Project-1-Fahrer Philipp Eng erringt beim achten Saisonlauf zum Porsche-Carrera-Cup seinen dritten Sieg vor Michael Ammermüller und Alex Riberas
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Im niederländischen Zandvoort siegte Philipp Eng (Project 1) im achten Lauf des Porsche-Carrera-Cup. Hinter dem 25 Jahre alten Österreicher belegte Michael Ammermüller (Lechner) den zweiten Platz vor Teamkollege Alex Riberas.
"Das ist mein dritter Saisonsieg. Momentan läuft es einfach richtig gut", freut sich Eng und erklärt: "Die Strecke in Zandvoort ist für alle Fahrer eine spezielle Herausforderung. Der Sand von den nahegelegenen Dünen wird auf die Strecke geweht und das erhöht das Risiko beim Fahren. Auch die Windstärke ist nicht zu unterschätzen. Mit seinem dritten Saisonsieg hat der Project-1-Fahrer seine Meisterschaftsführung auf 37 Punkte Vorsprung ausgebaut.
Eng ging von der Pole-Position ins Rennen und konnte sich mit einem sehr guten Start gleich zu Beginn vom Feld absetzen. Hinter ihm reihten sich Ammermüller, Riberas und Connor de Phillippi (Land) ein. Der auf Platz fünf fahrende Christian Engelhart (MRS) konnte das Tempo zunächst nicht mitgehen und hinter ihm stauten sich die Fahrzeuge.
Nach einem Verbremser im vierten Umlauf rutschte Daniel Cammish (Konrad) ins Kiesbett und das Safety-Car musste ausrücken. Die Spitzengruppe rückte enger zusammen und nachdem der Start zwei Runden später wieder freigegeben wurde, überrumpelte Eng seine Verfolger mit einem überraschenden Beschleunigungsmanöver. Bis zur Zieldurchfahrt nach 14 Runden baute er seinen Vorsprung auf 2,7 Sekunden aus.
"Eng war in diesem Rennen nicht zu knacken. Mehr als Platz zwei war von meiner Seite nicht drin", fasst Ammermüller nach Platz zwei zusammen. Der Drittplatzierte Riberas meint: "Es ist immer schön, auf dem Podium zu stehen. Michael Ammermüller und ich konnten für Lechner ein gutes Teamergebnis erzielen. Leider kann man in Zandvoort nur schwierig überholen, da die Strecke sehr eng ist."
Das musste auch der US-Amerikaner de Phillippi erfahren, der auf dem 4,307 Kilometer langen Dünenkurs Vierter wurde. "Meinen vierten Startplatz konnte ich in wichtige Punkte umwandeln, aber es ist immer hart, wenn man so knapp am Treppchen vorbeifährt. Zandvoort ist die vielleicht amerikanischste Strecke im Kalender. Der Speed ist hoch und die Autos kommen ziemlich nah an die Streckenbegrenzung heran. Ich freue mich auf das Rennen am Sonntag", so de Phillippi.
Engelhart belegte Platz fünf. Sven Müller (Lechner) wurde Sechster. "Leider habe ich meinen Start etwas verhauen und eine Position verloren. Christian Engelhart und ich lieferten uns dann einen guten Zweikampf, der absolut fair ablief, aber ich fand keinen Weg an ihm vorbei zu gehen", berichtet Müller. Matteo Cairoli (Project 1) konnte den siebten Platz für sich verbuchen. "Es lief nicht schlecht. Ich habe gekämpft und mich im Gewimmel durchgesetzt", so der Italiener, der seine erste Saison im Porsche Carrera Cup bestreitet. Robert Renauer (Herberth) beendete das Rennen als Achter.