Früher oder später wird die WTCC einige neue Technologien einführen, "Push-to-Pass"- und Hybrid-Systeme aber nicht schon zur Saison 2014
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"Die Welt verändert sich. Da muss der Motorsport einfach Schritt halten." So beschreibt Jean Todt, was er als unumgänglich ansieht: Die Einführung von neuen Technologien im Rennsport. Und auch vor der WTCC wird dieser Trend nicht haltmachen, wie der Präsident des Automobil-Weltverbands (FIA) bereits vor Jahresfrist erklärt hat. Im neuen Reglement ist dergleichen aber nicht verankert.
Dies wiederum lässt WTCC-Serienchef Marcello Lotti durchsickern. Erst einmal gehe es bei den ab 2014 gültigen Regeln darum, die Fahrzeuge und damit auch die Meisterschaft attraktiver zu gestalten. "Andere Themen befinden sich in Untersuchung und könnten später eingeführt werden", sagt Lotti und fügt hinzu: "Dazu gehören ein 'Push-to-Pass'-System oder ein einheitliches Hybrid-System."
Was Motorsport-Experten wie Hans-Joachim Stuck ausdrücklich begrüßen würden. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Rennfahrer-Legende gegenüber 'Motorsport-Total.com' betont, Hybrid-Technologie für eine "gute Geschichte" zu halten - speziell in seriennahen Rennautos wie sie in der WTCC eingesetzt werden. "Da kann man solche Systeme sicher gut testen", meinte Stuck damals.
Dem gegenüber stehen freilich Befürchtungen, die Kosten der WTCC könnten angesichts solcher Neuerungen in die Höhe schnellen. Das wollen Lotti und die FIA aber um jeden Preis verhindern: "Die S2000-Regeln haben bewiesen, dass die FIA in der Lage ist, technische Regeln über einen langen Zeitraum stabil zu halten und die Kosten im Rahmen zu halten. Darum geht es uns auch in Zukunft."