Die Konkurrenz zollt Citroen viel Respekt für die in der Saison 2014 gezeigte Leistung und wertet das Auftreten der Marke als Fortschritt für die Meisterschaft
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Citroen setzt sich die Siegermütze auf, die Konkurrenz zieht den Hut: Bereits beim drittletzten Rennwochenende des Jahres haben die französischen WTCC-Neueinsteiger den WM-Titel in der Herstellerwertung eingefahren. Und das souveräne Auftreten der Werksmannschaft um Citroen-Sportchef Yves Matton nötigt den gegnerischen Teams nach der Entscheidung viel Respekt ab.
"Citroen hat hervorragende Arbeit geleistet", sagt etwa Gabriele Tarquini (Honda), Weltmeister von 2009. Er meint: "Sie haben unter Beweis gestellt, dass sie diese für sie neue Herausforderung mit den richtigen Ressourcen, den richtigen Leuten im Team und den richtigen Fahrern angegangen sind." Diese Leistung sei "zu würdigen", wenngleich Citroen einen Vorsprung bei der Entwicklung gehabt habe.
Rob Huff (Lada), Weltmeister von 2012, stimmt zu: "Was Citroen in der ersten WTCC-Saison erreicht hat, ist beeindruckend, nichts weiter." Gleichzeitig habe die Marke aus Frankreich die Meisterschaft "auf ein ganz neues Niveau" gehoben, erklärt Huff. "Ich bin aber nicht überrascht davon. Denn alles, was sie in den vergangenen 15 Jahren im Motorsport angepackt haben, war von allererster Güte."
Dementsprechend habe Citroen in der WTCC agiert. "Sie haben sich nicht einfach an die hiesigen Standards angepasst, sondern vielmehr alles so gemacht, wie sie es für angebracht hielten", sagt Tarquini. "Ganz so, wie es ihnen ihre Erfahrung und ihr Wissen aus der Rallye-WM gelehrt hatten. So haben sie ganz neue Maßstäbe gesetzt. Und jetzt liegt es an uns, den Rückstand wettzumachen."
Ein solches Szenario, meint Stuart Cowie von RML, könne der WTCC nur guttun. Das Abschneiden des Neueinsteigers bezeichnet er als "positiv für die Meisterschaft" und erklärt: "Sie haben die Messlatte nach oben gesetzt. So, wie es früher schon Chevrolet und andere Hersteller getan haben. Das hat die WTCC nach vorn gebracht. Und so sollte es in jeder Rennserie mit FIA-WM-Siegel sein."