Weil Fredy Barth in Argentinien nicht am Start ist, übernimmt der argentinische Tourenwagen-Champion Jos e Maria Lopez dessen BMW bei Wiechers
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Fredy Barth reist nicht nach Südamerika, aber Wiechers ist trotzdem mit von der Partie. Der Rennstall aus Nienburg tritt in Argentinien in gewisser Weise sogar als "Heimteam" auf, denn am Steuer des BMW 320 TC sitzt der argentinische Tourenwagen-Champion Jose Maria Lopez. "Ich bin sehr stolz, dass ich mein Heimatland in dieser großartigen Weltmeisterschaft vertreten darf", sagt der Lokalmatador.
"Ich werde definitiv mein Bestes für das Team geben. Ich möchte Wiechers und meinen argentinischen Fans vor Ort ein tolles Rennen bieten", erklärt Lopez vor seinem WTCC-Debüt in Termas de Rio Hondo. Er fügt hinzu: "Ich freue mich schon sehr darauf, das WTCC-Auto fahren zu dürfen. Es ähnelt technisch meinem Fahrzeug aus der argentinischen TC2000-Meisterschaft."
Wiechers-Teammanager Dominik Greiner zeigt sich ähnlich neugierig auf den ersten WTCC-Auftritt in Argentinien. "Ich freue mich, dass wir Jose Maria Lopez für dieses Rennen verpflichten konnten. Er ist in seiner Heimat ein bekannter und erfolgreicher Rennfahrer. Ich denke, er wird sich rasch an unseren BMW gewöhnen", so Greiner. "Und ich bin gespannt, wie er sich bei seinem Debüt schlagen wird."
Lopez ist in Europa übrigens kein Unbekannter: Nach zwei Titelgewinnen in niederen Formelklassen mischte er 2005 und 2006 in der GP2 mit, während er parallel dazu als Testfahrer für Renault in der Formel 1 aktiv war. Für USF1 hätte er als Stammpilot antreten sollen, doch das Team schaffte es nie in die Startaufstellung. So wechselte Lopez in den Tourenwagen, wo er bis heute sehr erfolgreich fährt.
In der TC2000-Meisterschaft zählt er seit geraumer Zeit zu den Toppiloten, holte 2008 und 2009 am Jahresende den Fahrertitel. Auch 2012 war er in dieser Rennserie siegreich, sodass er 2013 einmal mehr als Titelverteidiger antritt. Wiechers-Stammpilot Barth kehrt indes schon für die USA-Rennen in Sonoma zurück in den BMW 320 TC, den Lopez nur in Argentinien sein Eigen nennen darf.