Zudem sind in der SP10, die sich durch das gestiegene Interesse der Hersteller im GT4-Sektor wachsender Beliebtheit erfreut, nur noch Einheitsreifen geplant. Auch in der neu geschaffenen TCR-Klasse wird die Verwendung von Einheitsreifen erwogen.
In der GT3-Klasse (SP9) wurden in den letzten Jahren die Rufe nach einer gesonderten Amateurwertung lauter, 2017 entspricht die VLN diesem Wunsch. In den neun Rennen der kommenden Saison werden pro Lauf drei Sieger in der GT3-Klasse ermittelt: in der Profi-, in der Pro-Am- und in der Gentlemen-Wertung. "Bei der Fahrereinstufung werden wir uns an die Kategorisierung der FIA halten", erklärt Mauer. Die FIA teilt die Piloten in der GT3 je nach Status und Erfolge in vier Kategorien ein: Platin, Gold, Silber und Bronze.
Für alle Teams, die sich 2017 dazu entschließen, Autos in den Klassen V1 bis V4, VT1 und VT2, H2 oder TMG GT86 Cup (Cup4) einzusetzen, werden die Kosten geringer: Pro Lauf und Fahrzeug sind zukünftig 500 statt 600 Euro Nenngeld zu bezahlen.
Zudem kommt es beim Nenngeld in der GT3-Klasse zu einer Veränderung: Dieses richtet sich pro Auto nach der jeweiligen Fahrerkonstellation. Das Nenngeld für ein Auto in der Profi-Wertung liegt 2017 pro Lauf bei 4.500 Euro und für ein Auto in der Pro-Am-Wertung bei 3.500 Euro (dem Satz, der 2016 für alle Fahrzeuge in den Klassen SP9, SP-Pro und SPX galt). Das Nenngeld für die GT3-Fahrzeuge, die ausschließlich von Bronze-Piloten und ungelisteten Fahrern gesteuert werden, wurde auf 3.000 Euro pro Lauf festgelegt.